Moin,
die Widerstaende fuer die Zusammenschaltung Stereo-Mono sind notwendig, die Kondensatoren nicht. Der erste Trennkondensator im Signalweg liegt spaetestens vor dem Lautstaerkepoti.
Der Wert der Widerstaende ist unkritisch, ich neh,me da 5-10k, 1k geht auch, wenn die Quelle fuer Kopfhoerer bestimmt ist, die idR. 16-32 Ohm haben. Die hoeheren werte sind geeigneter bei Geraeten, die auch noch einen "Line" Ausgang haben (z.B. portable CD-Spieler), ueber dessen Innenwiderstand man nichts weiss.
Fuer die Belastbarkeit reicht der kleinste Wert, 1/8W muss erstmal ereicht werden

Metallfilm fuer 0,6W sind recht winzig.
Die Widerstaende sind notwendig, weil es Kopfhoererverstaerker gibt, die eine Ueberlasterkennung haben. Verbindet man bei denen beide Ausgaenge direkt, arbeitet ein Verstaerker bei ungleicher Aussteuerung auf den anderen und das Geraet faengt an zu stottern. Hatte ich schon bei einem an sich billigen MP3-Spieler (die KH-Verstaerker sind im "Chip_fuer_Alles" integriert).
Die Kondensatoren sind nicht notwendig, weil es keine Gleichspannung zum abtrennen gibt, ausserdem ist ein Kondensator fuer diesen Zweck ohnehin im Radio.
An Allstromgeraeten oder solchen mit Spartrafo ohne Netztrennung haben Quellen wie MP3 oder Telefone eh nichts zu suchen, die sind wegen Ableitstroemen zu empfindlich. Ausserdem besteht da die Moeglichkeit, dass der Masseanschluss auch bei ihnen hart auf der Geraetemasse und damit im Zweifel auf Netzspannung liegt. Selbst mit Beruehrschutzkondensatoren ist mir die Sache zu kritisch, hier hilt, wenn man das unbedingt will, nur ein ensprechend fuer Netzspannung isolierter Trennuebertrager.
Zeitgenoessisch durften da nur vollisolierte Tonabnehmer angeschlossen werden, die waren da ohnehin fast alle aus Kunststoff.
Dampfradios mit Netztrennung (und vor allem solche ohne Stoerschutzkondensatoren im Netzeingang wie Grundig) sind unkritisch, da reicht ein einfaches Adapterkabel (mit Entkopplungswiderstaenden).
Was ich inzwischen mit den Radios mache, weil der Bekanntenkreis auf den Geschmack kommt:
Hat das Radio eine DIN-Buchse fuer Phono oder eine dafuer vorgesehene Chassisbohrung?
Eine 5-polige Buchse einbauen, als Eingang beschalten und die Entkopplungswiderstaende (10k) an die Buchse loeten. Dann sind sie _immer_ vorhanden.
Hat der Pappdeckel des Radios noch keine Bohrung fuer den Stecker, den Ort dafuer ausmessen (ich orientiere mich dabei an der meist vorhandenen 4mm-Phonobuchse) und bohre mit einem 20mm Forstnerbohrer. Nur der geht einwandfrei durch die Pappe, ohne dass nachgearbeitet werden muss. Die Bohrung sieht fast wie gestanzt aus. Alles andere wird Murks, ausgefranste Bohrungen habe ich da genug gesehen. Geringe Drehzahl, 250/min reicht.
Dann beschafft man sich ein Kabel mit 3,5mm Stereoklinken an jedem Ende (wie die fuer Computerbruellwuerfel), schneidet einen Stecker ab und loetet korrekt einen 5-poligen DIN-Stecker an. Fertig die Laube, das Kabel passt fuer jeden DIN-Stereoeingang.
(die heutigen DIN-Stecker sind etwas armselig, sie sollten unbedingt beim Loeten in ihrer Buchse stecken, sonst bekommen sie X-Beine; der Isolierkoerper ist Thermoplast)
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Peter