Liebe Freunde des Röhren-Klangs,
bei dieser Graetz Musica 4R 417 Baujahr 1957 ...
... gefiel mir der Klang nicht mehr.
Die üblichen Verdächtigen (Papierkondensatoren) im gesamten NF-Teil einschl. Klangregelnetzwerk waren schon ausgetauscht, die Verschaltung auf Irrtümer abgesucht, die Lautsprecher (Hochtöner) und auch deren Vorschaltkondensator geprüft ...
Geschmack ist bekanntlich etwas, über das man unterschiedlicher Meinung sein kann. Aber mir fehlten immer schon die Höhen bei diesem Radio.
Deswegen habe ich geplant, Änderungen (rot) an der Schaltung vorzunehmen...
Hier habe ich die Deemphasis etwas vermindert, was die Höhen anhebt.
Und eine kleine Änderung (rot) an der Lautstärke-Poti-Anzapfung ...
... führt ebenfalls zu deutlich besserer Höhenwiedergabe.
Zuletzt noch eine kleine Änderung (rot) an der Gegenkoppelung ...
... rundet den Klang nach "oben" sehr schön ab. (Der Gegenkoppelungszweig ist blau hervorgehoben)
Wie gesagt, alles Geschmackssache.
Was meint Ihr?
Viele Grüße
Georg N.
Mehr Höhen für Graetz Musica 4R 417
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Mehr Höhen für Graetz Musica 4R 417
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Re: Mehr Höhen für Graetz Musica 4R 417
Hallo Georg!
Nur zu, das ist Dein Radio und soll Dir gefallen. Feddich!
Tu Dir aber den Gefallen und miß nach, ob die Endstufe schwingt - bei unterschiedlichen Stellungen der Lautstärke- und Klangregler, und bei unterschiedlichen Lautstärken.
Gruß, Frank
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Re: Mehr Höhen für Graetz Musica 4R 417
Hallo Frank,
schwingt nicht, jedenfalls nicht hörbar.
Meinst Du: HF? Sollte eigentlich nicht.
Erstmal Danke für den Tipp.
...
(Stunden später)
Mein Oszi zeigt keine wilden Schwingungen, wie auch immer die Regler stehen.
Ich messe nur (bei mittlerer Lautstärke) knapp 20 Millivolt des Stereo-Pilottones 19 kHz am Lautsprecher, was vielleicht nicht so
ganz verwunderlich ist, wenn man an der Deemphasis herumgespielt hatte...
Viele Grüße
Georg N.
schwingt nicht, jedenfalls nicht hörbar.
Meinst Du: HF? Sollte eigentlich nicht.
Erstmal Danke für den Tipp.
...
(Stunden später)
Mein Oszi zeigt keine wilden Schwingungen, wie auch immer die Regler stehen.
Ich messe nur (bei mittlerer Lautstärke) knapp 20 Millivolt des Stereo-Pilottones 19 kHz am Lautsprecher, was vielleicht nicht so
ganz verwunderlich ist, wenn man an der Deemphasis herumgespielt hatte...
Viele Grüße
Georg N.
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Re: Mehr Höhen für Graetz Musica 4R 417
Das ist ok, aus meiner Sicht.
Viel Spaß mit dem neuen Sound
!
Gruß, Frank
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Re: Mehr Höhen für Graetz Musica 4R 417
Moin,
ein kleiner Kondensator vom Hochpunkt des LS-Potis zum ersten Anzapf habe ich auch schon mehrmals ergaenzt. Allerdings kann man den hier gezeichneten 150k Widerstand weglassen, er wuerde den Kondensator nahezu unwirksam manchen. 100-150p ist schon ein passender Wert.
Man ergaenzt hiermit die gehoerrichtige Lautstaerkeeinstellung, die eigentlich die Baesse und, schwaecher, die Hoehen anheben soll. Im Original werden hier nur die Baesse angehoben.
73
Peter
ein kleiner Kondensator vom Hochpunkt des LS-Potis zum ersten Anzapf habe ich auch schon mehrmals ergaenzt. Allerdings kann man den hier gezeichneten 150k Widerstand weglassen, er wuerde den Kondensator nahezu unwirksam manchen. 100-150p ist schon ein passender Wert.
Man ergaenzt hiermit die gehoerrichtige Lautstaerkeeinstellung, die eigentlich die Baesse und, schwaecher, die Hoehen anheben soll. Im Original werden hier nur die Baesse angehoben.
73
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Re: Mehr Höhen für Graetz Musica 4R 417
Lieber Peter,
ja, diese Stelle der Schaltung verlockt zum Anheben der Höhen.
150 kOhm weglassen? Hatte ich nicht probiert. Mir waren die 150 kOhm schon fast zu niederohmig, ich war zeitweise geneigt, stattdessen eher 220 kOhm, 470 kOhm oder noch mehr zu wählen, damit die Höhen nicht zu krass klingen.
Den Vorschlag für diese Dimensionierung 150 kOhm / 100 pF zur "gehörrichtigen" Lautstärkeregelung hatte ich aus dem "HIFI Schaltungs- und Baubuch" vom RPB Verlag aus den Siebzigerjahren. Das dort vorgeschlagene Lautstärkepoti hatte gerade den Widerstandswert, den auch das Poti in diesem Röhrenradio hat.
Den Unterschied vorher-nachher habe ich einfach durch an- und abklemmen im laufenden Betrieb anhand klassicher Konzertmusik nach Gehör beurteilt, und da war der Effekt überdeutlich.
Versuche mit 150 kOhm und 75 pF an dieser Stelle waren auch noch wirksam. Unter 47 pF habe ich dann keinen Effekt mehr gehört.
Viele Grüße
Georg
ja, diese Stelle der Schaltung verlockt zum Anheben der Höhen.
150 kOhm weglassen? Hatte ich nicht probiert. Mir waren die 150 kOhm schon fast zu niederohmig, ich war zeitweise geneigt, stattdessen eher 220 kOhm, 470 kOhm oder noch mehr zu wählen, damit die Höhen nicht zu krass klingen.
Den Vorschlag für diese Dimensionierung 150 kOhm / 100 pF zur "gehörrichtigen" Lautstärkeregelung hatte ich aus dem "HIFI Schaltungs- und Baubuch" vom RPB Verlag aus den Siebzigerjahren. Das dort vorgeschlagene Lautstärkepoti hatte gerade den Widerstandswert, den auch das Poti in diesem Röhrenradio hat.
Den Unterschied vorher-nachher habe ich einfach durch an- und abklemmen im laufenden Betrieb anhand klassicher Konzertmusik nach Gehör beurteilt, und da war der Effekt überdeutlich.
Versuche mit 150 kOhm und 75 pF an dieser Stelle waren auch noch wirksam. Unter 47 pF habe ich dann keinen Effekt mehr gehört.
Viele Grüße
Georg
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Re: Mehr Höhen für Graetz Musica 4R 417
Hallo in die Runde,
ähnliches hatte ich mal vor einiger Zeit beim gleichen Gerät gemacht.
Dabei nach Lust und Laune rausgeholt was geht und gefiel.
Am Poti, Gegenkopplung, divers and. kleine Änderungen und zusätzlich die internenen Lautsprecher über L & anderen C angeschlossen.
Also dem Breitbänder nur die Tiefen und Mitten, die Hochtöner über 10uF Folien C, soweit ich mich erinnern kann.
Der originale 50uF Elko war eher ungeeignet für diesen Fall.
Der 3D Effekt wurde dadurch erheblich verbessert.
Am Poti war 150pF zuviel und 100pF zu wenig.
Eine gutes Ergebnis war mit 150pF + 100K zu erzielen.
Deemphasis wurde nicht geändert.
Hier mal ein Video, falls es interessiert.
Der Ton ist recht ordentlich zu hören.
Gruss Henry
ähnliches hatte ich mal vor einiger Zeit beim gleichen Gerät gemacht.
Dabei nach Lust und Laune rausgeholt was geht und gefiel.
Am Poti, Gegenkopplung, divers and. kleine Änderungen und zusätzlich die internenen Lautsprecher über L & anderen C angeschlossen.
Also dem Breitbänder nur die Tiefen und Mitten, die Hochtöner über 10uF Folien C, soweit ich mich erinnern kann.
Der originale 50uF Elko war eher ungeeignet für diesen Fall.
Der 3D Effekt wurde dadurch erheblich verbessert.
Am Poti war 150pF zuviel und 100pF zu wenig.
Eine gutes Ergebnis war mit 150pF + 100K zu erzielen.
Deemphasis wurde nicht geändert.
Hier mal ein Video, falls es interessiert.
Der Ton ist recht ordentlich zu hören.
Gruss Henry
Zuletzt geändert von Eisenkern am Mi Feb 17, 2016 1:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mehr Höhen für Graetz Musica 4R 417
Schumorgen,
ein Hinweis noch: Falls der Lautsprecher nicht angeschlossen ist, z.B. beim Reparieren, fängt die Endstufe nach einem solchen Eingriff gerne mal an zu schwingen. Man kann dies vermeiden, indem man solange einen 5 .. 10 Ω-Widerstand anstelle des Lautsprechers anschließt.
Gruß, Frank
ein Hinweis noch: Falls der Lautsprecher nicht angeschlossen ist, z.B. beim Reparieren, fängt die Endstufe nach einem solchen Eingriff gerne mal an zu schwingen. Man kann dies vermeiden, indem man solange einen 5 .. 10 Ω-Widerstand anstelle des Lautsprechers anschließt.
Gruß, Frank
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Re: Mehr Höhen für Graetz Musica 4R 417
Moin,
meine Aussage, den 150k Widerstand wegzulassen, fusst auf folgender Ueberlegung:
Die Reihenschaltung 150k-150p liegt parallel zu dem Widerstand des Potis zwischen Hochpunkt und oberem Anzapf. Dazu geht noch eine Reihenschaltung 30k-10nF zum Fusspunkt des Potis. Den Wert des Parallelwiderstandes kenne ich nicht, linear darf man wegen des log. Potis nicht extrapolieren. Die 30k-10n erschienen mir im Hochtonbereich schon so niederohmig, dass der 150k Widerstand da eigentlich "schaedlich" sein sollte. Wenn es aber trotzdem noch die erforderlichen dB im HT-Bereich bringt, dann gut. allerdings kann es auch noch an den anderen Aenderungen zur Hoehenanhebung liegen, dass der 150k Widerstand "seinen" Kondensator nicht unwirksam werden laesst.
Man sollte bei diesen Verstaerkern immer eine Ersatzlast anschliessen, wenn man den Lautsprecher abhaengen muss. Nicht immer ist die Endstufe so stark gegengekoppelt, dass der Uebertrager nicht in Gefahr geraet, wenn man beim Messen/Testen mal voll aussteuert.
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Peter
meine Aussage, den 150k Widerstand wegzulassen, fusst auf folgender Ueberlegung:
Die Reihenschaltung 150k-150p liegt parallel zu dem Widerstand des Potis zwischen Hochpunkt und oberem Anzapf. Dazu geht noch eine Reihenschaltung 30k-10nF zum Fusspunkt des Potis. Den Wert des Parallelwiderstandes kenne ich nicht, linear darf man wegen des log. Potis nicht extrapolieren. Die 30k-10n erschienen mir im Hochtonbereich schon so niederohmig, dass der 150k Widerstand da eigentlich "schaedlich" sein sollte. Wenn es aber trotzdem noch die erforderlichen dB im HT-Bereich bringt, dann gut. allerdings kann es auch noch an den anderen Aenderungen zur Hoehenanhebung liegen, dass der 150k Widerstand "seinen" Kondensator nicht unwirksam werden laesst.
Man sollte bei diesen Verstaerkern immer eine Ersatzlast anschliessen, wenn man den Lautsprecher abhaengen muss. Nicht immer ist die Endstufe so stark gegengekoppelt, dass der Uebertrager nicht in Gefahr geraet, wenn man beim Messen/Testen mal voll aussteuert.
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Peter