ich war schon seit meiner Jugend auf der Suche nach einem SABA Freiburg 9, den Traum konnte ich mir nun endlich erfüllen. Seit gestern Abend steht es bei mir.


Ein offenes Auge in den Kleinanzeigen brachte den Freiburg in meiner Nähe hervor, der Preis war allerdings recht hoch angesetzt und eine Taste stark beschädigt. Außerdem Fehlte die Kunststoffscheibe vor der Skala:

Der Grund warum ich es mitgenommen habe ist der ansonsten ziemlich perfekte Originalzustand. Ein paar Backpflaumen wurden wohl mal in den 60ern gegen Erofol II getauscht, sonst ist alles so wie damals vom Werk. Unter locker 5mm Staub kam ein rostfreies Chassis hervor, nichtmal die Trafos haben Flugrost angesetzt. (OK, der AÜ ganz leicht, aber ich habe schon Fabrikneue Trafos gesehen die schlimmer aussahen)
Das war auch der Grund warum ich (fast) den Preis den der Verkäufer wollte bezahlt habe, die Geräte die ich sonst in meiner Nähe gefunden habe waren entweder viel zu teuer oder in sehr schlechtem Zustand.
Funktionieren soll es laut Vorbesitzer nicht mehr, Gerät bleibt tot beim einschalten. Ein Blick auf das Einschaltrelais zeigte eine dicke schwarze Oxidschicht, wahrscheinlich hat diese das Gerät vor weiteren Schäden bewart.
Warum das 9er? Es ist das letzte Modell mit der Typischen runden Form der 50er Jahre, das darauf folgende Freiburg 100 finde ich optisch nicht mehr so schön. Gerade durch seinen gestreiften Stoff an der Oberseite finde ich ist es das schönste Freiburg von allen. (Geschmackssache) Außerdem macht die Ultralinearendstufe was her, ganz zu schweigen von dem riesigen Lautsprecher an der Front. Aufgrund der Größe des Gerätes hat es den Spitznamen "Das Monster" von der Familie bekommen.

So viel Staub und Dreck habe ich bisher bei keinem anderen Gerät gesehen, hier bekommt man einen Eindruck vom Fundzustand:


Einer der Taster ist kaputt, die Feder springt nicht mehr zurück:

Die Drehknöpfe laufen recht schwer, die Klangregler sind komplett festgebacken. Die Motoren mit Mechanik werden natürlich überholt, mein Großvater war Hobbymäßig immer am restaurieren von mechanischen Uhren. Der hat schon einen Blick auf die Getriebe von den Motoren geworfen und sich fast mehr gefreut als ich das er mir helfen kann.

Morgen gehts dann ans putzen und Ersatzteile bestellen, die Motorkondensatoren Suche ich im Moment noch. (die Werte sollten ja recht genau passen, bei 500V AC Belastbarkeit ist das nicht einfach) Ich hoffe nur das die Automatik + der Empfangsteil nicht abgeglichen werden muss. Bei Interesse mache ich wieder eine Art kleinen Bericht vom Vorschritt am Gerät.
Hat jemand vielleicht Ersatz für die defekte Taste, das Blechschild dahinter oder die Kusntstoffscheibe? Wenn das hier nicht erwünscht ist mache ich ein Thema im Suche Bereich bzw. im SABA Forum auf.
Gruß,
Jan