Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

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Radio Martin
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Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von Radio Martin »

Hallo Freunde,

Ich habe vor einem Monat meinen kleinen Verstärker fertiggestellt und möchte ihn hier mal Präsentieren



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Die Idee dazu hatte ich schon länger und als ich die Teile soweit zusammenhatte habe ich mir aus Holz ein kleines Gehäuse gebaut, wo ich dann die Schaltung ingesetzt habe.

Ich habe aus dem Internet eine ganz einfache EL95 Schaltung genommen, wo ich noch eine Klangregelung für die Höhen drangebaut habe und dazu noch die Schaltung für ein VU-METER, die ich irgendwo auf einem Batt gefunden habe.

Der Verstärker funktioniert sehr gut, obwohl es eine sehr einfache Schaltung ist und ich da nicht viel an Arbeit reingesteckt habe.

Hier ist einmal der Schaltplan zu dem Gerät:
http://up.picr.de/25330051az.jpg

Und noch ein kleines Video vom fertigen Verstärker im Einsatz:
https://www.youtube.com/watch?v=9lwhmdgGe5Y

Gruß,
Martin
Wer sich nicht schonmal am Lötkolben verbrannt hat, der hat noch nie richtig gelötet.
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amiga3000
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von amiga3000 »

Ein VU-Meter mit 2x EM84 habe ich mir auch gebaut,ich denke,eine EM800 wäre für den zweck besser. Ich muß mir mal welche ordern,sind,wenn ich mich nicht irre sogar Pinkompatibel.
Mfg.
Mario
Phalos Southpaw
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von Phalos Southpaw »

Die sind pinkompatibel, nur die EM800 hat eine niedrigere Steuerspannung: 0 bis -10V
Die EM84 hat bekantermaßen 0 bis -22V
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radio-volker
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von radio-volker »

Servus,
Ja, ist pinkompatibel,
Hier meine Stereodisko:
2 xEAM86, 2 x EM800, 2 xIN9.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/
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Radio Martin
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von Radio Martin »

Hallo

Herzlichen dank, Mario

Jetzt weiß ich endlich wieder, wie die Röhre heisst.

Jetzt kann ich ich endlich wieder auf die Sucher nach einer machen, die passt da wirkich besser drauf

Und das mit der Gitterspannung ist kein Problem, ich habe hinten ein Poti um die Aussteuerung einzustellen.

Gruß,
Martin
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amiga3000
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von amiga3000 »

Radio Martin hat geschrieben:Hallo

Herzlichen dank, Mario

Jetzt weiß ich endlich wieder, wie die Röhre heisst.

Jetzt kann ich ich endlich wieder auf die Sucher nach einer machen, die passt da wirkich besser drauf

Und das mit der Gitterspannung ist kein Problem, ich habe hinten ein Poti um die Aussteuerung einzustellen.

Gruß,
Martin
EMM80 kostet 12,80€ bei BTB. Ich werde mir die bei gelegenheit mal bestellen. Die EM84 sind mir eigendlich eh nicht empfindlich genug für den Zweck. EM83 wären Optisch auch schön,aber mir dafür zu teuer.
Mfg.
Mario
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von rettigsmerb »

Hi Martin,

für mich als jung gebliebenen "Radioten" ist es jedenfalls eine Freude, das Arbeitsergebnis eines jungen Radiofreundes hier präsentiert zu sehen. Das schaut auf alle Fälle schon sehr vielversprechend aus und macht hungrig auf mehr! Weiter so - Du bist genau auf dem richtigen Weg... :super:
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von amiga3000 »

Ich hatte mal einen Mono Verstärker mit 6P15P gebastelt mithilfe einer Grundschaltung aus dem Internet,die ich angepasst hatte. Den Verstärker wollte ich hier allerdings nicht wirklich zeigen,war nur komplett Freifliegende Verdrahtung auf dem Wohnzimmertisch :D . Das hätte bei einigen hier sicher guten Zündstoff abgegeben :mrgreen: . Dementsprechend war auch die Brummeinstreuung,war halt nix geschirmt,aber spielte soweit schon ganz gut und kräftig. Eine 6P1P passte ich noch testweise drauf an,ging auch,aber die 6P15P funktionierte erheblich besser,lag wohl am Übertrager,der offenbar dafür nicht ausgelegt war. Eine EL84 war mir *zu langweilig*,macht ja jeder :wink:
Mfg.
Mario
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glaubnix
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von glaubnix »

Hallo Martin,

Gratulation zu deinem EL95 AMP. Zu der VU-Anzeige noch ein Hinweis. Wenn du die exakt Schaltung so aufgebaut hast, wie es in deinem Schaltbild dargestellt ist, fehlt an der EMxx der z.B. 1Meg Gitterableitwiderstand. Dieser bestimmt auch die Entladezeitkonstante des ihm parallel liegenden "Ladekondensators" (Ctau[µ1]) und bestimmt wie schnell die Anzeige dem Eingangssignal folgt. Bei deinem Video hatte ich den Eindruck, dass die Anzeige etwas "nachhinkt" - dies könnte durch Einfügen des besagten Widerstandes verbessert werden und auch die EMxx würde damit einen allgemein stabilen Arbeitspunkt bekommen. Dazu noch folgender Schaltungsauszug: Dort ist der Widerstand auch mit "Rtau" bezeichnet, weil der griechische Buchstabe "Tau" als Symbol für die Zeitkonstante steht: Tau=R*C
VU mit Amp 800.jpg
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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von amiga3000 »

Laut meinem Schaltplan isses sogar ein 1,5Mohm Ableitwiderstand. Aber womit fällt es schneller ab? Höherer oder Niedriger Widerstandswert?
Mfg.
Mario
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glaubnix
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von glaubnix »

niedrigerer Wert ---Zeitkontante: Tau=R*C


Ein schnellerer Abfall lässt sich daher auch mit einem kleineren Kondensator realisieren - wirkt sich dann aber auch in einem schnelleren Anstieg aus.
Zuletzt geändert von glaubnix am Mi Apr 27, 2016 11:45, insgesamt 1-mal geändert.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von amiga3000 »

Danke! Dann werde ich das bei Gelegenheit mal ändern. Denn die Anzeigen fallen bei mir auch zu langsam ab,je nach Titel leuchten sie fast durchgehend. :roll:
Mfg.
Mario
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von captain.confusion »

Hallo!

Das Verstärkerchen ist schön geworden, hat so was putziges an sich.
Nutzt Du ihn als Gitarrenverstärker oder eher als Verstärker für einen Computer?
Ich hätte noch eine Anmerkung zu dem Schaltplan: Im Moment hängt der Klangregler „am Eingangsignal“ also vor der ersten Röhre. Dieses Klangregelglied stellt ja einen veränderlichen Widerstand dar, d.h. durch den frequenzabhängigen Wechselstromwiderstand des Kondensators wird das Eingangssignal frequenzabhängig gedämpft. Das funktioniert natürlich, jedoch hat Dein Verstärker nun eine frequenzabhängige Eingangsimpedanz, was nicht so optimal ist.
Bei unseren Dampfradios hat man dies schaltungstechnisch etwas anders gelöst, schau Dir mal das Schaltbild an:
klmei.JPG
Die Klangregelstufe hängt an der Anode der Vorröhre und ist somit vom Eingangsignal entkoppelt.
Das bedeutet, dass die Klangregelstufe nicht auf das Eingangssignal zurück wirkt. Wichtig ist hier die schaltungstechnische Anordnung von Kondensator und Poti. Der Kondensator muss an die Anode, nicht umgekehrt. So wird der Gleichspannungsanteil abgekoppelt und am Poti liegt nur das Signal an. Anders rum wäre das Poti mit der Anodenspannung der Vorröhre beaufschlagt was nicht so optimal ist. Mit der Größe des Kondensators kannst Du den Frequenzbereich der geregelt wird verändern, gängige Werte sind so 10 - 47 nf.
Eine weiteren Hinweis hätte ich noch: So ich das sehe, sind der linke und rechte Kanal des Eingangssignals an der Diodenbuchse zusammengeschaltet. Manche Geräte, z.B. MP-Player mögen das nicht. Am besten die beiden Kanäle jeweils über einen 1 kOhm Widerstand zusammenführen, dann kann auch nichts passieren.

Viele Grüße
Frank
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Viele Grüße aus der Pfalz!

Nicht nur alte Radios klingen schön, sondern auch alte Flugzeuge klick
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Radio Martin
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von Radio Martin »

Hallöchen,

Als erstes mal ist es gut, dass ich jetz weiß, wo ich günstig EM800 herbekomme
Ich möchte als nächstes einen ECL86 Stereoverstärker bauen, wo ich 2 davon draufsetzen würde.

Der 1MOhm Wiederstand ist da drin, aber es stimmt schon, dass die Anzeige etwas "Nachhinkt". Beim nächsten Verstärker werde ich mal schauen, ob ich das irgendwie verbessern kann, aber hier ist es in Ordnung.

Der Verstärker wird als ganz normaler Verstärker benutzt und den habe ich zurzeit auf dem PC-Tisch stehen und am Laptop angeschlossen.

Die Klangregelung habe ich eigentlich nur gemacht, um die Höhen rauszunehmen, deswegen habe ich mir da die einfachste Schaltungsmöglichkeit genimmen und es so gebaut, das das funktioniert.

Beim nächsten Verstärker möchte ich eine komplette Klangregelstufe mit Höhen- und Tiefenregler einbauen.


Gruß,
Martin
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rettigsmerb
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Re: Selbstbauverstärker mit EL95 und VU-METER

Beitrag von rettigsmerb »

Hi Martin,

es gibt recht interessante Schaltungsbeispiele, welche die Höhen und Tiefen sowohl absenken als auch anheben können. Nicht lachen, aber im Fachjargon nennt sich so etwas "Kuhschwanzentzerrer", weil die Frequenzdurchlasskurven von der Form her an eben dieses Körperteil von milcherzeugendem Vieh erinnern.... :mrgreen: