Hallo Bernhard,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Sie hat mir sehr geholfen.
Ich versuche mal, auf alle Punkte einzugehen:
Bernhard W hat geschrieben:Wenn du die Widerstandsänderung messen kannst und der Widerstand bei einem Anschlag < 1 kΩ wird, scheint das Poti in Ordnung zu sein.
In der Endstellung zur maximalen Höhenabsenkung beginnt die Absenkung der Verstärkung bereits bei ca. 80 Hz (τ = 200 kΩ · 10 nF). Das müsste man sehr deutlich hören.
Ich habe jetzt nicht genau überprüft, ob der Wert auf unter 1kOhm sinkt, im Messbereich 20MOhm zeigt mir das Multimeter aber einen Widerstand von 0 MOhm beim einen Anschlag und beim anderen Anschlag einen Messwert von ca. 0,65 MOhm.
Das sollte hinkommen, ich werde aber nochmal in einem anderen Messbereich nachmessen, ob der Widerstand wirklich <1kOhm liegt.
Wenn die Höhen maximal abgesenkt sind, dann klingt der Ton schon ziemlich dumpf. Im Prinzip funktioniert die Klangregelung ja, ich kann zwischen ganz dumpf und ganz hell alles regeln, aber das Regelverhalten ist eben merkwürdig.
Bernhard W hat geschrieben:Die Kennlinie des Widerstandverlaufs sollte etwa logarithmisch sein. Prüfen: In Mittelstellung 450 kΩ (90 % vom Endwert) bzw. 50 kΩ (10 % vom Endwert) wenn man von der anderen Seite misst.
Das werde ich auch nochmal genau prüfen, danke für die Erklärung!
Bernhard W hat geschrieben:Ich denke, hier liegt das Problem:
Die Gegenkopplung vom Ausgang (über W33 und W36) überbrückt den Klangregler. Er wird dadurch ziemlich wirkungslos und kannn erst dann wirken, wenn die Verstärkungsreserve der beiden Verstärkerstufen aufgebraucht ist.
Mit 640 Ω war die Gegenkopplung stärker wirksam.
Ich habe jetzt nochmal alle Widerstände/Kondensatoren in diesem Bereich nachgemessen (im eingebauten Zustand):
- W36 hat einen Widerstand von 1,6kOhm (soll: 1,8kOhm) -> ausbauen, nachmessen und ggf. austauschen
- W31 hat 820 Ohm (soll: 820 Ohm), ist also in Ordnung
- C38 (die Zahl ist schlecht lesbar, ich hoffe, das stimmt so) zeigt auf dem Kapazitätstester 32nF (soll: 0,033 µF = 33nF), sollte also auch passen
- W33 hat 2kOhm (soll: 2,2 kOhm) -> ausbauen, nachmessen, ggf. austauschen
Die folgenden Bauteile musste ich für sinnvolle Messwerte einseitig ablösen:
- C37 zeigt 102nF (soll: 0,1 µF = 100nF), sollte passen
- W34 hat 15,3 kOhm, sollte ebenfalls passen (prozentual ist das ja weniger Abweichung als die 0,2 kOhm bei W36/W33)
Ich überprüfe nochmal W33 und W36 und melde mich dann erneut.
Bernhard W hat geschrieben:Der andere Endkontakt ist bei einem Poti mit gutem Schleiferkontakt nicht nötig. Wenn der Kontakt aber nicht mehr überall gut ist, kann das Poti bedingt durch den Leckstrom von C33 etwas "kratzen". Ich würde die fehlende Verbindung herstellen, auch wenn sie zurzeit nichts ändern wird.
Das Poti hat einen guten Kontakt und es gibt kein Kratzen, dennoch werde ich, wie von dir empfohlen, die Verbindung herstellen.
Gruß und ein schönes Weihnachtsfest!
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