Grundig 87a Hilfe erbeten

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Hobbybastler
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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von Hobbybastler »

Hallo Nad,

diese Widerstände habe ich schon verwendet, allerdings zu anderen Zwecken.

Die müssen allerdings gekühlt werden, sonst können sie die angegebene Verlustleistung nicht ab!
Daher ist anschrauben an das Chassis eine gute Idee.

Ob die intern isoliert sind, kann ich im Moment nicht sagen, da hilft nur ein Blick in's Datenblatt.
Dabei auch die maximalen Betriebs- und Isolationsspannungen beachten, ich kann momentan nicht sagen, ob die Netzspannung abkönnen.


Viele Grüße

Martin
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nflanders
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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von nflanders »

Dankeschön...
Gruss Nad

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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von röhrenradiofreak »

Laut Datenblatt ist die Spannungsfestigkeit zwischen dem eigentlichen Widerstand und der Montagefläche 1500 V AC. Das reicht in diesem Fall aus, weil das Grundig 87 sowieso keine Netztrennung hat (Spartrafo). Ich würde den Widerstand vorzugsweise in die ans Chassis führende Netzleitung schalten, dann passiert praktisch nichts, wenn er einen Kurzschluss gegen das Radiochassis verursacht. Falls das von der Montage oder Leitungsführung nicht möglich ist, solltest Du ihn hinter der Netzsicherung einfügen.

Bei Radios mit Netztrennung hätte ich Bedenken, so einen Widerstand an der Primärseite des Netztrafos einzubauen. Denn aus dem Datenblatt geht nicht hervor, ob die Isolation im Widerstand den Anforderungen an die Schutzklasse II (schutzisoliert) genügt. Wenn er einen Kurzschluss gegen das Chassis verursacht, steht dieses unter Netzspannung, genau wie bei einem defekten Entstörkondensator an der Primärseite.

Lutz
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nflanders
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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von nflanders »

Danke für die Infos!
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nflanders
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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von nflanders »

Ich hab jetzt mal diese Dickschicht-Hochlast Widerstände bestellt.

Den 3er Becherelko werde ich wohl eher nicht tauschen, da kommt man von unten so gut wie garnicht ran, er ist nicht geschraubt sondern mit Schränklaschen befestigt an denen dann auch noch Drähte angelötet sind bzw. mit dem Chassis verlötet.

Gemessen hab ich mit dem Chinaallestester:

Soll 50 uF 350/385 V - ist 35,22 uF, Vloss 12,8%, ESR 0,18 Ohm - ESR laut ELV Tester Tabelle Elkos mit 47uF 100-400V <5 Ohm
Soll 50 uF 350/385 V - ist 34,96 uF, Vloss 13,0%, ESR 0,17 Ohm - ESR laut ELV Tester Tabelle Elkos mit 47uF 100-400V <5 Ohm
Soll 4 uF 350/385 V - ist 5,5 uF, Vloss 2,9%, ESR 1,39 Ohm - ESR laut ELV Tester Tabelle Elkos mit 4,7uF 100-400V <10 Ohm

Die beiden 50er schwächeln wohl ein wenig, mit der Messerei sollten die wohl wieder etwas formatiert sein, aber ich will die Kiste jetzt dann auch mal wieder vom (Schreib)Tisch haben.
Zur Not kommen da noch zwei 10uF parallel dran falls es brummt.
Gruss Nad

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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von rolando61 »

Hallo
Das Problem mit dem Gleichrichter und Widerstand hatte ich damals so gelöst

http://up.picr.de/24962686se.jpg

viewtopic.php?f=32&t=23876#p216281
Gruß Roland
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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von nflanders »

Roland, das ist eine prima Lösung, aber bei meinem Modell ist sowohl die Selendiode in der Siemensblechdose als auch der 82 Ohm Widerstand unter dem Chassis...der Widerstand freischwebend....das Teil mit den Lötpunkten gibt es bei mir nicht.
Meine (verrückte) Idee ist im Moment die Blechdose raus und an einem Loch den (bei mir 150 Ohm) Widerstand im TO220 Gehäuse (ist komplett isoliert), und an dem anderen Loch eine Diode im TO220FP Gehäuse (ist komplett isoliert) zu befestigen. Alles fest und aufgegräumt....hab nur noch keine Diode in dem voll isolierten Gehäuse gefunden.....ich hab bisher Schottkydioden gefunden, weiss aber nicht ob ich die als Einweggleichrichter nehmen kann... 1-2A 400V würde ich nehmen (hab immer lieber etwas Reserve)
Gruss Nad

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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von Peter2K »

Hallo,

ich kenne nur "komplette" Gleichrichter und Doppeldioden in Gehäuseformen mit Loch vollisoliert: Ein Bisschen Overkill, aber: https://www.reichelt.de/gleichrichterdi ... l_47&nbc=1 .
Gleichrichter gibt's zuhauf. Bleiben halt ein paar Anschlüsse leer: https://www.reichelt.de/einphasen-bruec ... l_51&nbc=1.
Die Gleichrichter nehme ich immer als Ersatz für die Siemens Selenblock Gleichrichter, da diese immer als Lötstützpunkte genommen werden.

Gruß,
Peter
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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von nflanders »

Danke, meine Lösung ist auch oversized....die Doppeldiode ist prima, aber nicht voll isoliert. Das Radio hat einen Spartrafo, da müsste ich extra isolieren wenn ich die auf das Chassis schraube.
Die Brücke wär o.k., hab ich vielleicht sogar noch rumliegen..auf die einfachste Lösung kommt man selber nicht....dankeschön
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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von nflanders »

rolando61 hat geschrieben:Hallo
Das Problem mit dem Gleichrichter und Widerstand hatte ich damals so gelöst

http://up.picr.de/24962686se.jpg

viewtopic.php?f=32&t=23876#p216281
Sehe gerade, Du hast das auf den A-Übertrager montiert, dachte es wäre der Spartrafo...
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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von rolando61 »

Ja das ist der A-Übertrager, daß war so Original mit 82 ohm Widerstand.
Hab den Widerstand ausgetauscht, Diode dazu, Fertig.
Denke nicht das da was Passieren kann.
Gruß Roland
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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von nflanders »

Wohl Modellpflege/Facelifting....wie gesagt, bei mir eine Seite vom Widerstand an Selen-GR angelötet und dann schwebt er unter dem Chassis und am anderen an einer Lötöse.
Schönen Abend noch....Widerstände sind unterwegs und einen Brückengleichrichter mit Loch hab ich auch in der Grabbelkiste....
Gruss Nad

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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von Dampfer1 »

Olaf422 hat geschrieben:Moin Moin
http://www.hottes-radios.de/Radios/Grundig/Musikgeraet87a/reparatur.htm
Schau Mal dort steht auch welche Kondensatoren du Wechsel solltest .
Hast du den 6300 Pf unten im Gerät auch getauscht
Wenn nicht auch der macht gerne Probleme
Hatte ich bei meinem Typ 87 auch.
Grüße Olaf
Einen wunderschönen Guten Morgen in die Runde.
Habe aktuell auch ein 87a auf der Werkbank und wollte keinen neuen TAB öffnen.
Habe mir diverse Berichte durch gelesen und studiert und hätte da die ein oder andere Frage:
Unter dem "hotte" link wurde zu dem 82 Ohm Wiederstand ein 100 Ohm zugeschaltet; in einem anderen Bericht wurde der 82er durch einen 120 Ohm ersetzt.
Welche Variante sollte hier am besten gewählt werden? Bin ein wenig Ratlos........

https://www.bastel-radio.de/2020/grundig-typ-87a/

In dem Bericht wurde auch ein 40 Ohm 10 Watt Hochlastwiderstand in die Netzleitung gesetzt - ich finde beim Besten Willen keinen passenden Widerstand mit 40 Ohm und 10 Watt!

Was könnte ich hier noch einsetzen bzw. verwenden?

Sollte jemand vielleicht einen passenden Widerstand auf Lager haben und zusätzlich noch einen 0,068uF Kondensator und auch noch bereit dazu mir die zu veräußern wäre ich der glücklichste Mensch.
Natürlich gegen Unkosten Erstattung.
Bin für alle Tipps dankbar.

Grüße Sascha
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Re: Grundig 87a Hilfe erbeten

Beitrag von countryman »

Die Erhöhung des 82 Ohm Widerstandes in der Anodenleitung ist erforderlich, wenn der Selengleichrichter durch eine Siliziumdiode ersetzt wird. Diese hat einen viel geringeren Spannungsfall (bzw. inneren Widerstand) und somit wird die Anodenspannung sonst zu hoch. Hier muss man ein wenig probieren, sehr kritisch ist der geforderte Widerstandswert nicht. Mit 100 Ohm zusätzlich liegt man selten ganz daneben.

In dem verlinkten Bericht wurde außerdem noch ein Widerstand in die Netzleitung gesetzt, um die Heizspannung der Röhren auf den gewünschten Wert zu bringen (wg. Netzspannung heute meist >230 V).
40 Ohm ist ein Sonderwert, der bei dem Berichterstatter vielleicht vorhanden war. 39 oder 47 Ohm wären Normwerte.
Dieser Widerstand wird allerdings erheblich zusätzliche Wärme ins Gehäuse bringen, über die sichere Befestigung muss man sich Gedanken machen.
Besser wäre eine Anpassung über einen Vorschalttrafo, z.B. Feutron.