Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Hallo Erich,
nach deinen Messungen sind beide Röhren noch brauchbar, wobei die Röhre A eine etwas geringere Emission als die Röhre B aufweist. Auf jeden Fall sind beide nicht taub.
Schau'n wir mal, was der Röhrentester dazu sagen wird... bis dahin kann man aber schon einmal überlegen, was dem Gerät noch gutes getan werden kann.
nach deinen Messungen sind beide Röhren noch brauchbar, wobei die Röhre A eine etwas geringere Emission als die Röhre B aufweist. Auf jeden Fall sind beide nicht taub.
Schau'n wir mal, was der Röhrentester dazu sagen wird... bis dahin kann man aber schon einmal überlegen, was dem Gerät noch gutes getan werden kann.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Hallo zusammen,Bernhard W hat geschrieben:
Ich hoffe, dass kein Verdrahtungsfehler vorliegt, denn dann stimmt die Schaltung nicht mehr mit dem Schaltplan überein und der Fehler ist besonders schwer zu finden.
Bernhard
ich habe die Verdrahtung des UKW-Tuners überprüft und konnte keinen Fehler feststellen.
Aber mir ist aufgefallen, dass an Rö2 der Pin 2 "s" als Lötstützpunkt für C13, L7 und L5 verwendet wird. Ich nehme an, dass das nichts zu bedeuten hat, da der Pin in der Röhre nicht belegt ist.
Gruß Erich
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Hallo Bernhard,Bernhard W hat geschrieben:
Mit gesteckter Rö1 legt am Ratio-Elko (Messpunkt (A)) ca. -40 V. D.h. Rö5 (EABC80) muss eine große Wechselspannung erhalten, die sie gleichrichten kann. Diese Frequenz muss am "heißen" Ende von L27 mit deinem Oszilloskop messbar sein, vermutlich um 11 MHz.
Wenn es eine andere Frequenz ist, z. B. 452 kHz, müssen wir "umdenken".
Bernhard
während auf dem Radio ein Brumm-/Pfeifton war, konnte ich an L27 für kurze Zeit eine Frequenz von 11 MHz messen (Periode von 90 ns). Ich habe an Pin 3 der EABC 80 gemessen. Während der Messung hat der Brummton aufgehört und ich konnte einen UKW-Sender relativ gut empfangen (Energy), ein anderer Sender war auch schwach zu empfangen. Leider gibt es keine Frequenzangabe auf der Skala, nur Kanäle. Empfang war auf Kanal 27 und 30. An einem anderen Radio kommt Energy auf 100,5 MHz und 102 MHz. Nach erneutem Aus- und Einschalten waren die Sender weiterhin zu empfangen. Aber nach 2 Minuten waren die Sender weg, ein Brumm-/Pfeifton war auch nicht mehr da. Das Radio ist jetzt stumm. Die Ratiospannung beträgt jetzt über den ganzen Frequenzbereich -0,88V.
Kann es vielleicht ein Wackelkontakt in BF I oder BF II sein? Kann man in die beiden abgeschirmten Einheiten reinschauen?
Gruß Erich
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Hallo Erich,
das Geschehen wird leider immer rätselhafter. Ist das Gerät denn jetzt auch bei AM völlig 'tonlos'? - Nun aber noch eine Frage zu einem deiner Bilder: "Wo führt der Draht hin auf welchen der rote Pfeil zeigt? Ist die dicke Masseverbindung zum Tunergehäuse oberhalb des Pfeiles einwandfrei?"
das Geschehen wird leider immer rätselhafter. Ist das Gerät denn jetzt auch bei AM völlig 'tonlos'? - Nun aber noch eine Frage zu einem deiner Bilder: "Wo führt der Draht hin auf welchen der rote Pfeil zeigt? Ist die dicke Masseverbindung zum Tunergehäuse oberhalb des Pfeiles einwandfrei?"
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Hallo Peter,glaubnix hat geschrieben:Hallo Erich,
das Geschehen wird leider immer rätselhafter. Ist das Gerät denn jetzt auch bei AM völlig 'tonlos'? - Nun aber noch eine Frage zu einem deiner Bilder: "Wo führt der Draht hin auf welchen der rote Pfeil zeigt? Ist die dicke Masseverbindung zum Tunergehäuse oberhalb des Pfeiles einwandfrei?"
ja, das Radio ist jetzt auf allen Frequenzbereichen tonlos.
Der Draht führt zur Buchse "Anschluss für Fernsehgerät". Die Masseverbindung zum Tunergehäuse hatte auch schon im Verdacht, aber der Widerstand beträgt 0,1 Ohm. Das Tunergehäuse ist am Chassis isoliert aufgehängt und über eine gepunktete Blechlasche verbunden.
Heute Nachmittag fahre ich zum Röhrentesten.
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Gruß Erich
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Hallo Erich,
ok, dann wäre das mit dem Draht auch geklärt; die zusätzlich damit verbundene abgeschirmte Leitung geht dann sicherlich zu den Schaltkontakten C-8/9, welche bei UKW kurzgeschlossen sein sollten. Zwischen den Fernsehton Buchsen sollte demnach ein Kurzschluss messbar sein.
So wie es aussieht erfahren wir ja heute Abend einiges über den Zustand deiner Röhren. Ob uns dabei ein Licht aufgeht
werden wir dann sehen. Es kann auch möglich sein, dass eine Röhre während der Fehlersuche verstorben ist (bzw. wurde) - was ich aber auch nicht wirklich glaube...
ok, dann wäre das mit dem Draht auch geklärt; die zusätzlich damit verbundene abgeschirmte Leitung geht dann sicherlich zu den Schaltkontakten C-8/9, welche bei UKW kurzgeschlossen sein sollten. Zwischen den Fernsehton Buchsen sollte demnach ein Kurzschluss messbar sein.
So wie es aussieht erfahren wir ja heute Abend einiges über den Zustand deiner Röhren. Ob uns dabei ein Licht aufgeht


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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
[quote="glaubnix"]
ok, dann wäre das mit dem Draht auch geklärt; die zusätzlich damit verbundene abgeschirmte Leitung geht dann sicherlich zu den Schaltkontakten C-8/9, welche bei UKW kurzgeschlossen sein sollten. Zwischen den Fernsehton Buchsen sollte demnach ein Kurzschluss messbar sein./quote]
Hallo Peter,
ja, die Kontakte sind nur im FS-Betrieb offen.
Der Röhrentest bei Martin war gestern erfolgreich! Es ist schon toll, was er für ein professionelles Testgerät hat. Die Messprotokolle hat er mir anschließend gemailt. An Martin nochmal vielen Dank!
Die Werte des Anodenstroms liegen alle über 62%.
Die EC92 A hat 62%, die EC92 B 100%.
ECH81 C 82%, ECH81 H 85%
EF93 73%
EL84 63%
Nur die EABC80 tanzt aus der Reihe. Martin meint, dass es keine echte EABC80 ist. Der Wert von EABC80 C liegt bei 322%.
Habe noch weiter nach dem Fehler gesucht. Das Radio ist weiter stumm, wobei der NF-Teil in Ordnung ist. Wenn ich am Tonabnehmer-Eingang ein Sinussignal mit 400 Hz und Amplitude von 1 Vss anlege, kann ich mit dem Lautstärkeregler sauber von leise bis sehr laut regeln.
So wie es aussieht, muss es u. a. ein Kontaktproblem sein, da es 3 Zustände gibt: stumm, wilde Schwingungen und normalen Empfang.
Hat jemand noch eine Idee?
ok, dann wäre das mit dem Draht auch geklärt; die zusätzlich damit verbundene abgeschirmte Leitung geht dann sicherlich zu den Schaltkontakten C-8/9, welche bei UKW kurzgeschlossen sein sollten. Zwischen den Fernsehton Buchsen sollte demnach ein Kurzschluss messbar sein./quote]
Hallo Peter,
ja, die Kontakte sind nur im FS-Betrieb offen.
Der Röhrentest bei Martin war gestern erfolgreich! Es ist schon toll, was er für ein professionelles Testgerät hat. Die Messprotokolle hat er mir anschließend gemailt. An Martin nochmal vielen Dank!
Die Werte des Anodenstroms liegen alle über 62%.
Die EC92 A hat 62%, die EC92 B 100%.
ECH81 C 82%, ECH81 H 85%
EF93 73%
EL84 63%
Nur die EABC80 tanzt aus der Reihe. Martin meint, dass es keine echte EABC80 ist. Der Wert von EABC80 C liegt bei 322%.
Habe noch weiter nach dem Fehler gesucht. Das Radio ist weiter stumm, wobei der NF-Teil in Ordnung ist. Wenn ich am Tonabnehmer-Eingang ein Sinussignal mit 400 Hz und Amplitude von 1 Vss anlege, kann ich mit dem Lautstärkeregler sauber von leise bis sehr laut regeln.
So wie es aussieht, muss es u. a. ein Kontaktproblem sein, da es 3 Zustände gibt: stumm, wilde Schwingungen und normalen Empfang.
Hat jemand noch eine Idee?
Gruß Erich
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Hallo Erich,
da hilft nur systematische Fehlersuche. Wenn der NF-Teil in Ordnung ist und das Radio auf allen Baendern schweigt, dann liegt der (erste) Fehler im Bereich von EF93 und/oder ECH81. Also ist es am besten sich von der EF93 ausgehend voranzukaempfen. Was sagen denn die Spannungen an der EF93, fliesst da Strom, wird die Roehre geheizt? Und hast Du eine Moeglichkeit, am Gitter ein AM oder FM Signal einzuspeisen?
da hilft nur systematische Fehlersuche. Wenn der NF-Teil in Ordnung ist und das Radio auf allen Baendern schweigt, dann liegt der (erste) Fehler im Bereich von EF93 und/oder ECH81. Also ist es am besten sich von der EF93 ausgehend voranzukaempfen. Was sagen denn die Spannungen an der EF93, fliesst da Strom, wird die Roehre geheizt? Und hast Du eine Moeglichkeit, am Gitter ein AM oder FM Signal einzuspeisen?
Viele Grüße,
Günter
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Hallo Erich,
ist der Thread jetzt eingeschlafen? Selbst nach der Röhrenprüfung stehen wir nun wieder am Anfang, nur hört man leider von den Experten keine zielführenden Hinweise mehr.
Trotzdem wäre es schade das Gerät deshalb einfach zu vergessen; denn es ist ein recht seltenes Gerät, in gutem Allgemeinzustand und mit gängiger Schaltungstechnik. Das sollte man doch in den Griff bekommen.
Dazu ist die momentane Situation des totalen Schweigens angenehmer anzugehen als schwingende Verstärkerstufen. Da wir wieder am Anfang stehen, sollten die ZF-Stufen ECH81 und EF93 erneut 'abgeleuchtet' werden. -Also eine systematische Vorgehensweise angestrebt werden, wie Günter es 'soeben' vorschlug.- Dazu als erstes die obligatorischen Spannungsmessungen an den Schirmgittern und Anoden der beiden Röhren evtl. auch die Katodenspannung der EF93.
Wie du schriebst vermutest du einen Fehler in den Filtern; diese kann man zwar von ihren Abschirmbechern befreien, nur kann das Vorgehen dabei, je nach Filterbauart recht unterschiedlich sein. Manche Filter muss man zu diesem Zweck auslöten.
Deshalb ist es empfehlenswert diese soweit möglich von aussen zu 'vermessen'. Dazu sind die einzelnen Spulen gemäß dem Schaltbild auf Durchgang zu messen, und die gitterseitigen Spulen auf Masseschlüsse zu testen. Anodenseitige Masseschlüsse würden zum Abbrennen der vorgeschalteten Entkopplungswiderstände (R10, R14) führen – und, sofern Anodenspannung ansteht, haben diese Spulen auch ohmschen Durchgang.
Ich hoffe, dass die Geschichte noch eine Fortsetzung mit Happy-End findet. - Man sollte so schnell nicht aufgeben... siehe:
ist der Thread jetzt eingeschlafen? Selbst nach der Röhrenprüfung stehen wir nun wieder am Anfang, nur hört man leider von den Experten keine zielführenden Hinweise mehr.
Trotzdem wäre es schade das Gerät deshalb einfach zu vergessen; denn es ist ein recht seltenes Gerät, in gutem Allgemeinzustand und mit gängiger Schaltungstechnik. Das sollte man doch in den Griff bekommen.
Dazu ist die momentane Situation des totalen Schweigens angenehmer anzugehen als schwingende Verstärkerstufen. Da wir wieder am Anfang stehen, sollten die ZF-Stufen ECH81 und EF93 erneut 'abgeleuchtet' werden. -Also eine systematische Vorgehensweise angestrebt werden, wie Günter es 'soeben' vorschlug.- Dazu als erstes die obligatorischen Spannungsmessungen an den Schirmgittern und Anoden der beiden Röhren evtl. auch die Katodenspannung der EF93.
Wie du schriebst vermutest du einen Fehler in den Filtern; diese kann man zwar von ihren Abschirmbechern befreien, nur kann das Vorgehen dabei, je nach Filterbauart recht unterschiedlich sein. Manche Filter muss man zu diesem Zweck auslöten.
Deshalb ist es empfehlenswert diese soweit möglich von aussen zu 'vermessen'. Dazu sind die einzelnen Spulen gemäß dem Schaltbild auf Durchgang zu messen, und die gitterseitigen Spulen auf Masseschlüsse zu testen. Anodenseitige Masseschlüsse würden zum Abbrennen der vorgeschalteten Entkopplungswiderstände (R10, R14) führen – und, sofern Anodenspannung ansteht, haben diese Spulen auch ohmschen Durchgang.
Ich hoffe, dass die Geschichte noch eine Fortsetzung mit Happy-End findet. - Man sollte so schnell nicht aufgeben... siehe:
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Zuletzt geändert von glaubnix am Mo Jan 18, 2021 11:30, insgesamt 3-mal geändert.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Servus,
Ich wuerde jetzt auch zuerst die Filterspulen durchmessen.
Ich wuerde jetzt auch zuerst die Filterspulen durchmessen.
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
glaubnix hat geschrieben:
ist der Thread jetzt eingeschlafen? Selbst nach der Röhrenprüfung stehen wir nun wieder am Anfang, nur hört man leider von den Experten keine zielführenden Hinweise mehr.
Trotzdem wäre es schade das Gerät deshalb einfach zu vergessen; denn es ist ein recht seltenes Gerät, in gutem Allgemeinzustand und mit gängiger Schaltungstechnik. Das sollte man doch in den Griff bekommen.
Dazu ist die momentane Situation des totalen Schweigens angenehmer anzugehen als schwingende Verstärkerstufen. Da wir wieder am Anfang stehen, sollten die ZF-Stufen ECH81 und EF93 erneut 'abgeleuchtet' werden. -Also eine systematische Vorgehensweise angestrebt werden, wie Günter es 'soeben' vorschlug.- Dazu als erstes die obligatorischen Spannungsmessungen an den Schirmgittern und Anoden der beiden Röhren evtl. auch die Katodenspannung der EF93.
Wie du schriebst vermutest du einen Fehler in den Filtern; diese kann man zwar von ihren Abschirmbechern befreien, nur kann das Vorgehen dabei, je nach Filterbauart recht unterschiedlich sein. Manche Filter muss man zu diesem Zweck auslöten.
Deshalb ist es empfehlenswert diese soweit möglich von aussen zu 'vermessen'. Dazu sind die einzelnen Spulen gemäß dem Schaltbild auf Durchgang zu messen, und die gitterseitigen Spulen auf Masseschlüsse zu testen. Anodenseitige Masseschlüsse würden zum Abbrennen der vorgeschalteten Entkopplungswiderstände (R10, R14) führen – und, sofern Anodenspannung ansteht, haben diese Spulen auch ohmschen Durchgang.
Ich hoffe, dass die Geschichte noch eine Fortsetzung mit Happy-End findet. - Man sollte so schnell nicht aufgeben... siehe:
Hallo Peter,
nein, ich habe noch nicht aufgegeben, hatte aber in den letzten Tagen keine Zeit (und keinen Kopf) für's Radio. Werde mich ab morgen wieder darum kümmern und die Röhrenspannungen /-ströme und Filterspulen messen. Die Röhren werden ja wohl ganz andere Messwerte liefern als zur Zeit des wilden Schwingens.
Hallo Günter und Volker,
auch euch vielen Dank für eure Idee!
Ich werde dann die Messwerte auflisten und hoffe auf eure Beurteilung.

Gruß Erich
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Hallo Peter, aussagekräftige, beeindruckende Grafik!glaubnix hat geschrieben:
Ich hoffe, dass die Geschichte noch eine Fortsetzung mit Happy-End findet. - Man sollte so schnell nicht aufgeben... siehe:

Gruß Erich
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Hallo zusammen,
ich habe mich jetzt wieder einmal mit meinem Radio beschäftigt. Beim Messen der Filterspulen ist mir aufgefallen, dass das Abschirmgehäuse des BF I eine schlechte Masseverbindung hatte: 340 Ohm. Nach Anziehen der Schrauben war die Verbindung wieder i.O.. Jetzt ist das Radio auch nicht mehr komplett stumm, auf KW rattert es, auf MW werde ich vermutl. erst heute Abend was empfangen. Auf den anderen Bereichen ist nichts zu hören
Dies sind meine gemessenen Werte der Spulen:
L20: 6,3 Ω, L24: 0,4 Ω, L21: 6 Ω, L25: 0,7 Ω, L22: 6,1 Ω, L26: 1 Ω, L23: 6,2 Ω, L27: 0,5 Ω.
Werte von EF 93 im UKW-Betrieb:
g1: 0,13V, g3: 0,61V, Heizspg.: 6,45V, a: 220V, g2: 92,5V, k: 0,7V (wie g3)
Werte von ECH 81:
g2/4: 1,3V, g1: -1,5V, k/g5: 0V, Heizspg.: 6,45V, aH: 224V, g3: bei UKW 0V, bei KW -4,3V, aT: bei UKW -2,2V, bei KW 98V, gT: wie g3
Die wilden Schwingungen konnte ich nicht mehr beobachten. Ich hoffe, dass wir jetzt wieder einen Schritt weiter kommen.
ich habe mich jetzt wieder einmal mit meinem Radio beschäftigt. Beim Messen der Filterspulen ist mir aufgefallen, dass das Abschirmgehäuse des BF I eine schlechte Masseverbindung hatte: 340 Ohm. Nach Anziehen der Schrauben war die Verbindung wieder i.O.. Jetzt ist das Radio auch nicht mehr komplett stumm, auf KW rattert es, auf MW werde ich vermutl. erst heute Abend was empfangen. Auf den anderen Bereichen ist nichts zu hören
Dies sind meine gemessenen Werte der Spulen:
L20: 6,3 Ω, L24: 0,4 Ω, L21: 6 Ω, L25: 0,7 Ω, L22: 6,1 Ω, L26: 1 Ω, L23: 6,2 Ω, L27: 0,5 Ω.
Werte von EF 93 im UKW-Betrieb:
g1: 0,13V, g3: 0,61V, Heizspg.: 6,45V, a: 220V, g2: 92,5V, k: 0,7V (wie g3)
Werte von ECH 81:
g2/4: 1,3V, g1: -1,5V, k/g5: 0V, Heizspg.: 6,45V, aH: 224V, g3: bei UKW 0V, bei KW -4,3V, aT: bei UKW -2,2V, bei KW 98V, gT: wie g3
Die wilden Schwingungen konnte ich nicht mehr beobachten. Ich hoffe, dass wir jetzt wieder einen Schritt weiter kommen.

Gruß Erich
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Das ist DEUTLICH zuwenig .. das legt die Mischstufe (für AM) 1.ZF (für UKW) praktisch still und erklärt warum du GARNIX hörst. Diese Spannung ist nirgendwo geschaltet, überprüfe also den 40k Widerstand von der Anodenspannung und die Abblockkondensatoren dazu.Werte von ECH 81:
g2/4: 1,3V, g1: -1,5V, k/g5: 0V, Heizspg.: 6,45V, aH: 224V, g3: bei UKW 0V, bei KW -4,3V, aT: bei UKW -2,2V, bei KW 98V, gT: wie g3
Das dürften keramische sein, die sind normalerweise okay, wenn sie ausfallen, tun sie das aber i.D.r. mit hartem Kurzschluss.
Leider kann es auch hieran liegen, dass die ZF nicht mehr schwingt ...

Achtung:
Beim Tausch auf relativ exakte Werte achten, die sind Teil der Schirmgitterneutralisation (2.2nF/4.7nF sollte aber okay gehen, das ist innerhalb der üblichen Toleranz .. vielleicht lieber 2.2 und 5.6 nehmen, des Verhältnis wegen).
Nach Möglichkeit NP0/C0G als Material, sind aber schwer zu bekommen in dieser Größe und Spannungsfestigkeit. X7R/Z5U zeigen eine hohe Spannungs- und Temperaturabhängigkeit der Kapazität, das kann hier die Neutralisation stören.
Gruß,
Christian
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Re: Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548
Hallo Erich,
die Spannung an g2/4 der ECH81 ist eindeutig zu niedrig. Da wäre jetzt der 40k-Widerstand, R5, zu überprüfen. Hat die Spannung vor R5 einen plausiblen Wert? Den C22 (2n2) hast du ja bereits erneuert. Ich denke hier sollte die Ursache schnell gefunden sein.
--Und, wenn wir Glück haben war die mangelnde Abschirmung des Filterbechers die Ursache für die wilde Schwingerei...
Ich sehe soeben, dass ich zu langsam war - dafür wurde von meinem 'Vorredner', Christian, die Problematik korrekt auf den Punkt gebracht.
Über die SG-Kompensation wurde auch schon gesprochen, deshalb, weil es auch gerade passt, eine Zusammenfassung des bisher Erwähnten:
Hast du denn auch Kondensatoren im ZF-Teil ausgetauscht (ich meine in deinem Bild rechts oben in der Ecke so etwas gelbes [Aufdruck: MKT 72] zu erkennen)? Wenn ja, hast du diese dann wieder an den original Erdungspunkten angelötet? Dies ist bei ZF-Verstärkern (hier im 10,7MHz Bereich) besonders wichtig. Auch bei der Stufe EF93 Stufe mit der Schirmgitter -Neutralisation ist zusätzlich die Einhaltung der Werte wichtig.
Ja die MKT habe ich eingelötet und die originalen Lötpunkte verwendet.
(Ich denke, dass die ursprünglichen Kondensatoren Papier-Typen waren und Erich sie deshalb ersetzt hat??)
Allgemein solltest du den korrekten Einbau (ursprüngliche Erdungspunkte, möglichst kurze Drahtverbindungen) und die Werte von C22, C23 (SG-Neutralisation der ECH), sowie C33,C34 (SG-Neutralisation der EF93) noch einmal sorgfältig überprüfen.
die Spannung an g2/4 der ECH81 ist eindeutig zu niedrig. Da wäre jetzt der 40k-Widerstand, R5, zu überprüfen. Hat die Spannung vor R5 einen plausiblen Wert? Den C22 (2n2) hast du ja bereits erneuert. Ich denke hier sollte die Ursache schnell gefunden sein.
--Und, wenn wir Glück haben war die mangelnde Abschirmung des Filterbechers die Ursache für die wilde Schwingerei...
Ich sehe soeben, dass ich zu langsam war - dafür wurde von meinem 'Vorredner', Christian, die Problematik korrekt auf den Punkt gebracht.
Über die SG-Kompensation wurde auch schon gesprochen, deshalb, weil es auch gerade passt, eine Zusammenfassung des bisher Erwähnten:
Hast du denn auch Kondensatoren im ZF-Teil ausgetauscht (ich meine in deinem Bild rechts oben in der Ecke so etwas gelbes [Aufdruck: MKT 72] zu erkennen)? Wenn ja, hast du diese dann wieder an den original Erdungspunkten angelötet? Dies ist bei ZF-Verstärkern (hier im 10,7MHz Bereich) besonders wichtig. Auch bei der Stufe EF93 Stufe mit der Schirmgitter -Neutralisation ist zusätzlich die Einhaltung der Werte wichtig.
Ja die MKT habe ich eingelötet und die originalen Lötpunkte verwendet.
(Ich denke, dass die ursprünglichen Kondensatoren Papier-Typen waren und Erich sie deshalb ersetzt hat??)
Allgemein solltest du den korrekten Einbau (ursprüngliche Erdungspunkte, möglichst kurze Drahtverbindungen) und die Werte von C22, C23 (SG-Neutralisation der ECH), sowie C33,C34 (SG-Neutralisation der EF93) noch einmal sorgfältig überprüfen.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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