Hallo Herbert,herberth hat geschrieben:Das tickern ist auch vorhanden, wenn alle Einsteller auf null stehen.
Bei ganz klein eingestellter Amplitude funktioniert das Vibrato und es kann die Frequenz geändert werden
V4' arbeitet als steuerbare Stromquelle. Im Ruhezustand sind am Gitter 0 V. Die Katode ist über 1 kOhm an Masse angeschlossen und an der Anode liegen um 150 V. Mit dieser Beschaltung wird sich ein Anodenstrom von ungefähr 1 mA einstellen, der dann auch durch die Glimmlampen fließt. Dazu kommen ca. 70 µA durch den 2-MOhm-Widerstand. Der sorgt dafür, dass der Löschstrom der Glimmlampen nie unterschritten wird, auch dann nicht, wenn V4' übersteuert wird und gar kein Anodenstrom mehr fließt.
Geht die sichtbare Glimmlampe in der Dunkelphase ganz aus?
Wenn ja, dann ist der Löschstrom einer der beiden Lampen inzwischen zu hoch. Die müssen immer etwas glimmen.
Die Aussteuerungsgrenze am Gitter der V4' beträgt etwa ± 1,5 V, wenn man im linearen Bereich bleiben will.
Den Oszillator habe ich mal in LTspice simuliert. Leider sind die Röhren-Modelle für SPICE für Sättigungsbetrieb nicht ausreichend detailliert und man muss etwas tricksen. Deshalb weiß ich nicht, wie gut die Simulation mit der Realität übereinstimmt.
Das Grundprinzip ist ein Wien-Brücken-Oszillator, der aber ziemlich trickreich verstimmt werden kann. Das Ausgangssignal ist sinusförmig , d. h. ohne steile Flanken. Die Amplitude am 1-MOhm-Poti erreicht in der Simulation 20 V.
Da die lineare Aussteuerbarkeit ca. 1,5 V beträgt, darf das Amplituden-Poti nur sehr wenig aufgedreht werden, wenn man normales Tremolo (Vibrato) wünscht. Übersteuern wärde dann ein"Special Effect".
Hast du ein Oszilloskop, um die Spannungen in Amplitude und Form messen zu können?
Bernhard