Totalsanierung eines Grundig 495 W (Großsuper)

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Beromünster
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Beitrag von Beromünster »

Dann wurden 2 Konterprofilzulagen angefertigt und an den einfachen Stellen fange ich mit der Verleimung an.... Der difizile
Part ist das Deckfurnier mit seinen gelösten Stellen und Kürschnern.
Das alles macht man Part für Part soweit die Zulagen eben reichen.. der Leim erreicht erst nach ca 24 stunden seine volle Festigkeit.
Damit die Zulagen nicht mit angeleimt werden legt man ein Stück Papier dazwischen.
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Beitrag von Beromünster »

So muss man sich eben durcharbeiten Stück für Stück..
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

prima Arbeit! :super:

Mußtest Du für diese Spannvorrichtung das Rundungsprofil aus Holzvollmaterial extra herausfräsen, - herausarbeiten? :shock:

Gruß

Rocco11
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Schumi
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Beitrag von Schumi »

Beromünster hat geschrieben:Damit die Zulagen nicht mit angeleimt werden legt man ein Stück Papier dazwischen.
Plastikfolie eignet sich noch besser, da klebt gar nichts fest.

Da hast Du Dich schon mächtig ins Zeug gelegt, weiter so :super:
Gruß
Schumi

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Beitrag von Beromünster »

Für das Ausbessern der relativ kleinen Furnierschäden am Oberboden werden 3 Furnierblätter verschiedener Couleur und Textur vorbereitet.
Die Blätter sind wellig und lassen sich somit schlecht zuschneiden.
Darum werden sie beidseitig mittels einem feuchten Tuch angefeuchtet und dann zwischen 2 dicken Tischlerplatten mittels Momentschraubzwingen gespannt . Die Feuchtigkeit wandert in die beiden Bespannplatten ab.
Und Die Furnierblätter sind danach ganz Plan und lassen sich hervorragend beschneiden. :wink:
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Beitrag von Beromünster »

Hi Schumi klar kann man auch Folie benutzen... Papier ist dem Holz eben näher darum :) wird ohnehin noch abgebeizt...
Rocco die Konterprofilzulagen habe ich ganz flux aus 2 Abfallstücken von meinem Car-port Holz herausgesägt Spannsäge Stecheisen Holzraspel.. dazu bedarf es keiner Elektrowerkzeige.
Ich liebe die '' Alte Arbeitsweise .. habe aber auch modernes Eektrowerkzeug, - aber Handarbeit macht Glücklicher und keinen Krach !
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Beitrag von Beromünster »

Hi Kollegen, wieder mal ein update meiner Restauration habe jetzt die Furnierschäden alle beseitigt und die Oberfläche ist geschliffen.
Ich habe noch ein paar Beschreibungen wie ich vorgegangen bin.
Also hier vor der Frontkante war die schlimmste und difizilste Stelle ,-wie schon beschrieben stand auf der linken Deckfurnierseite längere Zeit Wasser, dabei wurde nicht nur das Deckfurnier gelöst sondern auch das Blindholz welches aus (Sperrholz) besteht.
Das Deckfurnier war aus diesem Grund über der Forderkannte erhaben,
also ein simples anleimen des Deckfurniers hätte nicht ausgereicht .. und zweifelsfrei zum Durchschleifen geführt.

Also wurde das Übel an der Wurzel gepackt und zuerst die erste Furnierschicht des Sperrholzes aufgeschnitten und hier habe ich Weissleim mittels einer Spritze Injiziert dannach wurde Warmleim zwischen Deckfurnier und dem Blindholz angegeben und gepresst.
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Beitrag von Beromünster »

Hier das Einpassen eines der beiden Furnierstücke welches erst ganz zum Schluss erfolgte nachdem alle Kürschner beseitigt waren.
Hier wurde die Schablonemethode angewendet.
Zuschnitt eines keilförmigen Kartonstückes mit leichtem Übermaß über der beschädigten Stelle.
Dann Aufschneiden mit dem Skalpell und mit einem scharfen Stecheisen sauber herausarbeiten.
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Beitrag von Beromünster »

Fuck ich muss jetzt los ! sorry ich mach bald weiter :?
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Wow! :shock: Hier kann man noch was lernen.
Das sieht alles sehr schwierig aus. :roll:

Bin schon gespannt wie's weitergeht.

Gruß

Rocco11
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Beitrag von Beromünster »

Hier noch kurz die Pressung an der schlimmsten Stelle... die Vorderkannte war dito 1mm aus dem Leim und wurde ebenfalls angepresst . ... Zwingenwald!
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Beitrag von Beromünster »

Mit der Schablone wird nun ein passendes Furnierstück mit dem Skalpell herausgeschnitten ,- dabei muss auf denselben Faserverlauf geachtet werden.
Das grösste Problem ist immer die identische Farbe des Furniers zu finden ,-leider habe ich momentan nur wenig Auswahl an Furnierblättern in meinem Fundus und ich muss hier einfach ein bischen nachfärben...
Das ankleben des Furnierstückes erfolgte hier mit ''Kontaktklebstoff'' da die Beschädigung sich am Radius des Gehäuses befindet ist Kontaktklebstoff die beste Wahl ....
Die Klebestellen wurden beidseitig mit Kontaktklebstoff eingestrichen, ablüften lassen,.. Klebstoff muss sich trocken anfühlen und aufgezogen habe ich das Stück mit der ''Finne'' eines Schlosserhammers.
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Beitrag von Beromünster »

Also das nächste Pic finde ich nicht mehr.. Pc arbeiten sind ohnehin nicht mein Ding, lange Rede kurzer Sinn hier nun die Deckfläche die einpassungen der Furnierstücke ist mir soweit ganz gut gelungen passgenaue Fugen.. nur die Farbe :oops: muss ich noch etwas nachhelfen :)
Das 2. Stück fällt jetzt schon kaum auf.. die hellen Kannten muss ich auch noch einfärben.
Dann gehts an die Öberflächenbehandlung :roll:
Ach ja die rechte Seite des Deckfurniers welche den blinden Lack aufwies war heller als die rechte Seite vermutlich durch UV Licht und Verwitterung.
Darum habe ich nach dem Schleifen, mit einem Baumwolltuch und Azeton alte Beize an den Seiten heruntergerieben und eine einigermasse gleichmäßige Patina an der gesamten Oberfläche hergestellt.
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Beitrag von Beromünster »

Hier der Abbeizvorgang an der rechten Seite waren 3 sehr tiefe Kratzer
die habe ich nach dem Abbeizen mit feuchtem Baumwolltuch und Bügeleisen aufquellen lassen aber manche Stellen waren tiefer als das Deckfurnier die habe ich dann mit Schellackstangen verschlossen.
Der Decklack war hier NC - Lack oder Nitrozelluloselack (Einkomponentenlack) ist der am häufigst verwendete Lack in den 40 er und 50er Jahren.
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Beitrag von Beromünster »

Hier die Front, mit Makassar -Ebony noch nicht angefeuert,- sieht schon so gut aus...
die Anobienlöcher am Fuss habe ich mit einem Holzkitt auf die schnelle verschlossen, zur Harmonisierung wird die Front ''ebonisiert'' schwarz eingefärbt dann gehts an die Oberflächenbehandlung
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