also ich muss sagen, ich bin vom Klang des Freiburg 9 eigentlich positiv ueberrascht. In der "Musik" Einstellung finde ich die Seitenlautsprecher etwas zu dominant und dann noch der uebliche Kampf gegen den ueberbetonten Bass, aber ansonsten sehr ok. Um gegen das Bassproblem anzugehen, muesste man halt die Klangregelung anpassen, das wollte ich aber beim Freiburg nicht.
Beim UKW Empfang ist der Saba auf jeden Fall bis dato die Referenz.
So, aber nun gehts endlich beim Grundig weiter - mit einer kurzen Bestandsaufnahme.
Da ich an dem Radio schon lange nicht mehr gearbeitet hatte, hatte ich leider auch etwas den Faden verloren. Das Radio spielt schon mal auf (fast) allen Baendern, die Spannungen sind ok, den NF Teil habe ich schon kurz durchgemessen und auch den kratzigen Bassregler repariert. Der Empfang auf UKW koennte besser sein, ob die Frequenz passt kann ich noch nicht sagen, weil ich das Skalenglas noch nicht montiert habe. Also macht es durchaus Sinn, den Abgleich zu ueberpruefen (wenn nur das elendige Wachs nicht waere...). Der Antrieb vom Stationsspeicher macht auch noch Probleme, aber das wird vorerst ignoriert.
Die erste Aufgabenstellung war die Aufnahme einer brauchbaren Durchlasskurve.
Der Grundig hat im Gegensatz zum Saba einen symmetrischen Ratiodetektor, deshalb habe ich einen ganz normalen Tastkopf verwendet. Das Wobbelsignal habe ich ueber einen 4,7nF Kondensator am Gitter der ersten EF89 eingkoppelt. Das scheint recht gut zu funktionieren, allerdings wird das erste Filter so nicht beruecksichtigt. Die Einkopplung ueber die ECC85 habe ich mir aber noch fuer spaeter aufgehoben...
Da beim Abgleich vom Saba der Ratioelko und auch der Signalpegel angesprochen wurden, wollte ich mir das diesmal etwas genauer anschauen.
Hier sind die ersten Durchlasskurven, zuerst mit Ratioelkeo: Dann ohne Ratioelko: Und schliesslich noch bei hoeherem Signalpegel an der EF89: Der 10uF Ratioelko verschiebt in diesem Fall die Durchlasskurve, bei niedrigem Pegel sieht die Kurve noch ganz passabel aus, bei hoeherem Pegel dann nicht mehr.
Jetzt bleibt nur noch die Frage, ob die Messung so auch wirklich belastbar ist. So ganz sicher bin ich mir da nie. Wer misst...

EDIT: Nachtrag der Oszillatorschwingung Nachdem es immer interessant ist was der Oszillator so macht und um nicht versehentlich auf der Spiegelfrequenz zu landen, pruefe ich auch immer Oszillatorschwingung. Die Frequenz passt und auch die Amplitude bleibt ueber den ganzen Frequenzbereich konstant, Pruefung bestanden.
Frequenzdrift nach dem Einschalten koennte ich morgen noch checken, faellt mir gerade ein.