RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

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RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von röhrix »

Hallo Radiofreunde,

ich möchte hier mal das "Vatertagsgeschenk" meiner Frau vorstellen: Ein RFT Dreden Zwinger 3. Habe am WE das Gerät wieder zum Laufen gebracht und das Gehäuse aufgearbeitet. Der fehlende Zierring um das MA ist schon bestellt und kommt heute oder morgen. Leider blätter die Lackierung der Skalenscheibe ziemlich ab. Ich abe daher hier auch schon in der entsprechenden Rubrik eine Suchanfrage gestellt.

Das Gerät spielt nun auf allen Wellen. Nur bei UKW und MW gibt es manchmal Aussetzer. Hierzu hätte ich dann auch eine Frage:

ALs ich das Gerät bekam, spielte es nur auf KW. Auf LW gab es nur Rauschen und auf UKW und MW nichts. Nur etwas Netzbrumm. Nach der Kondensator-Kur und dem Reingen der Kontakte am Wellenschalter und LS-Poti spielte es auf UKW und MW immer noch nicht. Zuerst habe ich mal mit einem anderen Radio versucht, ob die ZF da ist. Dieser Test verlief positiv. Dann habe ich den Wellenschalter durchgemessen, ob auch alle Kontkte schließen. Auch das war der Fall. Also blieb nur noch Spannungenmessen übrig. Ich begann an der 2. ECH 81 nach dem Eingangskreis (Rö3) und zwar am Gitter 3. Kaum hatte ich die Messpitze angesetzt, fing das Gerät munter an zu dudeln. Als ich die Messpitze wieder abhob, hörte es wieder auf. Ich tippte dann öfter auf diesen Anschluß, bis es von allein weiterspielte. Aber das war nichts stabiles. Ich vermutete Kontaktprobleme der Röhre. Reingte die Röhrenfassung und die Pinne der Röhre. Das brachte aber keine Besserung. Also lötete ich den 500K und der hauchdünnen Draht des abeschirmten Kabels, der dort angelötet ist, nach. Auch das hat keine Besserung gebracht. Im Übrigen: Wenn UKW geht, geht auch MW. Auch eine neue ECH 81 löste das Problem nicht. Jetzt ist es so, das sich durch mehrmaliges Antippen des Gitter 3 der UKW-Empfang einstellt. Der bleibt dann auch, auch wenn man die Senderwahl betätigt, das Gerät ein oder ausschaltet. Nur wenn man den Wellenschalter betätigt, kann es sein, das der Empfang wieder aussetz. Dann ist wieder Gitter-Tippen angesagt. Was kann da der Fehler sein?

Zur Empfangsgüte: Es kommen nur 2 Sender hörbar sauber herein, aber auch die haben im Hintergrund immer noch ein Rauschen, was bei der Feldstärke eigentlich nicht sein dürfte. (Bei anderen Radios auch nicht da ist.) Das MA schlägt übrigens bei keiner Welle aus. Es leuchten immer nur die Grundsegmente.

Noch eines gefällt mir bei dem Radio nicht wirklich: Es ist ein Netzbrummen da, was bei Wortbeiträgen oder leisen Musikpassagen doch stört. Die beiden Netzelkost 16µF und 32µF sind messteschnisch in Ordnung und werden auch bei längerem Betrieb nicht warm. Kann ich da auch höherwertige Elkos , z. Bsp. 47µF einbauen, oder macht das die AZ11 nicht mit? Wie kann ich das Gerät ggf. auf Greätzgleichrichter umbauen? Wie verfahre ich z. Bsp. mit der direkt beheizten Katoder der AZ11?

Von der Klangqualität dieses Mittelsupers mit nur einem Breitbandlautsprecher bin ich übrigens sehr positiv überrascht. Auch die Lautsärke hätte ich ihm anfangs nicht zugetraut.

Wenn mir einer von Euch Profis bei meinen Fragen was raten könntet, würde ich mich sehr freuen!

Liebe Grüße Ralph

Im Anhang noch ein paar Bilder.
357_1.jpg
359.jpg
358.jpg
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von tgrassner »

2 Dioden mit jeweils einem Vorwiderstand kann man prima in den Sockel der AZ11 mogeln und dann die Glasroehre wieder draufkleben...

Allerdings kann die AZ11 auch bis zu 60uF ab.
AZ11_dioden.jpg
az11_fake.jpg
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Grüsse aus dem Münsterland

Thorsten
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von röhrix »

Hallo Torsten,

danke für Deine Antwort. Dann werde ich es erst mal mit hoheren Kapazitäten probieren, wenn die AZ11 das aushält.

LG Ralph
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von radio-volker »

Servus,
Was die "atmende" Schaltung betrifft, reden wie hier von Röhre 5 des UKW Tuners oder von der Röhre 1 des Mischers? Beides sind ECH81. Bei Rö5 liegt das G3 auf Masse und bei Rö1 liegt es verbunden mit g1 der Mischtriode über 50k und Kathodenaggregat an Masse.
Bei Rö5 tippe ich in dem Fall auf Massefehler, bei Rö1 müsste man die Verbindungen prüfen, 50Kohm prüfen, Kathodenaggregat 200 Ohm plus Ko parallel prüfen und natürlich den Massekontakt des Aggregates.

Bild
Gruss aus Trient,
Volker
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von glaubnix »

Hallo Volker,

was, zum Teufel, ist ein Katodenaggregat? Passt so etwas überhaupt in ein übliches Radiogehäuse, oder muss es extern untergebracht werden? Wieviele Katoden befinden sich in diesem Teil? Gibt es da unterschiedliche Ausführungen und Leistungsklassen... kann man damit etwas zum Leuchten bringen?

Und läuft das Ding mit Benzin oder Diesel?

Zum eigentlichen Thema: Sonst weist die Fehlererscheinung in der Tat auf ein "offenes" Gitter hin und so sehe ich, wie Volker bereits erwähnte, den 50k (W4) als den Hauptverdächtigen an.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von röhrix »

Hallo Peter und Volker,

vielen Dank für Eure Antworden. Es ist die Rö 1 (Ich hatte versehentlich Rö3 geschrieben, sorry). Den 500K hatte ich schon überprüft, sowie ich alle Widerstände im Empfangsteil überprüft hatte. Den Kondenstor C11 hatte ich gestern schon einmal in Verdacht. Es ist ein Rörchenkondensator, der eventuell an Kontaktproblemen leidet (hatte ich schon öfter). Aber auch W2 (500K) kann ja einen Wackler haben. Ich tausche heute abend mal W3, W4 und C11 aus, dann ist das komplette "Kathodenagregat" :D erneuert. Werde selbstverständlich über das Ergebnis berichten.

Danke und LG Ralph
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von radio-volker »

Hallo Volker,

was, zum Teufel, ist ein Katodenaggregat? Passt so etwas überhaupt in ein übliches Radiogehäuse, oder muss es extern untergebracht werden? Wieviele Katoden befinden sich in diesem Teil? Gibt es da unterschiedliche Ausführungen und Leistungsklassen... kann man damit etwas zum Leuchten bringen?

Servus,
Das ist eine zugegebenermassen alte Bezeichnung für die Kombination eines Widerstandes mit einem Ko am Kathodenanschluss einer Röhre.
Gruss aus Trient,
Volker
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Elko
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von Elko »

Was ist ein Kathodenaggregat???

Diese Frage hatten wir schon mal.
Siehe diesen Fred und insbesondere die erschöpfende Antwort von Herbert:
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=14639
noli turbare circulos meos

Mit Röhrengruß
Martin
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von glaubnix »

Mir geht es hier um keine Erklärung, sondern um das Wort "Katodenaggregat" als solches! Es ist mir schon klar was damit gemeint ist. Nur frage ich mich weshalb man, obwohl angeblich jeder weiss, dass es sich um ein einfaches R-C Glied handelt einen solch sperrigen Ausdruck verwendet, der nichts aussagt. Und, obwohl ich mit der Röhrentechnik aufgewachsen bin, wurde dieses Wort nie in der ernsthaften deutschen Fachlektüre erwähnt. Nach der angesprochenen Definition sollte dann jedes R-C Glied als Aggregat bezeichnet werden können. Und weshalb gönnt man nur der Katode ein Aggregat; es lässt sich nach dieser Logik doch sicherlich noch ein Anodenaggregat und ein Schirmgitteraggregat usw. definieren. Bestimmt kann man zur allgemeinen Begriffsvereinfachung auch noch im Netzteil einige Komponenten in Zweierblöcken zusammenfassen und jeweils als XXX-Aggregat benennen.

Ich wollte mit meinen Einwänden nur sagen, dass es sich meiner Meinung hierbei um ein Unwort handelt mit dem man eine einfache Anordnung hochtrabend ausdrücken zu können meint. Also ein Wort (bzw. Worte) , dass (welche) die Welt nicht braucht - ich werde solches demnächst überlesen.

Eigentlich wollte ich mich dazu nicht mehr äußern, denn damit ist jetzt das eigentliche Thema wieder einmal zerredet... tut mir leid.

Ich hoffe aber, dass Ralph trotzdem weiter über seine Erfahrungen mit dem "Zwinger" berichtet. Und ich wünsche ihm dabei bald einen Erfolg vermelden zu können.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von radio-volker »

Servus,
Du musst bei google einfach mal nur "kathodenaggregat" eintippen und wirst dich wundern, wie weit verbreitet der Begriff ist.
Gruss aus Trient,
Volker
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von röhrix »

Hallo nochmal :hello: !

ich habe mich, wie gestern schon angekündigt, noch einmal mit dem Zwinger 3 beschäftigt. Zuerst habe ich den Glättungs- und Siebelko gewechselt. Den 16µF habe ich gegen einen 15µF 450V ersetzt, den 32µF hinter der Netzdrossel gegen einen 47µF 450V. Ergebnis: Kein Brummen mehr, nur noch ein leises säuseln vom Netztrafo, wenn man mit dem Ohr direkt davor sitzt. Die Original Elkos habe ich im Gerät belassen. Scheinen, trotz unauffälliger Messwerte, doch defekt zu sein.

Die Sache mit dem aussetzenden UKW/MW-Empfang war schon etwas schwieriger. Zuerst habe ich noch einmal die Lötverbindungen kontrolliert. Da gab es keine Beanstandungen. Trotzdem habe ich den 500K an G3 Rö1 gewechselt, da ich dem nicht über den Weg traute. Danach ging UKW, aber sehr leise und nur 1 Sender. Der fiel auch bei Berührung von G3 gleich wieder aus. MW hingegen ging jetzt. Um die betreffende Stelle besser sehen zu können, hob ich das Chassis hinten am Pertinax für die Antennenausgänge und am Wellenschalter an. Sofort brüllte es aus dem Lautsprecher, das mir die Ohren klingelten. (Ich hatte das Gerät auf fast volle Lautstärke gestellt, da der Sender ja sehr leise war.) :idea: Der Massefehler liegt im Wellenschalter! Da dieser sehr unübersichtlich aufgebaut ist, konnte ich noch nicht genau lokalisieren, wo genau der Hase im Pfeffer liegt. Jedenfalls ist es so, wenn ich den Knauf des Wellenschlaters leicht nach oben biege, spielt das Radio so, wie es soll. Es Empfängt jede menge Sender in guter Qualität, ohne störendes Rauschen und in der richtigen Lautstärke. Nachdem ich den Knauf ein wenige rauf und runter bewegt hatte, spielt es jetzt auch dauerhaft. Auch Erschütterungen machen nichts aus. Ledigliche wenn ich auf ein anderes Band umschalte und dann wieder auf UKW zurück stelle, mus ich gelegentlich noch einmal den Knauf leicht nach oben biegen. Ich habe aber den Eindruck, als wenn das immer besser würde. Gesten habe ich noch über 2 Stunden mit dem Gerät gehört, ohne das es Probleme gab. Die Klangqualität ohne Brummen und Rauschen ist wirklich ein Genuß. Kenne ich sonst nur von Radios mit mindesten 2 Lautsprechern.

Bleibt nur noch das Magische Auge. Egal welcher Wellenbereich und wie stark die Sender kommen, es schlägt nicht aus. Nur beim Umschalten von einem zum anderen Wellenbereich, schlägt es kurzeitig voll aus. Was kann hier noch defekt sein?

Vielen Dankfür Eure Hilfe!

LG Ralph
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von eabc »

Hallo Ralph,
messe mal am W 15 ob beidseitig Spannung anliegt, einmal ca. 25 V und am anderen Ende ca.9 V.
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von röhrix »

Hallo Harry,

werde ich heute abend mal machen. Vorher geht´s leider nicht. Ich weis jetzt im Kopf nicht, wo W15 sitzt. Die W. an der Fassung der EM 11 habe ich schon durchgemessen. Die sind o.k. Der 2M hat zwar nur 1,7M, aber das sollte nicht das Problem sein. Melde mich wieder.

LG Ralph
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von eabc »

Hallo Ralph,
der W15 könnte an der Fassung der UEL51 sitzen, denn die 9 V kommen von der Kathode.
M.f.G.
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Re: RFT Dresden Zwinger 3 brummen und UKW nicht i.O.

Beitrag von glaubnix »

Hallo Ralph,

bevor hier das Stochern im Dunkeln beginnt versuche ich einmal die Entstehung und den Signalverlauf der MA-Anzeigespannung zu schildern. Hier wird diese nicht, wie üblich am Ratio-Elko abgegriffen, sondern sie entsteht am GITTERAGGREGAT der letzten ZF-Röhre. Das ist das E-System der UEL51, ein optisch hübsches Teil.

Also, das RC-Glied (W30, W14), die ZF-Spannung am Schwingkreis (SP11, C29) und die Gitter-Katodenstrecke sind an der Gleichrichtung beteiligt. Am W14 ensteht somit bezogen auf die Katode eine negative Gleichspannung, deren Amplitude der Senderfeldstärke entspricht. Diese Spannung wird über W37 dem Steuergitter des MA zugeführt. Weil die Anzeigespannung auf die Katodenspannug der UEL "aufgesetzt" ist, muß auch die Katode des MA auf diesen Pegel gebracht werden, damit jetzt die negative Richtspannung zur Anzeige zwischen Gitter und Katode verfügbar ist.

Um das Gesagte besser nachvollziehen zu können habe ich den Signalweg in der folgenden Skizze eingegrünt. So wäre hier das gitterseitige RC-Glied, sowie W37 und Sch1/I sowie Sch1/II zu überprüfen.
Zwinger-MA-.JPG
Und noch'n bisschen Blödsinn: Um meinen Beitrag wissenschaftlich aufzwerten wird man demnächst auch den nichtssagenden aber wichtigen Ausdruck Gitteraggregat "gurgeln" können. Schade, ich werde jetzt doch nicht in die Geschichte eingehen - habe eben gegoogelt... und leider hat jemand hier im Forum diesen außerordentlichen Begriff schon im Zusammenhang mit einem DKE eingeführt - aber ich hoffe, bezogen auf den Zwinger, welcher ohne Zweifel über mehr Röhren verfügt, einen wertvolleren Beitrag dazu erbracht zu haben :)
Bevor mir jetzt wieder einer zuvorkommt, definiere ich noch flott das kombinierte Anoden-Schirmgitteraggregat der UEL, bestehend aus: W15, W16, C33, SP14 und C34 basierend auf dem Katodenaggregat der UEL: C41, C42 und W25. Ich glaube das bedarf keiner weiteren Erklärungen...
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Zuletzt geändert von glaubnix am Mi Mai 11, 2016 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
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