Saba Triberg W Kondensatoren

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Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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loewe
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Saba Triberg W Kondensatoren

Beitrag von loewe »

Hallo,

momentan arbeite ich an einem Saba Triberg W (1950).
Beim Tauschen der Kondensatoren entdeckte ich auch einige mit der Aufschrift "2x 5000pF", die am einen Ende zwei Drähte haben und am anderen Ende nur einen Draht. Wie ersetzt man diese Teile? Solche Kondensatoren begegnen mir in diesem Radio das erste Mal....
Ein Schaltplan ist nicht vorhanden.


Gruß Tobias


P.S. Muss bei diesem Radio in beiden Sicherungshalterungen eine Sicherung rein?
Die originale Sicherung wurde von einem Bastler durch einen Nagel ersetzt.... :shock:
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Hallo,

solche Doppelkondensatoren kannst du durch 2 einzelne ersetzen. 2 Anschlussdrähte (Außenbelag!) werden zusammengefasst und bilden dann den gemeinsamen Anschluss, auf der anderen Seite erhälst du dann Anschluss 2 und 3.

Es sollten schon aus Sicherheitsgründen keine Sicherungen durch Nägel o.Ä. ersetzt werden, auch wenn es funktionieren mag.
Sollte die neue Sicherung dann durchbrennen, muss die Ursache gesucht werden.
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Volker
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Beitrag von Volker »

Hallo!
Den Kondensator mit den 3 Anchlüssen kannst Du getrost weglassen. Der Ersatz müßte mind. 1000V aushalten. Der hängt laut SP zwischen den beiden Sekundärwicklungen der Anodenspannung zur AZ41. Bei defekt des Kondis kann der Trafo Schaden nehmen. Dort müßte auch ein Sicheunghalter (Mittelanzapfung der Anodenwicklung) sein. Da kommt eine 0.1 A (100mA) rein. Primär am Spannungswähler kommt eine 0,7A Sicherung rein. Stimmt die Röhrenbestückung? ECH11, EBF11, ECL11, AZ41.
Plan kann per PN angefordert werden.

MfG Volker
MfG Volkmar

Alle Stufen schwingen, nur der Oszillator nicht !
loewe
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Beitrag von loewe »

Ja, die Beschreibung stimmt genau (AZ41, ECH11, EBF11 und ECL11). Die Sicherungswerte sind auch aufgedruckt.
Ich werde erstmal alle Teeries und Elkos tauschen und dann das Radio vorsichtig (mit den richtigen Sicherungen!) in Betrieb nehmen.
An der ECL11 hat auch schon jemand gebastelt...
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Den Kondensator mit den 3 Anchlüssen kannst Du getrost weglassen.
Hallo,

das mag die Funktion betreffend richtig sein.

Ob es aber sinnvoll ist, sei dahingestellt. Ich kenne nicht den Schaltplan, aber vermutlich haben die Entwickler sich mit dem Doppel-C etwas gedacht.
Vielleicht dient er ja dazu, die Abstrahlung des Oszillators in´s Netz zu minimieren, vllt. soll er auch nur netzseitige Störeinflüsse vom Gerät fernhalten - wer weiß? :roll:
loewe
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Beitrag von loewe »

Momentan habe ich sowieso keinen Ersatz mit einer Spannungsfestigkeit von 500V~
Ich werde vor der ersten Inbetriebnahme beide Doppelkondensatoren abklemmen und dann schon merken, ob er stört oder nicht.
loewe
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Beitrag von loewe »

Hallo!

Ich habe das Radio gerade mal getestet - Es spielt sehr gut und hat schon mit einem kurzen Draht einen recht guten Empfang. Von Störgeräuschen durch die fehlenden Kondensatoren merke ich nichts.
Allerdings habe ich bemerkt, dass das Radio bei minimal aufgedrehtem Lautstärkeregler schon mit Zimmerlautstärke spielt, sich aber nicht leiser stellen lässt. Netzschalter und Regler sind bei diesem Modell kombiniert.
Was kann das sein? Evtl. die ECL11?
Alle Kondensatoren (bis auf die 0,05µF Typen und einem 25µF Elko) sind gewechselt.


Viele Grüße
Tobias
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Von Störgeräuschen durch die fehlenden Kondensatoren merke ich nichts.
Hallo,

das kannst du auch nicht merken, nämlich dann, wenn HF-Strahlung des Radios(!) zurück über die Netzleitung abgeblockt werden soll. Aber gut, wenn es erst einmal spielt, würde ich es auch so lassen.
Was kann das sein? Evtl. die ECL11?
Die Lautstärkeregelung wird i.d.R. mittels Poti, also einem Spannungsteiler realisiert. Du solltest diesen Zweig untersuchen, ob dort ein Fehler vorliegt, vllt. ist ein Masseanschluss fehlerhaft?
Die Röhre ist es nicht, die verstärkt nur das, was ihr am G1 angeboten wird.
Zuletzt geändert von Radiomann am Di Okt 09, 2007 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
loewe
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Beitrag von loewe »

Dann überprüfe ich das Poti erstmal.
Die zwei fehlenden Kondensatoren werde ich später noch einbauen, dass es komplett ist.
loewe
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Beitrag von loewe »

Also, ich habe alle Kabel am Poti nachgelötet - ohne Erfolg.
Alles wie vorher. Lauter stellen lässt es sich immer aber nur bis Zimmerlautstärke zurückdrehen.
Wahrscheinlich ist es wieder irgendeine Kleinigkeit, die ich nicht finde.... :roll:
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Hallo,

mit Überprüfung meinte ich schon ein bisschen mehr als nur Nachlöten. :wink:
Das Poti ist ein Spannungsteiler. Am oberen Anschluss wird die NF zugeführt, der Schleifer bildet die Mitte der beiden Widerstände (gedanklich!) und das andere Ende des Potis ergibt des Fußpunkt.
Du kannst überprüfen, ob das Poti den aufgedruckten Wert einhält, ob der Schleifer die entsprechenden Werte beim Durchdrehen liefert und ob der Fußpunkt an Masse liegt. Wenn das Poti zugedreht ist, kann am Schleifer keine Spannung anliegen.
Vllt. kann hier jemand mit einem Schaltplan helfen?
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Schaltung zum SABA Triberg W NF_teil

Beitrag von Radiowerkstatt »

Hallo,
hier die Schaltung zum akuten Fall.

Johann
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Beitrag von loewe »

Danke für die schnellen Antworten. Ich werde mir das Teil morgen mal genauer ansehen. Für mich sieht das so aus, als hätte da ein Bastler einen Kondensator mit 3 Anschlüssen und einer netten Zeichnung drauf, die ich nicht entziffern kann, nachträglich eingebaut.
DAC324
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Beitrag von DAC324 »

loewe hat geschrieben:Also, ich habe alle Kabel am Poti nachgelötet - ohne Erfolg.
Alles wie vorher. Lauter stellen lässt es sich immer aber nur bis Zimmerlautstärke zurückdrehen.
Wahrscheinlich ist es wieder irgendeine Kleinigkeit, die ich nicht finde.... :roll:
Schau mal hier im Schaltplan - vermutlich gibt es ein Problem mit dem rot umrahmten Elko (25 µF; kann durch 22µF ersetzt werden).
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loewe
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Beitrag von loewe »

Hallo,

den Elko habe ich gegen einen 22µF/25V getauscht (der alte Elko bröselte beim Ausbau schon auseinander). Der Fehler ist immer noch da - wäre auch zu einfach gewesen....
Ist es möglich, dass der Schleifer ab einem bestimmten Punkt keinen Kontakt mehr zur Schleifbahn hat :?:
Momentan habe ich hier kein funktionierendes Multimeter um die einfachsten Sachen zu überprüfen.


Gruß
Tobias