Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Um zu sehen ob der Lack was taugt, hilft nur ausprobieren.
Schnelle Trocknungszeit spricht fuer Nitrokombilack, allerdings sind die meisten NC Lacke duenne Suppen mit sehr hohem Loesungsmittelanteil. Damit ist kaum eine hochglaenzende Lackierung mit relativ hoher Schichtdicke zu erzielen, so wie sie die Radios damals bekommen haben. Vielleicht wurde ja deshalb ein Feststoff dazugemischt. Am Ende hilft nur der Versuch.
Schnelle Trocknungszeit spricht fuer Nitrokombilack, allerdings sind die meisten NC Lacke duenne Suppen mit sehr hohem Loesungsmittelanteil. Damit ist kaum eine hochglaenzende Lackierung mit relativ hoher Schichtdicke zu erzielen, so wie sie die Radios damals bekommen haben. Vielleicht wurde ja deshalb ein Feststoff dazugemischt. Am Ende hilft nur der Versuch.
Viele Grüße,
Günter
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Hallo zusammen,
da es in den letzten Tagen etwas wärmer wurde, habe ich nun mit dem Versuch gestartet.
Hierzu habe ich das Gehäuse gebeizt, mit 240er Papier angeschliffen und dann mit Clou Schnellschleifgrund behnadelt.
Nach anschließendem Schleifen mit 320er Papier war eine schöne glatte Oberfläche in schönem Farbton vorhanden.

Anschließend habe ich mein Glück versucht den besagten NC Lack aufzubringen. Die erste Schicht habe ich mit dem Pinsel aufgetragen. Gut funktioniert hat es nicht, da der Lack praktisch schon beim Auftreffen auf das Holz trocknet. Gleichmäßiges Auftragen war nicht möglich.
Nach dem Trocknen wieder mit 240er Sandpapier glatt geschliffen und gestern im Baumakrt Rollen besogt.
Heute Abend habe ich es dann mit der Lackrolle versucht. Die Rolle, die ich gekauft habe scheint mir aber nicht für NC Lack geeignet, nach kurzer Zeit hat sie begonnen Fäden zu ziehen und sich aufzulösen. Ein Verteilen des Lackes auf dem Radio war auch nicht möglich, da der Lack blitzschnell trocken ist.
Hier mal zwei Bilder des aktuellen Ergebnisses, nach Auftragen mit der Rolle. Finde, dass das Gehäuse auf den Bildern noch besser aussieht...


Morgen geht es dann wieder ans Abschleifen, mal schauen, wie es danach aussieht.
Mein größtes Problem aktuell ist, dass ich es einfach nicht schaffe, den Lack gleichmäßig aufzubringen bevor er komplett trocken ist.
Gerne freue ich mich über Tipps, wie ich es besser machen könnte
Viele Grüße
Markus
da es in den letzten Tagen etwas wärmer wurde, habe ich nun mit dem Versuch gestartet.
Hierzu habe ich das Gehäuse gebeizt, mit 240er Papier angeschliffen und dann mit Clou Schnellschleifgrund behnadelt.
Nach anschließendem Schleifen mit 320er Papier war eine schöne glatte Oberfläche in schönem Farbton vorhanden.

Anschließend habe ich mein Glück versucht den besagten NC Lack aufzubringen. Die erste Schicht habe ich mit dem Pinsel aufgetragen. Gut funktioniert hat es nicht, da der Lack praktisch schon beim Auftreffen auf das Holz trocknet. Gleichmäßiges Auftragen war nicht möglich.
Nach dem Trocknen wieder mit 240er Sandpapier glatt geschliffen und gestern im Baumakrt Rollen besogt.
Heute Abend habe ich es dann mit der Lackrolle versucht. Die Rolle, die ich gekauft habe scheint mir aber nicht für NC Lack geeignet, nach kurzer Zeit hat sie begonnen Fäden zu ziehen und sich aufzulösen. Ein Verteilen des Lackes auf dem Radio war auch nicht möglich, da der Lack blitzschnell trocken ist.
Hier mal zwei Bilder des aktuellen Ergebnisses, nach Auftragen mit der Rolle. Finde, dass das Gehäuse auf den Bildern noch besser aussieht...


Morgen geht es dann wieder ans Abschleifen, mal schauen, wie es danach aussieht.
Mein größtes Problem aktuell ist, dass ich es einfach nicht schaffe, den Lack gleichmäßig aufzubringen bevor er komplett trocken ist.
Gerne freue ich mich über Tipps, wie ich es besser machen könnte

Viele Grüße
Markus
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Moin,
jeder macht so seine Erfahrungen.
Eine 400 ml Dose Akryllack reicht bei der Größe des abgebildeten Gehäuses gerade mal für den 1. Lacküberzug. Danch mit 240er anschleifen und die nächste Dose aufsprühen, danach mit 320er Schleifpad anschleifen und wieder eine Dose. Das Gehäuse wird immer glatter und auch glänzender. Nach 4 400ml Dosen und einem Verschliff mit 650er Schleifpad dürfte dann die letzte Dose das finish bringen. Sind dann so 2 Liter Lack. Je dicker die Lackschicht, um so tiefer der Glanz.
Aufsprühen heisst übrigens: Von vorne nach hinten gelichmäßig, bei sehr guten Lichtverhältnissen. Darauf achten das alle Stellen des Gehäuses gleichmäsig glänzen. Danach ca. 5 Min. trocknen lassen, denn sonst können sich, gerade an senkrechten Flächen, Nasen bilden. Sollte sich mal eine gebildet habe, diese umgehend mit dem Rand eines Stücks Küchenpapier aufsaugen. Nach dem Trockenen sieht man davorn nichts mehr. Dann den nächsten Überzug, bis die 400ml Dose leer ist. Dann ca. 2 Stunden mindestens trocknen lassen und mit dem Zwischenschliff beginnen.
Bei mir sind das aber keine festgeschriebenen Abläufe. Manche Gehäuse brauchen mehr, manche weniger Arbeitsgänge, das eine mehr, das andere weniger Zwischenschliff. Mein Akryllack kommt aus den Niederlanden, wird unter dem Namen "Spectrum" verkauft und es steht leider keine weiter Zusammensetzung auf der Dose. Er soll nach 15 Min. Berührungstrocken und nach 60Min. schleifbar sein. Ich habe da aber schon Probleme gehabt, so dass ich ihn mindestens 2 Stunden, am Besten unter Sonnenbestrahlung, trocknen lasse, bevor ich schleife. Seit ca. 1 Monat ist er, Coronabedingt, nicht mehr lieferbar. Ich verwende ihn seit ca. 3 Jahren und bis jetzt ist jedes Gehäuse damit absolut spitze geworden.
2 Beispiele:



PS: Das Siemens wollte ich eigentlich wieder löschen, da serh verwackelt. Aber die Spiegelung bei den Bedienknöpfen und auf dem Dach zeigt, wie schön es glänzt.
LG Ralph
jeder macht so seine Erfahrungen.
Eine 400 ml Dose Akryllack reicht bei der Größe des abgebildeten Gehäuses gerade mal für den 1. Lacküberzug. Danch mit 240er anschleifen und die nächste Dose aufsprühen, danach mit 320er Schleifpad anschleifen und wieder eine Dose. Das Gehäuse wird immer glatter und auch glänzender. Nach 4 400ml Dosen und einem Verschliff mit 650er Schleifpad dürfte dann die letzte Dose das finish bringen. Sind dann so 2 Liter Lack. Je dicker die Lackschicht, um so tiefer der Glanz.
Aufsprühen heisst übrigens: Von vorne nach hinten gelichmäßig, bei sehr guten Lichtverhältnissen. Darauf achten das alle Stellen des Gehäuses gleichmäsig glänzen. Danach ca. 5 Min. trocknen lassen, denn sonst können sich, gerade an senkrechten Flächen, Nasen bilden. Sollte sich mal eine gebildet habe, diese umgehend mit dem Rand eines Stücks Küchenpapier aufsaugen. Nach dem Trockenen sieht man davorn nichts mehr. Dann den nächsten Überzug, bis die 400ml Dose leer ist. Dann ca. 2 Stunden mindestens trocknen lassen und mit dem Zwischenschliff beginnen.
Bei mir sind das aber keine festgeschriebenen Abläufe. Manche Gehäuse brauchen mehr, manche weniger Arbeitsgänge, das eine mehr, das andere weniger Zwischenschliff. Mein Akryllack kommt aus den Niederlanden, wird unter dem Namen "Spectrum" verkauft und es steht leider keine weiter Zusammensetzung auf der Dose. Er soll nach 15 Min. Berührungstrocken und nach 60Min. schleifbar sein. Ich habe da aber schon Probleme gehabt, so dass ich ihn mindestens 2 Stunden, am Besten unter Sonnenbestrahlung, trocknen lasse, bevor ich schleife. Seit ca. 1 Monat ist er, Coronabedingt, nicht mehr lieferbar. Ich verwende ihn seit ca. 3 Jahren und bis jetzt ist jedes Gehäuse damit absolut spitze geworden.
2 Beispiele:



PS: Das Siemens wollte ich eigentlich wieder löschen, da serh verwackelt. Aber die Spiegelung bei den Bedienknöpfen und auf dem Dach zeigt, wie schön es glänzt.
LG Ralph
Zuletzt geändert von röhrix am Do Apr 01, 2021 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Leben ohne Röhrenradio ist möglich, aber sinnlos.
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Letztlich führt kein Weg an der Spritzpistole oder zumindest Sprühdose vorbei.
Rolle wird niemals ein wirklich gutes Ergebnis bringen. Es sei denn man ist masochistisch veranlagt und bereit das komplette Gehäuse zu polieren. Das wiederum geht aber kaum mit 1K Lacken.
viewtopic.php?f=33&t=15825&hilit=versuc ... +anleitung
Gruß,
Achim
Rolle wird niemals ein wirklich gutes Ergebnis bringen. Es sei denn man ist masochistisch veranlagt und bereit das komplette Gehäuse zu polieren. Das wiederum geht aber kaum mit 1K Lacken.
viewtopic.php?f=33&t=15825&hilit=versuc ... +anleitung
Gruß,
Achim
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Hast du schon mal beim Verkäufer nachgefragt? Schließlich ist er ja vom Fach und hat beste Erfahrungen mit diesem Lack, so steht es jedenfalls in der Beschreibung seines Verkaufsangebots.m@ces hat geschrieben:Mein größtes Problem aktuell ist, dass ich es einfach nicht schaffe, den Lack gleichmäßig aufzubringen bevor er komplett trocken ist.
Gerne freue ich mich über Tipps, wie ich es besser machen könnte

Ich persönlich arbeite mittlerweile am liebsten mit Schellack. Alles andere was man so zum streichen und rollen findet ist, meiner Erfahrung nach, auf gut deutsch gesagt Müll.
Hier mal ein Beispiel zum neidisch werden:
Wie man zu so einem Ergebnis kommt habe ich ja hier im Forum schon beschrieben.
Ansonsten finden sich auch recht viele Infos zur Schellackpolitur im Netz.
Gruß Ralf
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Hallo Markus,
danke fuer Deinen Bericht, nur nicht die Flinte ins Korn werfen, so eine Lackierung braucht Zeit und Erfahrung!
Das sieht jetzt so aus wie ganz normaler Nitrokombilack, der trocknet sehr schnell, allerdings ist die Trocknung stark temperaturabhaengig. Ich denke auch nicht, dass das mit pinseln oder rollen alleine ein zufriedenstellendes Ergebnis geben wird. Aber ich hab auch schon so gut es geht vorgepinselt (muss ja nicht perfekt sein, da ohnehin geschliffen wird) und dann noch abschliessend zwei bis drei Schichten mit der Spraydose aufgetragen. Das war dann schon ganz okay. Trotzdem ist die Lackschicht nie so dick geworden wie die originale. Mich wuerde sehr interessieren, wie die Gehaeuse damals lackiert wurden und ob es genau so einen (Nitro?)Lack heute noch gibt. Der normale Nitrolack ist es jedenfalls nicht.
Und wie Ralph schon geschrieben hat, ist auch eine Spraydosenlackierung nicht ganz einfach.
Wichtig ist zuerst einmal, dass die Poren im Holz schon verschlossen sind. Die Temperatur sollte um die 20 Grad liegen und die Luft sollte moeglichst trocken sein, sonst wird der Lack milchig und trueb. Wind ist bei Spraydosen Gift, besonders bei fast leeren Dosen, die dann nur mehr wenig Druck am Kessel haben. Also die letzte Schicht am besten immer mit einer neuen Dose spritzen. Der Nitrolack trocknet sehr schnell, deshalb ist ein moeglichst gleichmaessiger Farbauftrag erforderlich. Ich hab das auch nur bei perfekter Beleuchtung hinbekommen, aber wer schlecht lackiert, muss eben mehr schleifen und polieren.
Ralf, das Radio mit Schellack sieht super aus.
danke fuer Deinen Bericht, nur nicht die Flinte ins Korn werfen, so eine Lackierung braucht Zeit und Erfahrung!
Das sieht jetzt so aus wie ganz normaler Nitrokombilack, der trocknet sehr schnell, allerdings ist die Trocknung stark temperaturabhaengig. Ich denke auch nicht, dass das mit pinseln oder rollen alleine ein zufriedenstellendes Ergebnis geben wird. Aber ich hab auch schon so gut es geht vorgepinselt (muss ja nicht perfekt sein, da ohnehin geschliffen wird) und dann noch abschliessend zwei bis drei Schichten mit der Spraydose aufgetragen. Das war dann schon ganz okay. Trotzdem ist die Lackschicht nie so dick geworden wie die originale. Mich wuerde sehr interessieren, wie die Gehaeuse damals lackiert wurden und ob es genau so einen (Nitro?)Lack heute noch gibt. Der normale Nitrolack ist es jedenfalls nicht.
Und wie Ralph schon geschrieben hat, ist auch eine Spraydosenlackierung nicht ganz einfach.
Wichtig ist zuerst einmal, dass die Poren im Holz schon verschlossen sind. Die Temperatur sollte um die 20 Grad liegen und die Luft sollte moeglichst trocken sein, sonst wird der Lack milchig und trueb. Wind ist bei Spraydosen Gift, besonders bei fast leeren Dosen, die dann nur mehr wenig Druck am Kessel haben. Also die letzte Schicht am besten immer mit einer neuen Dose spritzen. Der Nitrolack trocknet sehr schnell, deshalb ist ein moeglichst gleichmaessiger Farbauftrag erforderlich. Ich hab das auch nur bei perfekter Beleuchtung hinbekommen, aber wer schlecht lackiert, muss eben mehr schleifen und polieren.

Ralf, das Radio mit Schellack sieht super aus.

Viele Grüße,
Günter
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Hallo Forum,
hier ist nun des öfteren gesagt worden, dass man mit Hartöl behandelte Oberflächen nicht hochglänzend zurichetn kann.
Ich kann es und ich habs auch schon öfter auf unterschiedlichen Hölzern gemacht.
Es ist halt eine Frage der Geduld und Übung.
Aber mit Schellack gehts ja auch.
Und Klarlack aus der Sprühdose als Zweikomponentenlack verwende ich auch häufiger, und hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn man mal von der Verschwendung absieht die oft unumgänglich ist. Nach Anbruch ist der Restinhalt nun mal nicht haltbar, so dass eben oft eine Entsorgung von nicht unerheblichen Mengen erfolgt.
Ich lackiere mittlerweile mit den Resten einfach solche Dinge, die schon einmal mit diesem Lack beschichtet wurden, dann ist die Schichtdicke eben noch ein wenig größer. Aber auf ölgrundierten Holzoberflächen würde ich unbedingt einen Versuch vorab starten...das dürfte eher nicht gut gehen.
Gruß
Klaus
hier ist nun des öfteren gesagt worden, dass man mit Hartöl behandelte Oberflächen nicht hochglänzend zurichetn kann.
Ich kann es und ich habs auch schon öfter auf unterschiedlichen Hölzern gemacht.
Es ist halt eine Frage der Geduld und Übung.
Aber mit Schellack gehts ja auch.
Und Klarlack aus der Sprühdose als Zweikomponentenlack verwende ich auch häufiger, und hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn man mal von der Verschwendung absieht die oft unumgänglich ist. Nach Anbruch ist der Restinhalt nun mal nicht haltbar, so dass eben oft eine Entsorgung von nicht unerheblichen Mengen erfolgt.
Ich lackiere mittlerweile mit den Resten einfach solche Dinge, die schon einmal mit diesem Lack beschichtet wurden, dann ist die Schichtdicke eben noch ein wenig größer. Aber auf ölgrundierten Holzoberflächen würde ich unbedingt einen Versuch vorab starten...das dürfte eher nicht gut gehen.
Gruß
Klaus
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Hallo zusammen,
nachdem ich nun doch recht viel Zeit mit dem Auftragen des Lacks verbracht habe, möchte ich euch das Ergbins nicht vorenthalten.
Ich muss dazu sagen, dass es wirklich sehr viel Geschick und Übung erfordert, den Lack mit dem Pinsel eiger maßen gleichmäßig aufzutragen.
Insgesamt habe ich 4 dünne Schichten aufgetragen und jedes mal zwischengeschliffen. Poliert habe ich das Radio (noch) nicht.
Es ist nicht perfekt geworden, aber für den allerersten Versuch finde ich es ganz ok. Es war sowieso nur ein Versuchsradio - nachdem ich den Felck im Stoff nicht mehr herausbekommen habe und auch die Skala im Bereich des magischen Auge vom dahinterliegenden Schwamm etwas "angefressen" ist, war es gut geeinget für den ersten Lackierversuch.




Viele Grüße
Markus
nachdem ich nun doch recht viel Zeit mit dem Auftragen des Lacks verbracht habe, möchte ich euch das Ergbins nicht vorenthalten.
Ich muss dazu sagen, dass es wirklich sehr viel Geschick und Übung erfordert, den Lack mit dem Pinsel eiger maßen gleichmäßig aufzutragen.
Insgesamt habe ich 4 dünne Schichten aufgetragen und jedes mal zwischengeschliffen. Poliert habe ich das Radio (noch) nicht.
Es ist nicht perfekt geworden, aber für den allerersten Versuch finde ich es ganz ok. Es war sowieso nur ein Versuchsradio - nachdem ich den Felck im Stoff nicht mehr herausbekommen habe und auch die Skala im Bereich des magischen Auge vom dahinterliegenden Schwamm etwas "angefressen" ist, war es gut geeinget für den ersten Lackierversuch.




Viele Grüße
Markus
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Absolut wohnzimmertaugleich, finde ich ! Man muß bedenken, dass die Kamera zumeist gnadenloser ist, als das menschliche Auge, sofern das Gerät seinen Platz in der Wohnung gefunden hat.
Gruß
k.
Gruß
k.
k. steht für klaus
Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)
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- Geographik
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Also ich sehe keine Bilder.
paulchen
paulchen
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- Kuba Komet
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Ich finde es eher grenzwertig. Das liegt aber wohl offensichtlich daran, das sich der verwendete Lack nicht vernünftig verarbeiten lässt mit Pinsel oder Rolle. Man hätte das vielleicht auch mal vorher auf einem kleinen furnierten Brett testen können, um sich unnötige Arbeit zu ersparen. Das Zeugs aus der Bucht ist wohl doch nicht das Gelbe vom Ei.klausw hat geschrieben:Absolut wohnzimmertaugleich, finde ich !
Gruß Ralf
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- Geographik
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Nun erscheinen bei mir auch die Bilder.
Wirklich nach Lackierung sieht das allerdings nicht aus, eher wie eine Grundierung die auf ihren Decklack wartet. Sorry!
Mein Tipp dazu wiederhole ich gerne - Tischlerlack. Dieser ist sehr gehaltvoll, sprich der kann auch kleine Poren schließen da er nicht sofort zusammenfällt. Das ist hier augenscheinlich passiert.
Es sind dazu 2-3 Anstriche nötig (geht auch mit Rolle), ist sehr fest und beanspruchbar. Nur fürchte ich, das es hier nicht so einfach auftragbar ist, das sich dann wohl der untere Lack lösen wird. Muß man eben probieren.
Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gesammelt
https://www.ebay.de/itm/311777338575?ha ... SwBkFazf9B
Ich denke mal solche Erfahrungen hat jeder hier gesammelt der versucht hat mit einfachen Mitteln ein schönes Ergebnis zu bekommen.
Und da gibt es für mich im Nachgang nur eines zu sagen
"Learning by doing".
paulchen
Wirklich nach Lackierung sieht das allerdings nicht aus, eher wie eine Grundierung die auf ihren Decklack wartet. Sorry!
Mein Tipp dazu wiederhole ich gerne - Tischlerlack. Dieser ist sehr gehaltvoll, sprich der kann auch kleine Poren schließen da er nicht sofort zusammenfällt. Das ist hier augenscheinlich passiert.
Es sind dazu 2-3 Anstriche nötig (geht auch mit Rolle), ist sehr fest und beanspruchbar. Nur fürchte ich, das es hier nicht so einfach auftragbar ist, das sich dann wohl der untere Lack lösen wird. Muß man eben probieren.
Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gesammelt
https://www.ebay.de/itm/311777338575?ha ... SwBkFazf9B
Ich denke mal solche Erfahrungen hat jeder hier gesammelt der versucht hat mit einfachen Mitteln ein schönes Ergebnis zu bekommen.
Und da gibt es für mich im Nachgang nur eines zu sagen
"Learning by doing".
paulchen
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- Kuba Komet
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Diese "Orangenhaut" scheint mir nicht das Ergebnis eingesackter Poren zu sein. Ich denke eher, das man hier die Oberfläche mit dem Pinsel gleichmäßig abgetupft hat um Streichspuren zu kaschieren?
Das man hier mit Tischlerlack noch etwas retten kann glaube ich eher weniger.
Aber wie sagt man so schön: Versuch macht klug.
Der Lack ist nicht das einzige Manko. Im unteren Bereich des Gehäuses sind helle Stellen wo die Beize nicht richtig angenommen wurde....
Wenn es vernünftig werden sollte, dann müßte man nochmal ganz von vorne anfangen.
Gruß Ralf
Das man hier mit Tischlerlack noch etwas retten kann glaube ich eher weniger.
Aber wie sagt man so schön: Versuch macht klug.
Der Lack ist nicht das einzige Manko. Im unteren Bereich des Gehäuses sind helle Stellen wo die Beize nicht richtig angenommen wurde....
Wenn es vernünftig werden sollte, dann müßte man nochmal ganz von vorne anfangen.
Gruß Ralf
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Hallo in die Runde!
Ich möchte mich gerne hier "einhängen", weil ich vor gleicher Aufgabe stehe.
Allerdings habe ich wohl ein grundsätzliches Verständnisproblem mit der Herangehensweise.
Ich dachte immer, die Radios wurden damals mit einer etwas dickeren Furnierschicht versehen als heute üblich, deshalb ist es möglich zu schleifen, ohne die Maserung zu verlieren.
Tja, und jetzt lese ich, daß Paul z.B. die Gehäuse bis aufs blanke Holz schleift. Das würde ich sehr begrüssen, weiß nur nicht, was mich dann erwartet. Ist es "richtiges" Holz, was da zum Vorschein kommt, mit Maserung, die nach der Behandlung schön zur Geltung kommt? Meine Horrorvorstellung war, nach dem Abschleifen eine schnöde Sperrplatte präsentiert zu bekommen.
Dann sehe ich die Bilder von Ralf und mir verschlägt es die Sprache!
Bei mir sieht es so aus, daß das "neu" erworbene Graetz Comedia bereits bearbeitet wurde, und zwar ziemlich... "schnell"... Die obere Platte geht noch, obwohl sie Kratzer und Riefen hat, die eindeutig nach der Behandlung entstanden sein müssen. An den Seiten ist die - wie ich vermute - Lasur viel zu dick aufgetragen worden, Zwischenschliff dürfte kaum stattgefunden haben, die Oberfäche ist rauh und (für mich) unansenhlich. Durch den dicken Auftrag ist die Maserung so gut wie nicht zu sehen.
Kurz und gut: so kann es nicht bleiben!
Bis jetzt habe ich nur mit einem Stück 150-er Papier leicht drüber geschliffen, einfach nur, um schon mal anzufangen. Immerhin bekam ich damit eine runde, offensichlich gespachtelte Stelle schon mal glatt!
Wie gesagt, sind die Seiten ziemlich dick "eingepinselt", oben hingegen kamen schon nach den ersten, leichten Schleifbewegungen helle Stellen zum Vorschein (wahrscheinlich das blanke Holz).
Zur Veranschaulichung:

Das sind die hellen Stellen oben.

Hier eine Seite, die noch kaum geschliffen wurde. Vor allem an der Rundung ist gut zu sehen, wie dick die Schicht ist; sieht aus wie "angemalt" und die Maserung ist so gut wie weg. Ich tippe auf Mahagoni-Lasur.
Die Frage ist: was nun? Alles runter bis aufs Holz und hoffen? Oder nur so kräftig anrauhen, wie bei Ralf?
Das Ergebnis mit dem Schellack lässt mich wirklich neidisch werden!
Ralf, Du schreibst:
Vielen Dank im Voraus!
Ich möchte mich gerne hier "einhängen", weil ich vor gleicher Aufgabe stehe.
Allerdings habe ich wohl ein grundsätzliches Verständnisproblem mit der Herangehensweise.
Ich dachte immer, die Radios wurden damals mit einer etwas dickeren Furnierschicht versehen als heute üblich, deshalb ist es möglich zu schleifen, ohne die Maserung zu verlieren.
Tja, und jetzt lese ich, daß Paul z.B. die Gehäuse bis aufs blanke Holz schleift. Das würde ich sehr begrüssen, weiß nur nicht, was mich dann erwartet. Ist es "richtiges" Holz, was da zum Vorschein kommt, mit Maserung, die nach der Behandlung schön zur Geltung kommt? Meine Horrorvorstellung war, nach dem Abschleifen eine schnöde Sperrplatte präsentiert zu bekommen.
Dann sehe ich die Bilder von Ralf und mir verschlägt es die Sprache!
Bei mir sieht es so aus, daß das "neu" erworbene Graetz Comedia bereits bearbeitet wurde, und zwar ziemlich... "schnell"... Die obere Platte geht noch, obwohl sie Kratzer und Riefen hat, die eindeutig nach der Behandlung entstanden sein müssen. An den Seiten ist die - wie ich vermute - Lasur viel zu dick aufgetragen worden, Zwischenschliff dürfte kaum stattgefunden haben, die Oberfäche ist rauh und (für mich) unansenhlich. Durch den dicken Auftrag ist die Maserung so gut wie nicht zu sehen.
Kurz und gut: so kann es nicht bleiben!
Bis jetzt habe ich nur mit einem Stück 150-er Papier leicht drüber geschliffen, einfach nur, um schon mal anzufangen. Immerhin bekam ich damit eine runde, offensichlich gespachtelte Stelle schon mal glatt!

Wie gesagt, sind die Seiten ziemlich dick "eingepinselt", oben hingegen kamen schon nach den ersten, leichten Schleifbewegungen helle Stellen zum Vorschein (wahrscheinlich das blanke Holz).
Zur Veranschaulichung:

Das sind die hellen Stellen oben.

Hier eine Seite, die noch kaum geschliffen wurde. Vor allem an der Rundung ist gut zu sehen, wie dick die Schicht ist; sieht aus wie "angemalt" und die Maserung ist so gut wie weg. Ich tippe auf Mahagoni-Lasur.
Die Frage ist: was nun? Alles runter bis aufs Holz und hoffen? Oder nur so kräftig anrauhen, wie bei Ralf?
Das Ergebnis mit dem Schellack lässt mich wirklich neidisch werden!
Ralf, Du schreibst:
Könnte ich einen Link dazu bekommen? Dann könnte ich die Zeit nutzen, bis die bestellten Kondensatoren und Röhren kommen und alles so weit vorbereiten.Wie man zu so einem Ergebnis kommt habe ich ja hier im Forum schon beschrieben.
Vielen Dank im Voraus!
Viele Grüße
Christoph
Christoph
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Re: Gehäuse Lackierung Lack Auswahl
Ich denke Du beziehst Dich auf diesen Satz
Daher würde ich ich Dir dringendst Abbeizer empfehlen. Danach gehst Du nochmals mit Aceton oder Nitroverdünnung rüber und zeigst hier mal was Du da dann "gefunden" hast.
paulchen
Mit nacktem Holz war nicht das Trägerholz gemeint sondern das Furnier. Ja, da ist nur Furnier drauf - hauchdünn.Das Radio wurde bis auf das nackte Holz vom alten Lack befreit. Dies habe ich mit Ziehklinge, Schleifpapier und Aceton gemacht.
Daher würde ich ich Dir dringendst Abbeizer empfehlen. Danach gehst Du nochmals mit Aceton oder Nitroverdünnung rüber und zeigst hier mal was Du da dann "gefunden" hast.
paulchen