Vor etlichen Jahren habe ich eine recht schöne Ikea-Papierlampe gekauft, ca. 1,70 hoch, mit zylindrischem Papierkörper. Das Papier hatte anfangs einen sehr angenehmen, warmen Farbton ("natur"/ungebleicht). Nach nun rund 10 Jahren war das Ding aber leider nun doch deutlich vergilbt, damit schon sehr warm vom Farbton her, und es kam immer weniger Licht durch. Ich bin übrigens Nichtraucher, daran liegts nicht. Zum Wegwerfen natürlich trotzdem zu schade, prinzipiell funktioniert es ja noch.
Also hab ich mal einen Versuch in der Badewanne gestartet: handwarmes Wasser, ein ordentlicher Schuss Chlorbleiche (Domestos Konzentrat), das Papier rein und vorsichtig eingeweicht. Das hat prinzipiell wirklich gut funktioniert. Erstmal.
Das Papier wird wieder weiss. Man darf allerdings keinesfalls Luftblasen zu unvorsichtig rausdrücken, denn das Papier platzt sehr leicht auf. Es ist wichtig, das Ganze ab und zu ein wenig zu bewegen, sonst bleicht das Papier ungleichmässig. Das Papier wird nach rund 30 Minuten Einweichen mehr und mehr zu Pappmaché. Nach dem Bleichen steht ein Wasserwechsel zum Ausspülen des Bleichmittels an. Spätestens beim Rausheben muss man saumässig aufpassen: keinesfalls an den Enden am Metallträger rausziehen, das reisst sofort ab. Würde ich einen zweiten Versuche starten, dann die Wanne voller machen so dass sich der Zylinder schwimmend voll entfalten kann. Beim Einbringen des Papierzylinders sorgfältig arbeiten so dass von Anfang an keine Luftblasen drin sind. Weniger Bleiche. Nur so kurz wie möglich bleichen, alle paar Minuten gucken wie der Stand der Dinge ist. Rausheben indem man möglichst unter Wasser einen Besenstiel o.ä. durchsteckt und den Papierzylinder dann horizontal liegend raushebt. Keinefalls senkrecht: reisst sofort.
So habe ich nun also leider nur noch einen Orangen-großen, nassen Papierklumpen. Und muss eine neue Lampe kaufen (die es natürlich in der Ausführung längst nicht mehr gibt). Schade. DIe Papierzylinder gibts natürlich nicht einzeln zu kaufen, gabs auch damals schon nicht.
Soviel zu meinem gescheiterten Experiment. Man kann ja auch aus Fehlern anderer lernen, insofern hoffe ich es hilft was

Beste Grüße,
Marc