Den hab ich heute aufm Flohmarkt für nen 10er geschossen. Läuft soweit gut aber auf UKW gibts ein Problem: Empfang ist gut aber beim Abstimmen heftige Bratzgeräusche. Im Mischerkasten ist irgendwo Mikrofonie.
Hab ein Video davon gemacht, wo kann das herkommen, kann das der BF195 sein? In dem Bereich ist es bei der Klopfprobe am heftigsten.
Ich möchte auch nicht gerade auf Gut GlückTeile auslöten bei den alten Platinen, wo man die Leiterbahnen ja nicht zu doll anhusten darf
Irgend einer hat mal am Netzteil rumgepfuscht, die verlötung der Gleichrichterdioden ist greulich.
Die Lötstelle des Elkos war auch kalt, beim bewegen gabs heftigen Brumm.
Nur das Abstimmbratzen, das irgendwie mit der Mikrofonie im Mischerkasten zu tun haben muss stört noch.
Das knallt dermassen Basslastig daß man Angst um die Boxen kriegt
https://www.youtube.com/watch?v=uj7TEjufDvU
Gruss
Andi
Philips RH702
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Philips RH702
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Was kümmert es die stolze Eiche wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt
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Re: Philips RH702
Hallo, Andi,
Ich habe mir das Video angesehen.
Ich meine, dass die Klopfempfindlichkeit des UKW Tuners fast normal ist. Die Spulen für Oszillator und Vorkreis sind Luftspulen, die nicht mit Wachs fixiert sind. Da UKW ja frequenzmoduliert ist, führt natürlich die geringste Änderung der Oszillatorfrequenz sofort zu einem NF Signal!
Das Gerät hat sicherlich eine AFC. Das führt dazu, dass bei der Einstellung der Festsendertasten dann diese extremen Fequenzsprünge auftreten, wenn zudem noch die Kontakte und Widerstandsbahnen einige Jahre alt sind.
Bei manueller Abstimmung sollte es da normalerweise keine Probleme geben, das wird über ein Poti gemacht, welches am Drehko angebaut ist, bzw. vom Skalenseil mit angetrieben wird.
Ich würde daran gar nichts verbessern wollen, wenn eine einmal eingestellt Station bei den Festsendertasten zuverlässig abrufbar ist. Störungen während der Programmierung der Festsendertasten würde ich weitgehend ignorieren.
VG Henning
Ich habe mir das Video angesehen.
Ich meine, dass die Klopfempfindlichkeit des UKW Tuners fast normal ist. Die Spulen für Oszillator und Vorkreis sind Luftspulen, die nicht mit Wachs fixiert sind. Da UKW ja frequenzmoduliert ist, führt natürlich die geringste Änderung der Oszillatorfrequenz sofort zu einem NF Signal!
Das Gerät hat sicherlich eine AFC. Das führt dazu, dass bei der Einstellung der Festsendertasten dann diese extremen Fequenzsprünge auftreten, wenn zudem noch die Kontakte und Widerstandsbahnen einige Jahre alt sind.
Bei manueller Abstimmung sollte es da normalerweise keine Probleme geben, das wird über ein Poti gemacht, welches am Drehko angebaut ist, bzw. vom Skalenseil mit angetrieben wird.
Ich würde daran gar nichts verbessern wollen, wenn eine einmal eingestellt Station bei den Festsendertasten zuverlässig abrufbar ist. Störungen während der Programmierung der Festsendertasten würde ich weitgehend ignorieren.
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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
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Re: Philips RH702
Bei der Abstimmung mit dem Senderspeicher speicher ist es nicht ganz so schrabbelig als mit der Handabstimmung. Ist hier nur extrem laut.
Daß es beim drehen wenn man über die Sender streicht mehr oder weniger wup wup macht kennt man ja von den alten Volltransen. Der Saba Konstanz verhält sich da ruhig, der Nordmende auch
Aber der hier scheppert dabei eben sehr laut, daß man schon die Lautstärke fast ganz rausnehmen muss um nicht die Nachbarn aufzuschrecken.
Der hat auch noch keine ICs. Bei moderneren Geräten mit PLL kenn ich sowas garnicht. Muss also Anfang 70er sein.
Wie gesagt will ich auch möglichst nix am Oszillator löten bei den filigranen Leiterbahnen die sich schon beim kleinsten bischen ablösen. Dann ist gleich Schicht im Schacht beim Oszillator.
Als ich das Ding sah meinte meine Frau, weil die Kopfhörerklappe lose rumhing, der ist doch kaputt.
Aber das Teil ist immerhin noch da, das ist halb so wild. Die Lagerwelle war nur rausgerutscht. Wirkt gleichzeitig als LS-Abschalter wenn man sie gegen den Schalter dahinter drückt. Hält nur nicht mehr zu, fällt immer wieder auf. Irgendwo muss drinnen was lose sein, an der Klappe selbst kann nix abgebrochen sein, da sind keine Bruchspuren.
Laut RM soll das Gerät aus Österreich stammen. Ich seh so einen auch zum ersten mal.
Und das Design sieht recht gut aus, für nen Philips, da ist man ja eigentlich ganz andere Sachen gewohnt
Gerade die beleuchteten Zeiger auch für die Klangregler machen Das Ding zu nem Blickfang.
Mittelwelle ist in Zwei Bereiche aufgeteilt. Auch ne praktische Sache, spreizung erleichtert die Abstimung, hab ich so noch nie gesehen. Bei der Ausstattung bestimmt mal sauteuer gewesen. Das RM hat das Gerät zwar gelistet aber spuckt kaum Daten aus, also keine Leistungsangabe.
Schaltpläne haben die zwar, aber da ist mein Monatskontigent noch erschöpft, zumal ich vorher noch nen anderen Plan für den Rema ziehen muss.
Ich mag diese alten flachen Stereo-Steuergeräte von damals. Wir hatten leider keins, bei uns herrschte das Spiessertum, alles Schnickschnack, viel zu teuer, Stereo ist was für Snobs war die Parole
meinen Eltern reichte ein Dual P51 und ein Schaub Lorenz Weekend 70.
Und diese Geräte werden auch immer rarer, sind schon seltener als ein Röhrengerät geworden
Gruss
Andi
Daß es beim drehen wenn man über die Sender streicht mehr oder weniger wup wup macht kennt man ja von den alten Volltransen. Der Saba Konstanz verhält sich da ruhig, der Nordmende auch
Aber der hier scheppert dabei eben sehr laut, daß man schon die Lautstärke fast ganz rausnehmen muss um nicht die Nachbarn aufzuschrecken.
Der hat auch noch keine ICs. Bei moderneren Geräten mit PLL kenn ich sowas garnicht. Muss also Anfang 70er sein.
Wie gesagt will ich auch möglichst nix am Oszillator löten bei den filigranen Leiterbahnen die sich schon beim kleinsten bischen ablösen. Dann ist gleich Schicht im Schacht beim Oszillator.
Als ich das Ding sah meinte meine Frau, weil die Kopfhörerklappe lose rumhing, der ist doch kaputt.

Laut RM soll das Gerät aus Österreich stammen. Ich seh so einen auch zum ersten mal.
Und das Design sieht recht gut aus, für nen Philips, da ist man ja eigentlich ganz andere Sachen gewohnt

Gerade die beleuchteten Zeiger auch für die Klangregler machen Das Ding zu nem Blickfang.
Mittelwelle ist in Zwei Bereiche aufgeteilt. Auch ne praktische Sache, spreizung erleichtert die Abstimung, hab ich so noch nie gesehen. Bei der Ausstattung bestimmt mal sauteuer gewesen. Das RM hat das Gerät zwar gelistet aber spuckt kaum Daten aus, also keine Leistungsangabe.
Schaltpläne haben die zwar, aber da ist mein Monatskontigent noch erschöpft, zumal ich vorher noch nen anderen Plan für den Rema ziehen muss.
Ich mag diese alten flachen Stereo-Steuergeräte von damals. Wir hatten leider keins, bei uns herrschte das Spiessertum, alles Schnickschnack, viel zu teuer, Stereo ist was für Snobs war die Parole

Und diese Geräte werden auch immer rarer, sind schon seltener als ein Röhrengerät geworden
Gruss
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Re: Philips RH702
Zu der Zeit gab es noch vereinzelte Geräte, bei denen der Mittelwellenbereich aufgeteilt war. Zum Beispiel hatte ich mal ein Kofferradio von Neckermann (Körting), bei dem das sogenannte "Europa-Band" (ca. 1200 bis 1600 kHz) separat war, das erleichterte tatsächlich das Einstellen von Sendern wie Radio Luxemburg oder Europawelle Saar.ColonelHogan9162 hat geschrieben:Mittelwelle ist in Zwei Bereiche aufgeteilt. Auch ne praktische Sache, spreizung erleichtert die Abstimung, hab ich so noch nie gesehen. Bei der Ausstattung bestimmt mal sauteuer gewesen. Das RM hat das Gerät zwar gelistet aber spuckt kaum Daten aus, also keine Leistungsangabe.
Schaltpläne haben die zwar, aber da ist mein Monatskontigent noch erschöpft...
Es kann aber auch eine Frage der Empfindichkeit sein: Je nach Güte des Vorkreises können durch den Gleichlauffehler zwischen Oszillator und Vorkreis auf Teilen des Frequenzbereiches mehrere dB an Empfindlichkeit verlorengehen, durch eine Aufteilung des Bereiches wird dies nahezu halbiert. Irgendwo gab es vor Jahren einen Artikel von H.M. Knoll, in dem dies schlüssig erläutert war.
Später hat man das nicht mehr gemacht, weil Mittelwelle immer weniger wichtig wurde. Ab den 80er Jahren scheint der Mittelwellenbereich bei vielen Radios nur noch eingebaut worden zu sein, damit man ihn in der Werbung aufführen konnte. Wirklich brauchbar war er nicht mehr, dazu waren die AM-Empfangsteile zu grottig geworden. Zum Beispiel kaufte ich mir gegen Ende der 80er einen HiFi-Tuner der Marke Dual, der einen wirklich sehr guten UKW-Empfang hat. Aber auf dem MW- und LW-Bereich war wegen mangelnder Spiegelfrequenzunterdrückung, zu großer ZF-Bandbreite, Störungen durch den eingebauten Prozessor und eine ungünstig platzierte Ferritantenne nicht einmal der 30 km entfernte Deutschlandfunk-Sender ungestört zu empfangen.
Außer bei rm findest Du den Schaltplan auch bei der gfgf: http://85.144.220.212/nvhr/Philips_22RH702.pdf Darin steht, dass das Gerät eine Sinusleistung von 2 x 12 W an 4 Ohm oder 2 x 8 W an 8 Ohm hat. Das ist zwar nicht allzu viel, aber scheint bei dem Aufbau der Endstufe wenigstens nicht übertrieben.
Das von Dir geschilderte Abstimmverhalten hat mein Telefunken hymnus hifi 5050, der wenige Jahre nach Deinem Philips gebaut wurde und eine ähnliche Schaltungstechnik hat, auch. Durch passendes Einstellen der Rauschsperre kann man es deutlich reduzieren, ganz weg kriegt man es aber nicht. Außerdem empfängt das Gerät dann keine schwachen Sender mehr.
Lutz
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Re: Philips RH702
Dann ist das Verhalten ja Schaltungsbedingt und kein Fehler. Dann kann ichs ja wieder zusammenbauen. Was noch auffällt ist, daß der Mischer an 2 langen Armen befestigt ist, demnach also wohl zum entkoppeln von Trittschall und Stössen wegen der Mikrofonie. Das einzige, was am Gerät zu machen war, den Elko nachzulöten und die Stereo-Pilotlampe wechseln. Die war zwar heil, aber falsch dimensioniert, war zwar ne 7V 0,1 wie üblich aber glimmte nur. Eine 6V 0,05 leuchtet hier richtig. Ist nur noch die Kopfhörerabdeckung, die nicht geschlossen bleiben will.
Gruss
Andi
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