interessiert/begeistert sich noch jemand für ältere Tonbandgeräte?
Ich sammel zwar keine, aber aufgrund Kindheitserinnerungen wollte ich schon immer eine Maschine aus den frühen 70ern haben.
Meine kleine Akai X-201D
Herstellung ab 1972, meine ist von 1973.
17 Kilo schwer, warum, kann man an den Bildern erahnen. Der Werkstoff Kunststoff ist hier in der Minderheit.
Interessantes Gimick: Autoreverse
Ich besitze ein Gerät ähnlichen Kalibers von Telefunken. Typ Magnetophon 3000 M HiFi, Baujahr 1974/75. Das habe ich Ende der 70er im Tausch gegen einen ziemlich schrottigen Farbfernseher bekommen. Dem Vorbesitzer war es runtergefallen, danach lief der Capstanmotor nicht mehr. Der Reparateur fand die Ursache nicht, deshalb wäre das Gerät damals beinahe entsorgt worden: die aus Kunststoff bestehende Achse des Geschwindigkeitsumschalters war gebrochen.
Leider ist es im Moment nicht funktionsfähig, die Laufwerksmechanik ist zum Teil schwergängig, wahrscheinlich wegen verharztem Fett.
Und dann habe ich vor ein paar Jahren ein Uher Report 4200 Stereo, Baujahr 1970, geschenkt bekommen. Erstaunlicherweise ist sogar der originale NC-Akku dieses Gerätes noch in Ordnung. Leider ist es ein Halbspurgerät und daher nicht kompatibel mit dem Telefunken.
Im Laufe der Zeit besaß ich außerdem mehrere Koffergeräte unterschiedlicher Hersteller, teilweise röhrenbestückt, die zufällig den Weg zu mir gefunden haben. Die habe ich nach und nach verkauft.
Ich hab vor 2 Wochen 2 Stück hier angeboten...wollte niemand haben.
Eins davon fahre ich immer noch im Kofferraum spazieren, weil der Käufer mit dem Geld nicht rüberkommt...ein Saba is das....also falls interesse besteht, bitte melden...ich glaub nich ,das der Typ noch bezahlt
Ich habe ein Grundig TK125 aus dem Schrott gerettet, das lief sogar einwandfrei, habe es nur reinigen müssen.
Dann habe ich noch eine Revox A77, die sollte zu Elektroschrott. So was schmeißt man doch nicht auf den Schrott, also habe ich auch diese Bandmaschine auch gerettet.
hier ein Foto vom ersten Probelauf, nach der Reparatur.
So sieht das Innenleben aus.
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.
Wenn jemand interesse an meinem Tonband hat, bitte per PN melden.
Es handelt sich um das Gerät SABA TG 423 automatic
Fotos müßt ihr euch mal googlen...hab eben keins zur Hand.
Hab es bei Ebay verkauft und der Typ der es ersteigert hat, bekommt täglich neue negative Bewertungen weil er gekaufte Ware nich bezahlt...ich gehe davon aus ich das wohl wiedereinstellen kann...also wenn es jemand haben will, ich wills nur noch loswerden....VB 10 Euro + Porto, vermutlich 9,90 Euro
Es läuft, nur die Aufwickelspule dreht nicht...is wohl ein Keilriemen gerissen..vor und rückwärts spulen geht.
radiobastler hat geschrieben:
Dann habe ich noch eine Revox A77, die sollte zu Elektroschrott. So was schmeißt man doch nicht auf den Schrott, also habe ich auch diese Bandmaschine auch gerettet.
Ja, die alte A77, die hätte ich auch genommen. Beinahe lieber wie die Akai.
Die A77 sieht innen recht aufgeräumt aus.
Manne hat geschrieben:
Ja, die alte A77, die hätte ich auch genommen. Beinahe lieber wie die Akai.
Die A77 sieht innen recht aufgeräumt aus.
Ich auch - und natürlich lieber als die AKAI. Man beachte nur die Konzeption: Gussrahmen, Platinenaufbau, elektron. Laufwerksteuerung u.s.w.
Obgleich - eine AKAI würde ich auch nicht stehen lassen.
Die sind schon klasse...ich denke, das sie bei hoher abspielgeschwindigkeit und entsprechend gutem Band, zB Maxel UD XL II einen Klang in CD Qualität widergeben.
Ich hoffe doch das ich mein Saba Tonband nicht wegschmeissen muss...ich hab ums verrecken keinen Platz mehr dafür....
Die A77 sieht mit großen Spulen natürlich noch besser aus. Die Maschine ist übrigens nicht von Revox selber gebaut, sondern von der Firma Studer. Die haben auch so etwas gebaut. http://www.youtube.com/watch?v=rBp8Py69 ... re=related
Die hätte ich auch gerne!
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.
radiobastler hat geschrieben:Die Maschine ist übrigens nicht von Revox selber gebaut, sondern von der Firma Studer.
Das ist (fast) das Gleiche. Willi Studer hat 1948 in der Schweiz eine Produktionsfirma unter seinem Namen gegründet. Die dort gebauten Geräte hießen zunächst Dynavox, später Revox. Mitte der 60er gründete er in Deutschland ein Zweigwerk, um die EWG-Einfuhrzölle zu umgehen.
Rocco11 hat geschrieben:
Sowas alles hätte ich mir bei meinem Uher Royal gewünscht!
Mit sowas kann man nicht nur arbeiten, sondern auch gehörig Eindruck schinden.
Bemerkenswert ist vor allem die Optik und das Geräusch wenn dieser Bolide mit 15m/s umspult.
Ganz richtig, Rocco; aber den Preis ggü. dem Uher Royal solltest du dabei auch nicht vergessen.
So ein "Bolide" ist ja für ganz andere Anforderungen gebaut als für zu Hause. Diese Maschinen mussten beim Rundfunk täglich stundenlang durchhalten und entsprechend robust sein.
Die elektroakustischen Werte sind bei solchen Studiogeräten praktisch aber auch nicht besser als bei (guten) Heimtongeräten, begrenzt war das immer durch das Magnetband, nicht durch die Maschine.
Zu Hause würde sich so ein Bolide zwar optisch gut machen (wenn man es schafft, die ganze Apparatur überhaupt in die Wohnung zu schleppen).
Dann aber käme das böse Erwachen, das Gerät ist elektrisch nicht kompatibel und hat nicht mal Aussteuerungsregler, alles käme viel zu leise aufs Band. Die Entzerrung bei 19 cm/s stimmt mit Heimgeräten nicht überein, und auch nicht die magnetische Spur auf dem Band, die Rundfunkgeräte arbeiteten mit 0,75 mm Trennspur (2 mm bei 2-Spur-Stereo-Heimton).
Schön anzuschauen wär's allerdings, und man hätte die Gewissheit, dass es - aus Gewichtsgründen - nicht einfach geklaut werden kann...