Kondensator mit Bezeichnung "n.i."

[joseph_st]

Servus,
habe gerade in einem Kapsch Univers diesen Kondensator (50nF/500V) am g2 der ECH81 mit der Bezeichnung "n.i." gefunden.
Die anderen mit den gleichen Werten besitzen diese Zusatzbezeichnung nicht. Auch im Schaltplan ist der Kondensator mit "n.i" vermerkt.
Weiß jemand, was es damit auf sich hat?
Anbei noch ein Foto von dem Kondensator und einem Schaltplanausschnitt.

PXL_20231216_141947623.jpg

Unbenannt.PNG

Gruß,
Joseph

[edi]

nicht induktiv. Andere Hersteller schrieben "induktionsfrei" auf die Kondensatoren.
Damals etwas Besonderes, heute kein Problem mehr.

[röhrenradiofreak]

Das bedeutet nicht, dass solche Kondensatoren überhaupt keine Induktibität haben. Das wäre physikalisch unmöglich, denn schon die Anschlussdrähte haben eine (wenn auch sehr kleine) Induktivität.

Die Indiktivität solcher Kodensatoren ist aber, im Vergleich zu anderen damals üblicen Kondensatoren, durch geeigneten inneren Aufbau deutlich kleiner.

Lutz

[hf500]

Moin,
und wenn man in der Beschreibung eines Kondensators den Begriff "stirnkontaktiert" findet, bedeutet das im Endeffekt das Gleiche.
Dieser Kondensator soll bei der ECH81 die Schirmgitter HF-frei halten, daher soll das hier ein induktionsarmer Kondensator sein.

73
Peter

[joseph_st]

Servus,
danke für die Erklärungen! Also einfach ein besserer Papierkondensator

Gruß,
Joseph

[edi]

Also einfach ein besserer Papierkondensator

Wahrscheinlich alle heutigen Kondensatoren sind besser, wesentlich besser.
Der Kondensatorenhersteller WIMA sagt dazu:

Die Eigeninduktivität L moderner Kondensatoren liegt - durch konstruktive Maßnahmen (z.B. Stirnkontaktierung) reduziert - bei ca. 10 nH. Sie ist somit nicht größer als die Induktivität eines Drahtes, der ebenso lang wie die Bandlänge des Kondensatorwickels ist.

(Quelle)