Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik für frühe Transistorgeräte bis in die 1970er Jahre.
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prittstift69
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Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Beitrag von prittstift69 »

Hallo,

ich bin Stephan aus Dortmund. Radio, Hifi etc. begleitet mich als Hobby seit meiner Jugendzeit.
Eine paar kleine Reparaturerfahrungen wie z.b. Knallfrosch bei Dual Plattenspieler wechseln habe ich schon.
Ich war Neugierig auf die Quadro Technik der 70er und habe mir eine Grundig Studio 2040 Quadro Hifi Anlage gekauft - leider defekt.
Das Teil hat aber nur 20€ gekostet und ist optisch noch gut in Schuss.
Die Sicherung des Netzteils brennt duch - im besten Fall sind nur Gleichrichter und/oder Kondensator im Netzteil defekt.
Ich suche im Raum Dortmund und Umgebung einen versierten Fachmann (keinen Bastler) mit Stelltrafo und ausreichenden Kentnissen der Materie, der mir bei der Reparatur helfen kann
Serviceunterlagen sind vorhanden.
Es geht mir auch darum, mit Hilfe eines "Profis" weiter in die Materie einzusteigen.
Es sollte möglichst preiswert sein.

Repaircafes sind mir bekannnt - nur war die Kontaktaufnahme zu diesen bisher schwierig bzw. vergeblich.

Danke euch
Stephan
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user44
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Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Beitrag von user44 »

Hallo Stephan,

solche Geräte lassen sich in der Regel gut reparieren; die nötige Fachkompetenz natürlich vorausgesetzt.

Welche Sicherung ist denn durchgebrannt? Im Netzteil gibt es 4 oder 5 davon!

Serviceunterlagen kann man hier kostenlos downloaden: https://elektrotanya.com/showresult?wha ... l&kat2=All

Grüße,
Werner
Grüße aus dem Odenwald,

Werner
prittstift69
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Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Beitrag von prittstift69 »

Hallo,

ich bin jetzt etwas weiter gekommen.
Es hatte dann doch mit einem Repaircafe geklappt und ein paar netten Leuten dort (Castrop-Rauxel) haben zumindest das Netzteil als Fehlerursache ausgeschlossen.
Mit einer neuen Hauptsicherung läuft das Gerät bis auf einen Endstufenkanal der 4-Kanalendstufe.
Es sind 16,5V Gleichspannung am Ausgang zu messen - blöd.
Elkos des Kanals hatte ich schon gewechselt - Fehler bleibt.
Die Hauttransistoren (am Kühlkörper) wurden ausgebaut und mit Diodentester überprüft - sind OK.
Ich habe jetzt einen netten Herrn, der mir aus der Ferne etwas hilft.
Ich werde jetzt die Koppelkondensatoren in der Eingangsstufe wechseln und die Transistoren der Eingangsstufe überprüfen.

Ich halte euch auf dem Laufenden.
Stephan
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fritz52
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Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Beitrag von fritz52 »

Moin Stephan,
wenn am einem Lautsprecherausgang eine Gleichspannung höher als wenige mV, dann ist größtenteils einer der Endstufentransistoren defekt
In diesem Fall sind es spez. Darligton Endtrasistoren was die Auswahl etwas einschränkt
Hier gibts Infos dazu: https://www.elektronik-kompendium.de/si ... 411221.htm
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paulchen
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Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Beitrag von paulchen »

Im einfachsten Fall einfach alle Transistoren der Endstufe (sind bis auf die beiden Darlington noch 7 Stück) auslöten und prüfen. Wäre aus der Ferne der einfachste Weg den man bestreiten könnte.
Auch D523/524 dabei prüfen!

paulchen
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Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Beitrag von Rosel »

Ist die Gleichspannung am Lautsprecherausgang positiv oder negativ?

Rosel
prittstift69
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Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Beitrag von prittstift69 »

Die Gleichspannung ist negativ

Stephan
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Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Beitrag von fritz52 »

.....dann wird wohl der PNP Darlingtontransistor durchlegiert sein.....
M. f. G.
fritz


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Re: Reparaturgesuch Grundig Hifi Anlage (70er Jahre)

Beitrag von ELEK »

Hallo,

ich wäre vorsichtig mit solchen vereinfachten Vermutungen, daß einer der Transistoren defekt ist !
Aber natürlich kann das trotzdem zutreffen... erfahrungsgemäß ist es aber so, wenn ein Transistor defekt wird (C-E-Schluß) dann führt das Aufsteuern des anderen zu einem Kurzschluß, der zum Ausfall auch des anderen Transistors führt !

Bei Gleichspannung am Ausgang ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß der Arbeitspunkt der Endstufe verschoben ist, weil der Regelkreis nicht mehr einrastet, das kann aber sehr viele Ursachen haben, da alles gleichstrommäßig verkoppelt ist.

Wenn eine Endstufe funktioniert und die andere das Gleichspannungsproblem hat, würde ich die def. Endstufe über 2 Schutzwiderstände (20...50 Ohm, 10...W) speisen und den Fehler mittels Gleichspannungsmessungen suchen, man hat dann den funktionierenden Kanal als Vergleichsmöglichkeit. Den Eingang würde ich auf jeden Fall mit Masse verbinden, damit auch kein Brummsignal die defekte Endstufe aussteuert, ohne Schutzwiderstände ist das gefährlich für die defekte Endstufe. Mit Schutzwiderständen wird der zulässige Kollektorstrom der Endstufentransistoren begrenzt, das hilft auch, wenn beim Messen ein Maleur passiert.

Wie gesagt, ich würde auch zunächst die Endtransistoren prüfen, ggf. sogar mit einer Schaltung auf Stromverstärkung prüfen, dabei auf die Besonderheiten der Darlingtontransistoren achten...

Gruß Ingo