Neumann/Funkwerk Leipzig CM7151 zurückbauen

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
Forumsregeln
Regeln
Impressum
Benutzeravatar
tornadofilm
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1337
Registriert: Mi Okt 12, 2011 16:33
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse

Neumann/Funkwerk Leipzig CM7151 zurückbauen

Beitrag von tornadofilm »

Vor einiger Zeit hatte ich mich gefragt, ob ich das verschlimmbesserte Neumann CM7151 wieder in den originalen Zustand bringe, oder es als DDR „Umbauzeitzeuge“ belasse. Vor Coronalangeweile war ich beim allgemeinen „Umschichten“ meiner angesammelten Relikte und mir viel das Teil wieder in die Hände. Nasskalt Draußen, Ausgang nicht erwünscht und zu viel Zeit beschloss ich die Reanimation in die 50ziger. Zuerst einmal entkernt, Trafo blieb zu. Ich hatte noch schöne Porzellan Fassungen, leider waren die Löcher für die Schrauben weiter auseinander als die bei dem Fassungen aus Plaste. Ich dachte es gäbe nur eine Größe, leider nur gedacht. Also neue Löcher gebohrt, Fassungen rein. Mit Ach und Krach noch ein paar megaöhmliche Widerstände gefunden, teilweise aus der Zeit und im fliegenden Aufbau rund um die Fassungen drapiert. Noch eine kleine Hilfsplatine reingefummelt und provisorisch an den Amphenolkontakten angeschlossen. Nichts, war ja klar….. Nicht einmal die Schauanzeige für die Heizung leuchtete, Shit, also das ganze Teil wieder auf Fummeln und die 2 langen Haltebolzen rausdrehen, natürlich bombenfest. WD40, Wärme und ne Stunde Einwirkzeit brachten dann Erfolg. Zum Glück war der Sicherungshalter, sinniger Weise im Netzteil, total vergammelt und alle Drähte bröselten vor sich hin. So hatte der Defekt den Sinn ich musste das Elend sehen. Eine Heizleitung war gar nicht mehr angeschlossen, weggegammelt. Das NF Kabel nur noch ein Elend. Also raus damit und alles neu. Das NF Kabel gleich vom Übertrage bis ganz durch nach draußen durchgefummelt. Auch das Netzkabel direkt angeschlossen und durch ein Lüftungsloch gefädelt. Falls mal eine Amphenolbuchse auftauchen sollte, ein Rückbau ist möglich. Alles schön zusammengebaut, M7 drauf, an den Reissmann angeschlossen, nichts, war ja klar. Blick auf den Tisch, vergessen die zweite EF12 reinzustecken. Tischkante beiß……………….. Kopf wieder runter, Hülle gezogen, greife die Röhre, fällt mir aus der Hand (10cm bis zum Tisch) vorsorglich mal gleich reingesteckt. Futsch, Heizfaden tot, arghhhhhhhhhhhh. War NOS aus dem Karton. Ich Depp…… Neue rein, wieder zusammenbauen, an den Amp und endlich, es funktioniert. Schwere Geburt XD. Aber es hat sich gelohnt! Im Vergleich zur ECC83 wesentlich transparenter, feinere Höhen und so gut wie kein Rauschen. Neumann for ever :D


Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Ein Phasenprüfer ist so nützlich wie ein Lutscher der nach Kacke schmeckt.
Benutzeravatar
tornadofilm
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1337
Registriert: Mi Okt 12, 2011 16:33
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse

Re: Neumann/Funkwerk Leipzig CM7151 zurückbauen

Beitrag von tornadofilm »

Eigentlich dachte ich das Thema ist gegessen. Nun sehe ich mich langsam von Brummproblemen eingekesselt. Herrliches warmes Wetter, Coronaruhe, den Garten so langsam wieder im Griff. Ein Philips Tapedeck geschnappt, die beiden Neumann Flaschen, jeweils ne M7 draufgepflanzt unterm Arm und ab in den Garten, ein paar Testaufnahmen Vogelgezwitscher in Stereo machen. Doch was ist das, ein leises Brummen vom reaktivierten CM7151. Also schnell in die Bastelbude und ran an den TT, Mischpult und Kopfhörer auf. Kein Brummen. Okay, ohne TT direkt ans Netz, Brummen. Erster Gedanke, mal den SL ab. Brummt immer noch. Zweiter Gedanke aus XLR mach mal unsymetrisch, genau das Gleiche. Schirmung im Micro ab und wieder XLR, Masse vom Mischpult. Auch wieder Brummen. Geschirmte Heizleitung eingebaut, ändert nichts. Netzteil auf, nachgesehen, gemessen, kein Schluss, kein Kriecher alles im Grünen. Wieder an den TT angeschlossen, Eingang kurzgeschlossen, absolute Ruhe bis auf ein ganz wenig Röhrenrauschen, die Abschirmung der Heizleitung bringt durch etwas, zumindest am Trenntrafo. Was habe ich vergessen, an was kann es nun noch liegen? Ratlosigkeit....
Ein Phasenprüfer ist so nützlich wie ein Lutscher der nach Kacke schmeckt.
hf500
Geographik
Geographik
Beiträge: 2089
Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17

Re: Neumann/Funkwerk Leipzig CM7151 zurückbauen

Beitrag von hf500 »

Moin,
weil es nicht erwaehnt wurde: Das Brummen ist von der Polung des Netzsteckers unabhaengig?

73
Peter
Benutzeravatar
tornadofilm
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1337
Registriert: Mi Okt 12, 2011 16:33
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse

Re: Neumann/Funkwerk Leipzig CM7151 zurückbauen

Beitrag von tornadofilm »

Jupp, völlig unabhängig. Habe heute mal zwei 12 Volt Netztrafos als Trenntrafo verknüppert, Brummen war, wie beim Trenntrafo, weg.

Torsten
Ein Phasenprüfer ist so nützlich wie ein Lutscher der nach Kacke schmeckt.
Benutzeravatar
tornadofilm
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1337
Registriert: Mi Okt 12, 2011 16:33
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse

Re: Neumann/Funkwerk Leipzig CM7151 zurückbauen

Beitrag von tornadofilm »

Bild

Kurzer Nachtrag. Das Brummen hat mir nun doch keine Ruhe gelassen. Ich habe noch mal den Einganswiderstand der ersten EF12 auf 25 meg. verkleinert. Okay, das Brummen war fast weg, die Empfindlichkeit aber auch. Letzte Lösung, gleichrichten und glätten der Heizung von der ersten Röhre. Nu iss Ruhe im Kasten. Jetzt kann ich die Freacks verstehen die das PSU ganz aus der Flasche auslagern und nur mit Gleichspannung reingehen. In diesen Sinne, bleibt schön Gesund!
Ein Phasenprüfer ist so nützlich wie ein Lutscher der nach Kacke schmeckt.