Quecksilber-Gleichrichter in Gratz Fernseher????

Hier ist alles über alte Fernseher bis hinein in die 70er Jahre richtig.
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areses
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Quecksilber-Gleichrichter in Gratz Fernseher????

Beitrag von areses »

Ich verkaufe gerade meinen Graetz Burggraf auf ebay, und nun fragt mich jemand, ob da evtl. ein Quecksilber Gleichrichter drin ist. Ich kenn nur die Selen GR. Was meint ihr? Wieso will er unbedngtt so einen Fernseher?
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Funkschrotti
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,

in alten Fernsehern sind Selen-Gleichrichter drin. Quecksilberdampf-Gleichrichter gibt es nirgends in Radios oder Fernsehern.

Gruß

Roland
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Beitrag von Fernmelder »

Queckies sind da eher selten zu finden.

Es gab mal einige Radios aus den 20/30iger die hatten noch einen Quecksilberkolben drin. Waren mein ich von Philips.

Er meint bestimmt die Röhren, die sehen ja aus wie mit Quecksilber bedampft (Ist aber nur der Getter).

Also kann man ihm sagen kein Quecksilber, aber silberne Röhren :lol:
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Fernsehjeck
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Beitrag von Fernsehjeck »

Sprechen die anfragenden Personen deutsch?
Sind vielleicht kriminelle Terroristen. :shock:
Mein Bruder hatte vor längerer Zeit auch einen Fernseher bei Ebay
verkauft, er erhielt 2 Anfragen in gebrochenem Deutsch, ob das
MOBILFUNKNETZ verschwindet, wenn man ein Mobiltelefon auf den
Fernseher legt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :shock:
Die Frager hatten islamische Namen!
Wenn dies klappen würde, würden sie den Fernseher kaufen! :shock:
Ich dachte dabei an die Ferritringe der Ablenkeinheit.
Habe dann Untersuchungen mit dem Mobiltelefon meines Vaters an-
gestellt, aber keine Reaktion (bei in AL gekapselter Ablenkeinheit 70°).
Mein Bruder denkt noch darüber nach, den Fall der KRIPO zu melden. :!:
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Du Fernseheumel aus Westdeutschland!
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Beitrag von Thorben »

Lustig, ich habe oben auf dem Dachboden bei uns mal einen Karton mit alten Radiosachen gefunden. (Kondensatoren in cm Einheit, Teerpapierelkos etc.) dadrunter war auch so eine Art kleines Röhrchen mit Quecksilber drinne. Jetzt weiß ich wohl endlich wofür das gut war :D
Mein Opa hat wohl auch in den 50ern und 60ern Hobbymäßig Radios repariert, aber damals noch die Vorkriegsgeräte.
1968 hat er sogar ein Fernstudium zum Rundfunktechniker angefangen.
Hat er aber nie durchgemacht, trotzdem habe ich jetzt alle Hefte und könnte mir bei Zeit und Laune alles selbst beibringen :D


Viele Grüße,
Thorben
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Thorben hat geschrieben:Lustig, ich habe oben auf dem Dachboden bei uns mal einen Karton mit alten Radiosachen gefunden. (Kondensatoren in cm Einheit, Teerpapierelkos etc.) dadrunter war auch so eine Art kleines Röhrchen mit Quecksilber drinne. Jetzt weiß ich wohl endlich wofür das gut war :D
U.U. handelt es sich dabei auch nur um einen Lage abhängigen Quecksilberschalter; genauen Aufschluss würde erst die nähere Untersuchung liefern.
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areses
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Muslime und Quecksilbergleichrichter

Beitrag von areses »

Jaaa, der Fragesteller heisst Demir. Das ist ein muslimischer Name aus Jugoslawien, Albanien oder der Türkei. Und er schreibt mir heute, dass für ihn die Antwort auf seine Frage von enormer Wichtigkeit sei. Mal guggen wieviel er mit für einen "Quecksilber-Gleichrichter"bietet. :-)
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areses
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Quecksilberdampfgleichrichter

Beitrag von areses »

"Quecksilberdampfgleichrichter wurden bis 1960 für die Erzeugung von Gleichstrom höherer Spannung verwendet, z.B. Stromrichter zur Energieversorgung von Straßenbahnen und S-Bahnen, für die Spannungsversorgung der Röhren-Endstufen von Großsendern."

http://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilbe ... ichrichter
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Beitrag von holger66 »

Hm, Quecksilber in alten Geräten...was mir auf Anhieb einfällt, sind die Kippschalter in den alten Dual-Plattenspielern 1002 bis 1002f. Im Prinzip ist das ein Röhrchen mit einem Tropfen Quecksilber drin, das, wenn es in die eine oder andree Richtung gekippt wird, den Kontakt schließt oder eben öffnet.

H.
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Stereowaage
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Beitrag von Stereowaage »

Mir fällt noch ein:
In einigen Baureihen des alten Röhren-Netzgerätes RFT NG IV wurde ein spulenummanteltes Hg-Gefäß im Kreis mit einem Relais und Prellschalter als Leistungs-Gleichstrom-Überlastbegrenzer eingesetzt, wobei der "gezapfte" Strom durch diese "Heizspule" um das Hg-Gefäß geführt wurde und so bei Erwärmung des vorgegebenen Leiterquerschnittes zur Hg-Ausdehnung und damit zum Schluss des Schutzkreises führte. Ob dieses Prinzip nur oder allein thermisch oder auch induktiv funktionierte kann ich allerdings nicht sagen.

Und mir ist dieses Prinzip des Hg-Schalters auch aus der frühen Aquqaristik bekannt, wo ein Hg-Schalter, eingebaut in ein außen hängendes Kästchen, durch ein mit langem Spindelwiderstand einstellbares Wasserthermometer seinen Sollwert mitgeteilt bekam. Dieses Thermometer durfte natürlich nicht voll unter Wasser betrieben werden...
mit besten Grüßen
Eisenkern
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Beitrag von Eisenkern »

Mein Bruder hatte vor längerer Zeit auch einen Fernseher bei Ebay
verkauft, er erhielt 2 Anfragen in gebrochenem Deutsch, ob das
MOBILFUNKNETZ verschwindet, wenn man ein Mobiltelefon auf den
Fernseher legt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Shocked
Die Frager hatten islamische Namen!
Wenn dies klappen würde, würden sie den Fernseher kaufen! Shocked
Solche Anfragen haben wohl schon etliche ebay Verkäufer erhalten, u.a. auch ich selbst.
Es ging dabei aber um den Verkauf von Radios -> würde das Radio sofort kaufen wenn...
Er hatte auch eine Erklärung für diese nicht vorhandene Erscheinung:

Rotes Quecksilber

http://de.wikipedia.org/wiki/Rotes_Quecksilber

Was auch immer dahinter steckt.. :?:

Merkwürdig ist es schon etwas.

Gruss Eisenkern
Rollo
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Beitrag von Rollo »

Hallo,

ja klingt merkwürdig - moderner Mythos?

Vielleicht stand Red Mercury irgendwo in einem Tim&Struppi Comic der 60er Jahre und ist dann in das kollegtive Terroristen Bewusstsein gesickert?

Wer weiß.... "The Truth is Out There"!
MfG Rollo
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

der Gedanke von Rollo ist vielleicht nicht einmal so abwegig.
Nicht auszuschließen, daß in irgend einem Sci-Fi-Roman oder in einem Film dieses Genres der Begriff generiert wurde, um etwas mystisches zu schaffen.
Die Autoren sind ganz gut, wenn es darum geht etwas glaubhaft darzustellen.

Vielleicht sollte man mal ein paar Gramm Kryptonit anbieten? :wink:

Gruß

Rocco11
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
edi
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Beitrag von edi »

Heute mir in die Hände gefallen: 3- fach- Quecksilber- Schalter (für 3 Phasen, Drehstrom), etwa 15 x 15 cm Grundfläche, pro Phase 16 Ampere kann das Teil verknusen.
Die Quecksilberröhren sind etwa 15mm Durchm. 50 mm lang.
Die Spule ist verschmurgelt, der Anker rausgefallen, das Teil ist nur noch zum Anschauen.
Ich überlege noch, ob ich die Röhrchen als Lageschalter irgendwie nutzen kann. Die Zuverlässigkeit dürfte kaum zu schlagen sein.

Edi

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Beitrag von Radiomann »

PL504 hat geschrieben: Was bei Neigungsschalter das verschleißende Element ist, sind die Anschlußkabel. Wird hier nicht der größtmögliche Biegeradius eingehalten, ermüdet die Litze bei häufiger Beanspruchung irgendwann doch und bricht (hatten wir auch schon). An den Schalter eine neue Litze anlöten ist auch nicht ganz ungefährlich.
Nicht unbedingt.
Aus einer BRAUN-Digitaluhr kenne ich einen Hg-Neigungsschalter zum Ausschalten des Weckers (Nachweckautomatik). Dazu muss man die Uhr kurz vorne kippen.
Der Quecksilberschalter ist im Rastermaß einlötbar - nix Kabelanschlüsse. :wink: