Dieses WEGA System 3000 war eine komplette Gerätefamilie, die über eine größere Anzahl Jahre gebaut worden ist. 31 am Anfang der vierstelligen Kennziffer bezeichnet die Steuergeräte und mit 35 am Anfang beginnen die Boxen.
Leider haben viele Boxen aus den 60iger Jahren auf der Rückseite keinen Typaufkleber, weshalb ich die korrekte Bezeichnung der Boxen auch nur vermuten kann. Dabei stützt sich meine Vermutung auf Wega-Prospekte aus 1968 und 1970. Demzufolge müßte die Bezeichnung der Boxen 3511 sein. Die Boxen werden mit 40 Hz - 20 kHz und 25W Sinus an 8 Ohm angegeben. Die Trennfrequenz liegt laut Prospekt bei 1200 Hz.
Der Originale Preis dieses Arrangements war nach Prospekt nicht ohne: Für das Steuergerät waren 575 DM fällig, für die Boxen wird ein Stückpreis von 278 DM ausgewiesen.
Da die Boxen über mehrere Jahre gebaut wurden, ist eigentlich nur das Modelljahr für das 3103 Stereo interessant. Im rm.org wird hierzu 1968/69 angegeben, in dem mir zugänglichen Katalog von 1968 taucht das Gerät aber nicht auf. Im 70er Katalog ist es auch nicht verzeichnet, zumal die Geräte da auch wieder ein völlig geändertes Aussehen haben. Also gehe ich einmal davon aus, daß es vielleicht spät in 1968 noch herausgekommen ist, vielleicht pünktlich zum Weihnachtsgeschäft, es aber in erster Linie ein Gerät aus dem Baujahr 1969 ist.
Und nun eine Fotostrecke zu den Geräten:










Ob jetzt diese überstramme Bedämpfung der Boxen so ganz der wahre Jakob ist, lasse ich einmal dahingestellt. Das erscheint mir etwas viel des guten zu sein, allerdings ist bei der Frequenzweiche ein ordentlicher Aufwand getrieben worden, was mit Sicherheit auch mit den Preis bestimmt hat. Dazu habe ich nämlich schon Fummelkram gesehen, der den Titel Weiche eher nicht verdient gehabt hätte (Wobei es so heißgestricktes Zeug auch heute noch massenhaft in LBs gibt.)
Der Ersatz der Skalenbirnchen war ja nun nicht das Problem. Die Stereoanzeige war das Problem. Die Birne hat eine Fassung wie ein Skalenbirnchen, nur was da ankommt läßt ein Skalenbirnchen nur ganz müde glimmen. Aufleuchten tat die Stereoanzeige erst nach Ersatz durch ein Birnchen wie zur Beleuchtung des Drehspulinstruments. Da ich ein solches Schraubbirnchen aber nicht aufgetrieben bekam, habe ich so ein Steckbirnchen in die Fassung einer toten Skalenbirne gelötet. Jetzt zeigt er auch brav wieder Stereo an, wenn Stereo drin ist.
Entschuldigung auch fürs letzte Foto. So unscharf war das nicht geplant. Was mich da geritten hat...

Gruß Ralph