Erofol II - Eure Meinung?

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Mork_vom_Ork
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Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von Mork_vom_Ork »

Hallo!

Habe aktuell ein Restaurationsobjekt aus den 60er Jahren. Die üblichen "Verdächtigen" (= Papierkondensatoren ERO) fliegen raus. Aber es sind auch einige Erofol II drin. Äußerlich in Ordnung, nach meinen bisherigen Erfahrungen von den Kapazitätswerten her auch immer gut. Also: Drin lassen? Wie sind Eure Erfahrungen mit den Teilen?
Viele Grüße
Markus
rettigsmerb
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von rettigsmerb »

Die EROFOL II - Kondensatoren sind nach meinen Erfahrungen sehr gut. Wenn keine Auffälligkeiten festgestellt werden, drin lassen. In meinem Sortiment habe ich sogar noch einige NOS davon - bisher waren alle vollkommen in Ordnung, für die Reparatur alter Radios geradezu ideal. :super:
Um sicher zu gehen, habe ich stichprobenartig ein paar wenige davon am Isolationstester mit bis zum Dreifachen der aufgedruckten Spannungsfestgkeit malträtiert - Qualitätssicherung steht bei mir eben hoch im Kurs. Keiner der Probanden ist bisher durchgefallen!
Mork_vom_Ork
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von Mork_vom_Ork »

Danke Herbert!

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen - auch wenn ich die guten Stücke nicht so gequält habe bisher... dann lass ich sie drin, das spart Geld für neue Kondis und authentischer sieht es auch aus!
Viele Grüße
Markus
achim1
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von achim1 »

Mir ist auch noch kein defekter Erofol II untergekommen.

Gruß,
Achim
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von hf500 »

Moin,
Erofol II sind Kunstfolienkondensatoren (Polyester?) mit Kunstharzverguss. Sie sind daher nicht hygroskopisch und koennen nur noch den Ueberlastungstod (Durchschlag durch Ueberspannung) oder an einem anderen banalen Schaden, wie Kontaktierungsfehler, sterben.

Anders ist es mit der Serie "Eroid". Das sind kunstharzumhuellte Papierkondensatoren. Die sollten eigentlich genauso wie Wima Durolit feuchtigkeitssicher sein. "Kurzfristig" (so 10-20 Jahre) sind sie das auch, aber es hat sich gezeigt, dass der Wickel Wasser durch die Umhuellung zieht. Schlechter Isolationswiderstand und erhoehte gemessene Kapazitaet sind die Folge. Diese Kondensatoren, so schoen sie auch sind, sollten inzwischen getauscht werden. Inzwischen sind diese Kondensatoren 50 Jahre alt, das hat niemand von ihnen verlangt.

73
Peter
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von captain.confusion »

Hallo!

Ich hatte einmal einen defekten EROFOL II. Da ich ihn nicht getestet habe und es der Koppelkondensator zur Endröhre war, hat er mir einen Selengleichrichter und eine EL95 gegrillt. Komischerweise zeigte er bei den Messungen nach der Restauration des Radios keine Auffälligkeiten, die Kathodenspannung der EL95 war o.k. Erst nach einigen Stunden (vielleicht 50) Betrieb stellte das Radio mit einem entsprechenden Gestank seine seine Arbeit ein.
Gut das war sicherlich ein seltener Einzelfall, aber seither bin ich vorsichtig.
Daher tausche ich jetzt grundsätzlich, egal wie gut sie sein mögen, immer den Koppelkondensator zur Endröhre und den Eingangskondensator zur NF-Stufe aus. Das schützt mich hoffentlich vor weiteren solcher "Zwischenfällen".
Manche halten das für übertrieben, aber besser Vorsicht als Nachsicht.

Viele Grüße
Frank
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von röhrenradiofreak »

Die Frage ist nur, ob neue Kondensatoren besser sind. Ich hatte auch schon fabrikneue Bauteile, die fehlerhaft waren...

Lutz
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von rettigsmerb »

röhrenradiofreak hat geschrieben:Die Frage ist nur, ob neue Kondensatoren besser sind. Ich hatte auch schon fabrikneue Bauteile, die fehlerhaft waren...

Lutz
Kann ich bestätigen, hatte ich auch schon (gelber Wickel-C mit Axialdrähten...). Und der ist definitiv nicht durch Überspannung defekt geworden! Der hätte beinahe noch eine gute EL84 in die Jagdgründe geschickt :angry:
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von UM4 »

[quote="captain.confusion"]Hallo!

Ich hatte einmal einen defekten EROFOL II.

"Käptn Verwirrung" markierte mit seinem Bildavatar den "Überflieger" -

Haste auch´n Foto vom EROFOL II oder schreibst Du nur einfach so dahin?

Das nenn ich Humor aber ich fall weder darauf noch hin- oder herein.

Witzbold:
Hier gibts echte Links zu den Erofol und zu den ErofolII mit Fotos von ernsthaften Funkern mit der Erofol-Lizenz:

https://www.radiomuseum.org/forum/schle ... toren.html

https://elektronikbasteln.pl7.de/fotosa ... hrenradios

Falls Du noch lebst darfst, Dein Foto von dem defekten Erofol nachtragen und falls nicht, mußte diese Aussage dennoch berichtigt werden, damit keine Lüge perpetuiert wird. Hab mich aus diesem Grund schon hier angemeldet, weil ich Unsinn nicht vertrage.

Falls ich dennoch falsch liege, bitte ich um Hinweis,

Wer bitte hat sonst noch schlechte Erfahrungen mit Erofol II gemacht?

Bitte Lesebrillen auf und keinesfalls mit ERO 100, ERO Typ 85 oder mit Eroid verwechseln

Euere UM4 dankt!
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von BugleBoy »

Ist das Trollbeiträge und darf es weg sein?

Aufjedensfalls ist deine Beiträge anders als nett und hilfsreich und hier herrscht andere Umgang als µc.net. Denkt bitte daran.
https://www.mikrocontroller.net/topic/523122#new
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von röhrenradiofreak »

@UM4: Deine Äußerungen verstehe ich nicht.
Auf den betreffenden Kondensatoren steht "Erofol" bzw. "Erofol II" im Klartext drauf. Wozu wird dann ein Foto gebraucht? Was soll ein Foto eines defekten Kondensators beweisen?

Auch diese Kondensatoren können einmal defekt sein. Sie verhalten sich aber nicht so wie die Kondensatoren mit Papierisolation, deren Isolation je nach Qualität der Abdichtung und Umgebungsbedingungen über die Jahre systematisch schlechter wird. Bei den Folienkondensatoren sind das zufällige Ausfälle, die bei jedem Bauelement vorkommen können. Es gibt also keinen Grund, einen Bericht über einen solchen Ausfall anzuzweifeln oder ins Lächerliche zu ziehen. Oder wie sind Deine Bemerkungen gemeint?

Lutz
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von nordmender »

UM4 hat geschrieben:
captain.confusion hat geschrieben:Hallo!

Ich hatte einmal einen defekten EROFOL II.

"Käptn Verwirrung" markierte mit seinem Bildavatar den "Überflieger" -

Haste auch´n Foto vom EROFOL II oder schreibst Du nur einfach so dahin?

Das nenn ich Humor aber ich fall weder darauf noch hin- oder herein.

Witzbold:
Hier gibts echte Links zu den Erofol und zu den ErofolII mit Fotos von ernsthaften Funkern mit der Erofol-Lizenz:

https://www.radiomuseum.org/forum/schle ... toren.html

https://elektronikbasteln.pl7.de/fotosa ... hrenradios

Falls Du noch lebst darfst, Dein Foto von dem defekten Erofol nachtragen und falls nicht, mußte diese Aussage dennoch berichtigt werden, damit keine Lüge perpetuiert wird. Hab mich aus diesem Grund schon hier angemeldet, weil ich Unsinn nicht vertrage.

Falls ich dennoch falsch liege, bitte ich um Hinweis,

Wer bitte hat sonst noch schlechte Erfahrungen mit Erofol II gemacht?

Bitte Lesebrillen auf und keinesfalls mit ERO 100, ERO Typ 85 oder mit Eroid verwechseln

Euere UM4 dankt!
Hallo Mister Wichtig,
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Gruß
Claus
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von Hotte »

BugleBoy hat geschrieben:Ist das Trollbeiträge und darf es weg sein?

Aufjedensfalls ist deine Beiträge anders als nett und hilfsreich und hier herrscht andere Umgang als µc.net. Denkt bitte daran.
https://www.mikrocontroller.net/topic/523122#new
Moin Matt,
ich lasse den Beitrag stehen (auch wenn er sinnlos ist) und sperre den User mit einem Vermerk sich bei mir zu melden.


Gruß... Hotte
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von albert66 »

Ich mache inzwischen grundsätzlich den simplen Test mit der gezogenen Endröhre, bei der dann via Koppel- (von Vorstufe) und "Anoden-C" (dieses Rück-/Gegenkopplungsteil) am Gitter 1 absolut 0V sein müssen. Auch wenn es der hochwertigste C inkl. EROFOL II ist, das ist ein Prüfung unter voller Spannung, die man ansonsten nur in eigens hergerichteter Meßumgebung schafft.

Ist im Forum mehrfach beschrieben, schnell und simpel, ohne sonstigen Ausbau. Etwas stehen lassen wegen insgesamter Erwärmung. Ansonsten stimme ich den EROFOL II Aussagen der Vorredner zu, waren bisher bei mir ok.

Grüße Peter
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Re: Erofol II - Eure Meinung?

Beitrag von glaubnix »

Hallo,

um diesen beschriebenen Kondensator-Test bei möglichst hoher Spannung durchzuführen, sollte auch die EABC80 (oder was sonst als NF-Vorstufe verwendet wird) gezogen werden. Dann erst liegt über dem Koppel-C eine Spannung, welche etwa der Leerlaufspannung (z.B. Spannung am Ladeelko) nach dem Einschalten entspricht. Bei nicht gezogener Vorstufenröhre liegen vor dem Koppelkondesator meist so ca. 60V....70V, eben nur die Anodenarbeitsspannung der Vorstufenröhre.

Nachsatz: Das Gesagte hat nichts spezifisch mit den Erofol II zu tun, also eher out of 'Thema'...
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.