Graetz 162W Becherelko

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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JohnD
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Graetz 162W Becherelko

Beitrag von JohnD »

Moin, liebe Mitforisten,

nach Jahren stecke ich mal kurz wieder den Kopf aus der Luke.Zeit für Reparaturen oder gar Restaurationen werde ich noch immer nichr haben.
Aber zum Lernen reicht es zwischendurch gerade noch.....

Seit langer Zeit wartet ein 162W auf Heilung. Grundsätzlich ja kein Problem. Kurze Frage:
Das NT enthält einen Doppelkondensator mit 16 und 32 Mikrofarad. Befüllung kommt nicht infrage.
Gerne hätte ich Ersatz von der Stange und Jan Wüsten.

Dort gibt es einen Elko mit 2 x 32. Kann man den 16er nicht einfach auf 32 setzen? Oder spricht bei dem alten Teil
was dagegen?

Danke für die Antworten im Voraus,
John
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Re: Graetz 162W Becherelko

Beitrag von jensen1@web.de »

Hallo John,

das hängt etwas von der Stromlieferfähigkeit des Trafos und Gleichrichters ab. Ich würde den Kondensator nicht bedenkenlos gegen einen größeren tauschen. 16µF ist ein Standardwert und leicht zu bekommen.

Viele Grüße
Jens
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JohnD
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Re: Graetz 162W Becherelko

Beitrag von JohnD »

Hallo,Jens,

....der Trafo, tja, die Kiste hat ja auch noch die berühmte Sparschaltung, hm. Der Gleichrichtung mit der AZ11 ist es vielleicht auch nicht egal.
Zum Berechnen bin ich zu faul. Aber er sagt es ja immer: "Frag Jan zuerst." Vielleicht kann er ja doch 16/32 liefern. Sonst muss ich auf 2 Elkos splitten und das irgendwie hübsch einbauen. Gross genug ist der 162W ja....

John
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Röhrig
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Re: Graetz 162W Becherelko

Beitrag von Röhrig »

Moin,

die AZ11 kann laut https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_az11.html bis zu 60µF verkraften. Elkos waren damals teuer, da wurde gerne nur das Nötigste genommen.

Schönes Sonntag noch von der novembermäßig neblig-trüben Förde

Kurt
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JohnD
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Re: Graetz 162W Becherelko

Beitrag von JohnD »

Moin, Kurt,

auf genau so eine Antwort hatte ich gehofft, da ich mir das mit den Herstellungskosten auch schon überlegt hatte.
Muss ich später doch mal anfangen zu rechnen.....
Na, dann schauen wir mal, ob da "noch'n zölligen Elko rumliegt. Eckhard!!!! Mach den mal sauber! Der is doch noch gut! "
---- ( Kieler Insider-Gag, frei nach Werner) .

Und beste Grüsse in meine Heimatstadt an der Förde...

John
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Re: Graetz 162W Becherelko

Beitrag von olli0371 »

Hallo,

60uF als max. Ladeelko stehen im Datenblatt. Allerdings steht dort auch ein RT von mindestens 60 Ohm - gemeint sein dürfte der Trafoinnenwiderstand. Ist der niedriger kann man an den Anoden entsprechende Schutzwiderstände einbauen um die Röhre vor Überlastung zu schützen.
Als zweiten Punkt sollte man die Betriebsspannung beachten. Eine Erhöhung der Kapazität des Ladeelko erhöht auch die Betriebsspannung.
Wie funktioniert die Sparschalrung hier ?

Gruß
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Graetz 162W Becherelko

Beitrag von hf500 »

Moin,
der Trafoinnenwiderstand errechnet sich aus dem Gleichstromwiderstand einer halben Sekundaerwicklung (beide Haelften arbeiten abwechselnd) und dem heruebertransformierten Wert der Primaerwicklung. Da diese Wicklungen sehr aehnlich sind, reicht ueberschlaeglich die einfache Addition. Wenn was fehlt, kommt dieser Wert in die Leitung zwischen Katode und Ladekondensator (5W duerften reichlich dimenioniert sein).

32µ duerfte eine AZ11 in diesem Radio problemlos aushalten.
Die Sparschaltung: Mal Schaltbild fragen ;-) Bei Geraeten mit Brueckengleichrichter war die Sache einfach, es wurde auf einen Anzapf der Anodenspannungswicklung geschaltet und somit die Anodenspannung reduziert. Hier muesste man statt eines Umschalters deren zwei verwenden.

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Peter
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JohnD
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Re: Graetz 162W Becherelko

Beitrag von JohnD »

Moin,Peter,

danke für die klärenden Worte. Ich werde mich zu gegebener Zeit an diese Information erinnern.... :D :D :D

VG John
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