Brummen beim AEG 709WK

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

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Adrian S.
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Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von Adrian S. »

Moin in die Runde,

Ich habe die Tage an oben genanntem Radio gebastelt und es nach Tausch sämtlicher Kondensatoren auch wieder ans Laufen gebracht - unglücklicherweise ist die ganze Zeit über ein Lautstärke-unabhängiger Brummton zu hören - das, obwohl ich auch die Elkos erneuert habe.

Am ersten Elko (20uF) liegen 360V an, am 2. (16uF) 265V - meines Erachtens noch innerhalb der Toleranz.

Allerdings ist in meinem Radio zwischen den beiden Elkos nicht, wie im Schaltplan vorgesehen, eine Feldspule eingebaut, sondern ein 1,5K Widerstand.

Hat vielleicht wer eine Idee, wie man das Brummen verringern/abstellen könnte?

Besten Dank im Voraus
Adrian
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von eabc »

Adrian, wie wird den die Feldspule des Lsp. bestromt ?. Hast du die 2 Elkos von der Chassismasse, wie im Schaltplan ersichtlich, getrennt ?
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harry

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Adrian S.
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von Adrian S. »

Soweit ich das sehen kann, hat an den Lautsprechern mal einer rumgebastelt - der kleinere LS ist nicht mehr der originale.
Elkos sind vom Chassis isoliert.
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von eabc »

Dann wird wohl ein permanent dynamischer Lsp. seine Arbeit machen und es kann,s dann nur noch an der Feldspulen Überbrückung mit dem 1,5 K Widerstand liegen.
An seiner stelle müsste nun eine Netzdrossel rein, denn Widerstände sieben wesentlich schlechter als Drosseln
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Adrian S.
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von Adrian S. »

Okay. Soll ich mich da an die 630 Ohm lt. Schaltplan halten oder die 1,5kOhm des momentan verbauten Widerstands übernehmen?
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von eabc »

Eine Drossel mit ca. 600 Ohm DC/widerstand sollte ausreichend sein, sie muss aber auch den kmpl, Anodenstrom aufnehmen, der könnte hier ca. 100 mA betragen
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von Adrian S. »

Weißt du, wo man so was herbekommt? Auf Ebay finde ich nur so dicke Brummer..
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von eabc »

Schau mal bei Jan Wüsten etc.
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von hf500 »

Moin,
eine Drossel ist recht teuer und man kann hier 100V in der Siebkette "verbraten". Die Siebkette ist natuerlich fuer Drosselsiebung ausgelegt, daher genuegen kleine Kapazitaeten. Ich wuerde ganz einfach mal den Siebkondensator vergroessern (47 oder sogar 100µF). Mit Ruecksicht auf die Gleichrichterroehre darf der Ladekondensator nicht so einfach vergroessert wwerden, die zulaessige Kapazitaet findet sich fuer diverse Spannungen/Gleichstroeme in den Datenblaettern. Der Siebkandensator ist ueber den Siebwiderstand entkoppelt, daher ist sein Kapazitaetswert nach oben unkritisch, zumal bei 1,5k Widerstandswert.

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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von Adrian S. »

Moin Peter,

erhöhen der Kapazität um 50uF hat das Brummen praktisch unhörbar gemacht - Danke für den Tip!

Beste Grüße
Adrian
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von eabc »

Adrian, vermutlich hast du damit "das Pferd von hinten aufgezäumt" denn mit Erhöhung des Lade Elkos belastest du auch die Gleichrichterröhre zusätzlich, ganz gefährlich dann, wenn es mal zu kurzzeitigem Stromausfall kommt, dann kann der Einschaltstromstoß diese Röhre "Killen"
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von hf500 »

Moin,
als den Elko, der vergroessert werden kann, habe ich ausdruecklich den Siebelko bezeichnet. Wenn nur der vergroessert wurde, ist alles im gruenen Bereich. Sonst gilt das Obengesagte, beim Ladekondensator das Datenblatt der Gleichrichterroehre konsultieren.

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Adrian S.
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von Adrian S. »

Moin,

ich habe lediglich den 16uF vergrößert, sollte also alles in Ordnung sein.
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von eabc »

Adrian, sowohl der Lade Elko als auch der Sieb Elko sind beides im Original !6 µF, wenn du nur den letzteren vergrößert hast, wäre das i. O.
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Re: Brummen beim AEG 709WK

Beitrag von hf500 »

Moin,
er schreibt oben, der erste Elko habe 20µ, der zweite 16µ. Wuerde demnach passen.
Aber man kann die Aufregung zurueckschrauben. Der AEG hat eine AZ12, die darf max. 60µF haben. Das ist ein Radio mit einer EL12, da wird Strom gebraucht, die AZ12 ist da der passende Gleichrichter und so einer muss auch mit etwas groesseren Ladekondensatoren zurechtkommen koennen.
Ein Lade- und ein Siebkondensator mit jeweils 47µ ware demzufolge keine Gefahr fuer den Gleichrichter, man koennte noch einen Widerstand von 47 bis 100 Ohm in die Leitung von Katode des Gleichrichters zum Ladekondensator legen, um die Ladestromspitzen weiter zu daempfen.
Bei einer Spannung am Ladekondensator von 360V hat der Trafo ca. 2x 250V eff. Unter diesen Bedingungen kann die AZ12 immerhin 200mA Gleichstrom liefern.

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