Vorstellung µTracer und auch Fragen

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power-dodge
Kuba Komet
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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von power-dodge »

Ja das ist ein Labormessgerät ;-).

Bei kosten von nur 400 - 450 Euro ist er dagegen sehr günstig.
Meiner Meinung nach.

225 Kostet der Utracer und da hat man eigentlich nichts mehr.
Wenn man kein Rechner hat, keine Fassungen etc. sind 100 - 150 auch noch
zusätzlich notwendig.

Bei dem L3-3 kann man die Steilkurve sehr gut messen, aber das Gerät ist
sehr kritisch zu den Röhren.
aber Bedienung müsste schrecklich sein, wenn man ihm vergisst zu bedienen. So hat man mir erzählt.
Messen an sich ist sehr einfach, das Aufwärmen und Kalibrieren sind aber nicht so einfach.
Der µTracer ist ein Kennlinienschreiber
Schön anzusehen, aber hat es wirklich so viel mehr wert?
Ich sehe da nicht so viel Wert drin.
Da sind wir schon bald bei Äpfel und Birnen
Das stimmt, aber dann anders herum. Mann kann auch die Röhren auf Kurzschlüsse prüfen etc.

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... 3/L3_3.htm
Ein entscheidender Vorzug dieses Röhrenprüfgerätes L3-3 ist, dass es mit stabilisierten und gefilterten Gleichspannungen arbeitet, ganz im Gegensatz zu diversen anderen Röhrenprüfgeräten, welche nur gleichgerichtete und ungesiebte Gleichspannungen benutzen. Nur mit stabilen gesiebten Anodenspannungen ist auch eine präzise Kennlinienmessung möglich.
http://www.ostron.de/U-I-R-Messtechnik/ ... -L3-3.html


Ich will keines wegs den Utracer schlecht machen oder so, ein tolles Gerät. Keine Frage.
Ein toller Bausatz, was auch sehr nützlich ist. Daher schwanke ich auch noch hin und her ;-)

Gruß
Mit freundlichen Grüßen

Alexander
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Selector
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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von Selector »

Also dieses russische Gerät kannte ich bisher noch nicht. Ich glaub' das ist nicht nur schwer zu bedienen, zu verstehen, sondern auch ganz schön schwer zu schleppen.

Der Charme des µTracers, egal wie man die notwendige Peripherie auch immer aufbauen mag, liegt halt in der Möglichkeit das Gerät vergleichsweise klein und leicht zu halten. Die Holzkiste ist gerade mal T 265mm x B 375mm x H 100mm groß und wiegt 4,5kg. Zusammen mit meinem Lenovo X200s (1300g) ist das ein ideales Gespann.

Mittlerweile habe ich doch schon viele Röhen damit geprüft und dabei ganz automatisch auch meinen Röhrenbestand erfasst. Mir persönlich gefällt halt die Anbindung an einen Rechner, und die damit verbundene Möglichkeit die Ergebnisse zu speichern. Das ist ein großer Vorteil, zumindest für mich. Habe ich mehrer Röhren gleichen Typs z.B. EF 80 dann bekommen die eine Nummer, so sie nicht schon eine haben mit einem Kreidestift, der abwischbar ist, kann man die Röhren ganz einfach kennzeichnen.

Wenn ich mehrere gleiche Röhren prüfe, dann heize ich nächste zu püfende Röhre schon mit einem separaten Netzteil. Das verkürzt die Wartezeit ganz erheblich. Nach der Messung stecke ich die vorgeheizte Röhre um, warte noch einige Sekunden und die folgende Prüfung ist dann um einen Teil der Anheizzeit verkürzt.

Die Pläne werde ich dann am Montag posten. Gibt es im DRF einen Platz um .pdf hochzuladen? Oder wie geht das hier?

Danke schon für Hinweise.
Grüße

Aller

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BugleBoy
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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von BugleBoy »

Hallo, natürlich kann man hier PDF hochladen, dafür maximal 180kB (gleich behandelt wie BIlder)

Grüss
Matt
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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von Martin »

da es sich um ein Messgerät handelt darf Matt größere PDF dafür auch im wellenkino einlagern und verlinken, dazu die Datei einfach ihm zuschicken.

lG Martin
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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von Selector »

Wie schon geschrieben stelle ich hier die Pläne für den KSV ein.

Es sind 4 Passschrauben erforderlich, mit den Schrauben wird der KSV an den Ecken zusammengeschraubt. Das ist auch der erste Arbeitsgang, dass das Ober- und Unterteil und die Zwischenplatte zusammengeschraubt werden, damit diese Teile auch zusammen gebohrt werden können. Die Lage gebohrten Teile zueinander markieren, damit diese auch wieder so zusammen gebaut werden können wie sie gebohrt wurden. Ein Feilenstrich über die Teile genügt zur Zeichnung.
Ich habe die Schrauben aus Edelstahl gedreht.
1_Schraube.png
Die Zwischenlage dient zur Isolierung der Messingschinen. Pertinax, oder Glasfaser ist verwendbar. Ich hatte noch eine Glasfaserplatte da.
2_Zwischenplatte_.png
Das Oberteil ist wie das Unterteil aus Pertinax gefertigt. Da sich die Teile beim Fräsen ganz schön verziehen, macht man die Nuten etwas tiefer, auch damit die Messingstreifen beweglich bleiben. Sichtbar sind dann die in den Nuten gebohrten Löcher, die die Zylinderstifte (3x8mm) aufnehmen. Diese Verhindern das Herausfallen der Messingstreifen.

Das Oberteil:
3_Oberteil.png
Das Unterteil
6_Unterteil.png
Es ist natürlich egal was oben und unten ist.

Gerade habe ich bemerkt, dass ich nicht mehr als 5 Dateianhänge in einem Beitrag bringen kann, daher Fortsetzung.
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Zuletzt geändert von Selector am Mo Sep 21, 2015 21:52, insgesamt 3-mal geändert.
Grüße

Aller

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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von Selector »

Fortsetzung:

Von den langen Messingstreifen braucht man 8 Stück. In der Zeichnung steht der Bohrungsdurchmesser für den Stecker mit 4mm, ist aber 3,8mm gebohrt und dann auf 3,95mm aufgerieben. Gilt auch für den kurzen Streifen. Die Streifen habe ich breiter und länger gesägt, alle übereinander gestapelt und verschraubt, anschließend auf Breite und Länge gefräst und zum Schluß alle Streifen gleichzeitig gebohrt und ausgerieben. Nach dem Zerlegen des Blocks sind die Löcher zu entgraten.
4_Messing_lang.png
Von den kurzen MS Streifen braucht man10 Stück. Sie sind so gezeichnet, dass die Streifen auf beiden Seiten kontaktiert werden können. Auf der einen Seite werden die Fassungen Kontaktiert. Schaut auf die Bilder im ersten und zweiten Beitrag von mir, das den KSV von vorn und hinten auf die Frontplatte montiert zeigt. Ich habe das gemacht, weil ich ja nicht alle möglichen Röhrenfassungen auf der Frontplatte untergebracht habe. Daher habe ich die Messerleiste ganz rechts auf der Frontplatte mit der anderen Schienenseite des KSVs verbunden. So kann ich ein kleines Gehäuse mit weiteren Fassungen auf die Messerleiste setzen und auch den KSV richtig nutzen.
5_Messing_kurz.png
So das wären die Teile. Wer noch Fragen hat....

Alles einige Male editiert, damit die Zeichnungen nicht zu breit werden. Und Schreibfehler...

Es ist auch schon spät.
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Aller

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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von Martin »

hallo Aller

wenn du das schon so präzise machst, ich hätte folgenden Vorschlag:
Mach die oberen Leisten verschiebbar, mit einer Feder und einem Knopf, und verpass denen ein Loch weniger, entspr. größeren Abstand. Du mußt nun den Knopf reindrücken bis der Stecker durchgeht in die andere, sitzt er drin verhindern die verschobenen anderen Löcher daß man einen Kurzschluss stecken kann, es passt immer nur einer.

lG Martin
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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von Selector »

Hallo Martin,

eine gute Idee. Aber manchmal muss man auch zwei Stecker in eine Reihe einstecken, wenn z.B Kathode und Bremsgitter auf dasselbe Potential geschaltet werden müssen, weil das Bremsgitter separat herausgeführt ist.

Zudem werde ich keinen zweiten KSV mehr herstellen, weil ich meinen ja schon habe. und ein zweites RPG baue ich nicht. Was übrigens auch ginge wäre alles um Faktor zwei kleiner machen und dann die 2mm Stecker benutzen. dann wäre alles noch handlicher.

Deine Site wellenkino ist übrigens echt toll. Unglaublich was Du da für Oszischätze hast. Wieviele Röhren hat denn das 555er? Bei abgenommenen Seitenwänden scheinen die ja in Zweierreihen zu stehen. Einfach cool, nein heißes Gerät.
Grüße

Aller

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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von BugleBoy »

Yo, 555 hat ohne Plugin, je nach Zeitbasiseinschübe 85 oder 87 Röhren

Mir gefällt deine Konzept mit Kreuzschieneverteiler (leicht bewegliche Schiene und Aufbau)

Grüss
Matt
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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von Martin »

korrekt 8_) steckst du ihm dann seine beiden CA einschübe rein, jeder hat 15 Stück an Bord, betreibt das Gerät 117 Röhren, und nuckelt genau 1kW :bier:
555-3.jpg
alle prüfen :danke:
hier siehst du auch schön den Dual Beam, jeder Schacht hat seine eigene Glüh-Familie.
Die Kleinpenthoden vom Kettenverstärker leuchten wirklich kräftig. Davon hat er an jeder Seite 14 Stück.

lG Martin
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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von Selector »

Ja wie jetzt - 117 Röhren, 1kW, - das sind mal stramme Eckdaten.
Ich bin echt begeistert so viele Röhren auf einem Bild und auch noch in Betrieb, habe ich noch nie so schön gesehen.

Vielen Dank für das schöne Bild, ich bin echt begeistert, und jetzt verstehe ich auch wofür Du ein RPG brauchst, wenn eines Deiner Geräte schon mehr Röhren hat als 15 Radios meiner Sammlung zusammen.
Ich denke dass da Fehlersuche nicht so ganz trivial ist. Wenn Du überhaupt einen feststellst.
Kurze Frage noch:
Wie funktioniert da eigentlich die Heizung? Gibt es da etwa einen Trafo, oder ist das Serienheizung mit Widerstand à la Fernseher, oder Allströmer?
Grüße

Aller

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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von Martin »

555 haben einen extra Heiztrafo, der besitzt etwa 1 Dutzend 6,3V Heizwicklungen die auf unterschiedlichen Potentialen liegen. Dieser wird über einen röhrengesteuerten Transduktor versorgt, d.h. die sind auchnoch alle stabilisiert.
Im Bereich der Einschübe arbeitet er mit DC-Serienheizung und Brummeinstreuungen auszuklammern

lG Martin
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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von Selector »

OK, danke für die ausführliche Antwort - dann ist der Aufbau sicher auch ziemlich schwer.
Da bin ich froh, dass ich mein Tek 2246A habe...immerhin noch mit einer Röhre. Ich hätte nicht mal den Platz für so ein Gerät.
Grüße

Aller

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Re: Vorstellung µTracer und auch Fragen

Beitrag von Martin »

wer garkeinen Platz hat nimmt eben einen µTek :D
mini.jpg
so jetzt abergenug OT, weiter mit dem µTracer

lG Martin
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