Radio Loewe Opta Bella zu leise

[Röhrenmichel]

Guten Abend,

nachdem mir hier im Forum schon sehr oft geholfen wurde, und ich auch die Grundig-Truhe 7000 fertig gestellt habe, ist mein
neues Projekt der Loewe Opta Bella Luxus 1700.
Als ich das Radio erhalten habe, kam nur ein Knacken aus dem Lautsprecher.
Elkos getauscht. Radio läuft - aber nur bei voller Lautstärke ist Musik zu hören, und auch nur, wenn ich die "Sprache" Taste drücke.
Daraufhin alle alten Kondensatoren getauscht. Das Problem blieb. Habe hier im Forum recherchiert.
Habe alle Tipps ausprobiert. Gleices Ergebnis. Bis ich von dem möglichen Defekt des 10 MOhm Widerstandes an der EABC80 las.
Dieser hat ohne das Radio einzuschalten einen Wert von 8,8 MOhm. Bei Betrieb fällt Wert des Wiederstand und "pendelt" sich bei einem
Wert von 30 KOhm (!!!) ein. Ich gehe davon aus, das Teil ist defekt oder hat ein Forenmitglied eine Idee ?
Bin wie immer sehr dankbar etwas dazu zulernen. Vielen Dank.

Michael Plöger

[Munzel]

Dieser hat ohne das Radio einzuschalten einen Wert von 8,8 MOhm.

Das paßt doch und die einzige Art, Widerstände zu messen, ist im stromlosen Zustand.

Bei Betrieb fällt Wert des Wiederstand und "pendelt" sich bei einem
Wert von 30 KOhm (!!!) ein. Ich gehe davon aus, das Teil ist defekt oder hat ein Forenmitglied eine Idee ?

Die Messung ist inkorrekt, weil im Betrieb durch den Widerstand der Gitteranlaufstrom fließt und somit an dem Widerstand auch eine Spannung entsteht, die die Messung verfälscht.

Geht denn TA laut? Wenn nein, kannst Du die Fehlersuche zunächst auf den NF-Teil beschränken.


MfG
Munzel

[Röhrenmichel]

Vielen Dank Munzel, da hast du mir bezügl. der Widerstandes schnell geholfen.
"Suche im NF-Bereich" .... Bitte kurzen Tipp bzw. Kurz-Plan, wie sollte ich da vorgehen ?

Vielen Dank für die schnelle Hilfe.

TA-Bereich: Die gleiche "Geschichte"....

Michael Plöger

[eabc]

Moin Michael,
prüfe mal die Anodenspannungs Höhe der EABC80 am Pin 9, sowie die Kathodenspannung der EL84 am Pin 3, natürlich immer gegen Masse gemessen, wenn nicht anders Angegeben.
Und nicht vergessen, C61 = 22nF/mind. 400 V und C 64 = 470 nF/ dito zu wechseln, denn die se beiden, meist "Papierwickler", sind leck und der C61 gefährdet dann die EL84.

[Röhrenmichel]

Moin Harry, vielen Dank,

ich tausche generell immer alle Kondansatoren und Elkos aus,
werde aber nochmals kontrollieren. Die verwendeten Kondensatoren sind alle bis 630V ausgelegt.
Die Messungen werde ich später nochmals durchführen (EABC80/ EL84), da ich jetzt aus dem Haus muß.
Bis später und besten Dank.

MP

[Röhrenmichel]

Moin Michael,
prüfe mal die Anodenspannungs Höhe der EABC80 am Pin 9, sowie die Kathodenspannung der EL84 am Pin 3, natürlich immer gegen Masse gemessen, wenn nicht anders Angegeben.
Und nicht vergessen, C61 = 22nF/mind. 400 V und C 64 = 470 nF/ dito zu wechseln, denn die se beiden, meist "Papierwickler", sind leck und der C61 gefährdet dann die EL84.

Hallo Harry,

habe jetzt die Meß-Ergebnisse (einfaches Multimetergerät).
Anodenspannung EABC80 Pin9 = 58V (liegt wohl am Meßgerät? "Schwankt" um ca. 3V)
Kathodenspannung EL84 Pin3 = 4,5V
Der C61 ist lt. Schaltplan ein 25nF - diesen Wert habe ich auch wieder neu verlötet.
Der C64 ist lt. Plan ein 0,1µF - diesen Wert habe ich auch wieder erneuert.

Würde mich freuen, eine weitere Meinung von dir oder auch von anderen Mitgliedern zu hören.
Vielen Dank.

Michael Plöger

[eabc]

Michael, eine 25nF soll es neu nicht mehr geben, nicht das du einen alten unbenutzten Papierwickler eingelötet hast
Und den C 64 kannst du um das 5 fache vergrößern, weil der zur Brumm Minimierung dieser Anodenspannung dient.
Die Betriebs Spannungen liegen in der Toleranz und sind nicht der Grund.
Hast du schon einen anderen Lautsprecher probehalber angeschlossen. ?

[Röhrenmichel]

Hallo Harry,
danke für das schnelle Feedback.
ich habe einen nagelneuen 0,025µF beim ATR Shop erworben! Isso.
Ok, den C64 kann ich erhöhen, brummt aber nicht kann aber evtl. wenn das Radio auf richtiger Lautstärke läuft.
Danke für den Tipp.
Einen anderen Lautsprecher habe ich auch angeschlossen.
"Munzel" schrieb von "der Suche im NF-Bereich".
Wie gehe ich da am Besten vor ?
Kann evtl. irgendein bestimmter Widerstand defekt sein ?

Danke für eure Ratschläge

Michael Plöger

[eabc]

Der Signalverlauf ist ab Schleifer des Lautstärke Reglers, durch den C 58 = 25(22) nF und dem Trioden System der EABC80, an Pin 9 = Anode, raus, weiter in den C62 = 200pF, der durch den Sprache Schalter überbrückt wird. In den C61 = 25 (22) nF, hier durch und über den R31 = 1K ins Steuergitter ( Pin 2) der EL84 hinein, aus der Anode Pin 7 wieder heraus und über den AÜ , der die NF-laut hörbar macht, in den Lautsprecher.
Zur Masse muss dieser Weg relativ hochohmig sein, damit keine Verluste entstehen.
Weitere gründe für zu niedrige Lautstärke, kann der AÜ selbst sein, wenn dieser primärseitig einen Windungsschluss aufweist.
Prüfbar auf evtl. nachfolgender weise. Das DMM auf DC-Strom höher 100mA stellen und bei ausgeschaltetem Radio, eine Messsprippe an GL (Gleichrichter) + klemmen und die andere auf Pin 7 der EL84, dann Radio an und nach ca. 30 Sekunden sollte die Anzeige ca. 40 mA Anodenstrom anzeigen.

[Röhrenmichel]

Hallo Harry,
ich danke dir für die "Wegbeschreibung" - sehr anschaulich.
Der C62 wird durch den Sprachschalter überbrückt ? Das Radio wird nur etwas lauter, wenn ich den Sprachschalter drücke.
Ansonsten sehr leise bei vollem "Poti-Anschlag".... (???)
Werde nach deiner Anleitung (Gleichrichter/EL84) nachher prüfen.
Feedback kommt.

Bis dann MP

[eabc]

Michael, ein Hinweis noch : die EABC80, dessen Triode hoch verstärkend arbeitet, leidet, bei feuchtem und staubigem Betrieb oder Lagerung, oft an Kontaktproblemen und wird dann zickig ( so wie ich, ab und an ) und produziert neben Aussetzern und Geräuschen evtl. auch ein zu geringe Verstärkung der NF. Dann empfehle ich die Reinigung ihrer 9 Pins mittels Glas Haar Pinsel oder mit "Oszillin" T6 von Teslanol-Chemie besprühten Dental Bürstchen, mit diesen dann auch unbedingt die Kontaktfedern der Röhrenfassung reinigen.....

Der NF-Zweig ist der hier beschriebene.

[Röhrenmichel]

Der Signalverlauf ist ab Schleifer des Lautstärke Reglers, durch den C 58 = 25(22) nF und dem Trioden System der EABC80, an Pin 9 = Anode, raus, weiter in den C62 = 200pF, der durch den Sprache Schalter überbrückt wird. In den C61 = 25 (22) nF, hier durch und über den R31 = 1K ins Steuergitter ( Pin 2) der EL84 hinein, aus der Anode Pin 7 wieder heraus und über den AÜ , der die NF-laut hörbar macht, in den Lautsprecher.
Zur Masse muss dieser Weg relativ hochohmig sein, damit keine Verluste entstehen.
Weitere gründe für zu niedrige Lautstärke, kann der AÜ selbst sein, wenn dieser primärseitig einen Windungsschluss aufweist.
Prüfbar auf evtl. nachfolgender weise. Das DMM auf DC-Strom höher 100mA stellen und bei ausgeschaltetem Radio, eine Messsprippe an GL (Gleichrichter) + klemmen und die andere auf Pin 7 der EL84, dann Radio an und nach ca. 30 Sekunden sollte die Anzeige ca. 40 mA Anodenstrom anzeigen.

Hallo Harry, wollte die mA - wie von dir beschrieben messen:
Rotes Kabel Gleichrichter = + (da ist nur eins) und an den Pin 7 der EL84 komme ich auch gut ran.
Angeklemmt auf mA/DC gestellt (mein Gerät kann bis 200mA) Radio angeschaltet- es passiert nichts. Anzeige bleibt auf 0.
Mehrmals probiert. Und nun ?
Bin gespannt auf dein Kommentar.

(Säubere vorher immer die Röhrenstifte und Sockel mit "Zahnzwischenbürsten", Glaspinsel und das von dir genannte Spray/ werde das aber auch nochmal checken)

Grüße MP

[eabc]

...dann wird bestimmt die Glas Sicherung in deinem DMM defekt sein !!!

[Röhrenmichel]

Hallo Harry,

alle anderen Messungen funktionieren.

MP

[Röhrenmichel]

Hallo Harry,

alle anderen Messungen funktionieren.

Ich versuch es nochmal.