Hallo Forum,
Radios von 1952 haben gemeinhin noch keinen extra Hochtöner. Mit der Folge, daß sie oft eine schwache Höhenwiedergabe haben. So ist das auch beim Loewe-Spitzenmodell des Modelljahres 1952/53, dem Atlas 1953Wb.
Ich habe hier einen stehen, bei dem kaum defekte Kondis drin waren, Loewe verwendete damals vielfach dauerhaft dichte Keramikröhrchen, auch in der Nf. Die wenigen habe ich also getauscht und bin mit dem Klang nach wie vor unzufrieden.
Muffig, höhenarm und ohne jede Brillanz. Eigentlich schade für so ein tolles und aufwendiges Radio.
Wo in der Schaltung könnte ich ansetzen, um durch Veränderung von Bauteilwerten eine Verbesserung zu erreichen ?
Schaltplanauszug anbei.
Vielen Dank
Holger
Loewe-Opta Atlas 1953 Wb: mieser Klang
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Loewe-Opta Atlas 1953 Wb: mieser Klang
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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
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Re: Loewe-Opta Atlas 1953 Wb: mieser Klang
Sicher, daß es an der Dimensionierung liegt ?
Das Gerät hat einen hoch- und einen niederohmigen Lautsprecher- Anschluß- ich würde testweise eine Fremdbox, mit AÜ und Lautsprecher, an Hochohm und/ oder einen guten Niederohm- Lautsprecher an Niederohm testen- wenn die auch muffig klingen, dann sollte man was tun.
So manches Gerät hat Lautsprecher, die es einfach nicht tun, ob sie es jemals taten, ist die Frage. Oft sind es- labberige Membranen, oder vergammelte Sicken.
Aber die Dimensionierung ist natürlich möglichj.
Ich habe sogar mal mit einer Neubestückung -Papierkondenatoren gegen moderne Kondis- den Klang "muffig" bekommen !
Nötigenfalls kann man der Dimensionierung mittels Hilfe eines Audiotools (etwa "Audiotester", eine Art Wobbel- Tool) an der Soundkarte auf die Sprünge helfen.
Das Gerät hat einen hoch- und einen niederohmigen Lautsprecher- Anschluß- ich würde testweise eine Fremdbox, mit AÜ und Lautsprecher, an Hochohm und/ oder einen guten Niederohm- Lautsprecher an Niederohm testen- wenn die auch muffig klingen, dann sollte man was tun.
So manches Gerät hat Lautsprecher, die es einfach nicht tun, ob sie es jemals taten, ist die Frage. Oft sind es- labberige Membranen, oder vergammelte Sicken.
Aber die Dimensionierung ist natürlich möglichj.
Ich habe sogar mal mit einer Neubestückung -Papierkondenatoren gegen moderne Kondis- den Klang "muffig" bekommen !
Nötigenfalls kann man der Dimensionierung mittels Hilfe eines Audiotools (etwa "Audiotester", eine Art Wobbel- Tool) an der Soundkarte auf die Sprünge helfen.
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Re: Loewe-Opta Atlas 1953 Wb: mieser Klang
Da lese ich gerne mit, mein alter Saba könnte auch einen Ticken mehr Höhen vertragen, Bässe und Mitten macht er schön. Wenn es einen Ansatz gibt suche ich auch eine Bassanhebung für Verstärker. Es gibt viel Literatur, aber über recht komplizierte Gegenkopplungen.
Volker
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Re: Loewe-Opta Atlas 1953 Wb: mieser Klang
Sie schreiben es selbst ALTER Saba.micro-phon hat geschrieben:mein alter Saba könnte auch einen Ticken mehr Höhen vertragen, Bässe und Mitten macht er schön.
Die Radios waren noch nicht auf Frequenzgänge ausgelegt, die man heute zur Verfügung hat.
Aber machen kann man schon was.
Die Lautsprecher- Bestückung macht viel aus.
Da kann ich nur den Tip geben, den ich Holger gab: Mit externen Lautsprechern/ Boxen probieren, ob das Radio das hergibt.
Wenn es mit guten Boxen/ Lautsprechern besser klingt, braucht man nicht am Radio herumändern.
Sie wollen mehr höhen. Hat Ihr Saba denn Hochtöner ?
Wenn nicht, muß evtl. der Breitbänder mehr Höhen liefern- ist die Frage, inwieweit der das kann.
Machen kann man schon was- Holger zeigt einen Schaltplan- Ausschnitt- die R/C- Bauteile unter den Lautsprechern sind die Gegenkopplung, da könnte man ansetzen.
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Re: Loewe-Opta Atlas 1953 Wb: mieser Klang
Hallo, Zusammen,
es gibt Änderungen in der laufenden Serie. Es gibt ein Atlas 53W, und ein Atlas 53Wb.
Die haben verschiedene Ausgangsübertrager, beim Wb mit einer extra Gegenkopplungswicklung, die in Reihe mit der Ausgangswicklung liegt.
Außerdem ist die eigenartige Anordnung des Höhenreglers auffällig. Wenn der Siebelko einen hohen Innenwiderstand hat, läßt sich die Höhengegenkopplung nicht auf Null reduzieren.
VG Henning
es gibt Änderungen in der laufenden Serie. Es gibt ein Atlas 53W, und ein Atlas 53Wb.
Die haben verschiedene Ausgangsübertrager, beim Wb mit einer extra Gegenkopplungswicklung, die in Reihe mit der Ausgangswicklung liegt.
Außerdem ist die eigenartige Anordnung des Höhenreglers auffällig. Wenn der Siebelko einen hohen Innenwiderstand hat, läßt sich die Höhengegenkopplung nicht auf Null reduzieren.
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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
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Re: Loewe-Opta Atlas 1953 Wb: mieser Klang
Der 2,5nF-Kondensator an der Anode der NF-Vorröhre ist sicher der Hochtonwiedergabe nicht förderlich. Etwas neuere Radios haben an dieser Stelle einen Kondensator im unteren 3-stelligen pF-Bereich. Mit der Spule S30 bildet der 2,5mF-Kondensator vermutlich einen 9 kHz-Saugkreis. In Reihe liegt ein Schaltkontakt, der diesen Zweig unterbricht. In dem Schaltplanausschnitt ist nicht zu erkennen, auf welchen Wellenbereichen der Kondensator wirksam ist und wann nicht. Vielleicht hilft es, ihn auf einen Bruchteil der Kapazität zu verkleinern. Dann wirkt zwar der 9 kHz-Saugkreis nicht mehr, aber den braucht man heute eh kaum noch.
Bei Geräten mit schwacher Hochtonwiedergabe habe ich mitunter durch Änderungen im Bereich des Lautstärkepotis Erfolg gehabt. Eine Reihenschaltung von R und C, zum Beispiel 47 kis 100 kOhm und 470pF bis 1nF zwischen heißem Anschluss und Anzapfung könnte hier mehr Höchtonwiedergabe bringen.
Lutz
Bei Geräten mit schwacher Hochtonwiedergabe habe ich mitunter durch Änderungen im Bereich des Lautstärkepotis Erfolg gehabt. Eine Reihenschaltung von R und C, zum Beispiel 47 kis 100 kOhm und 470pF bis 1nF zwischen heißem Anschluss und Anzapfung könnte hier mehr Höchtonwiedergabe bringen.
Lutz
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Re: Loewe-Opta Atlas 1953 Wb: mieser Klang
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, im Moment habe ich anderen Kram um die Ohren, wenn ich wieder an dem Gerät auskomme, melde ich mich damit zurück.
H.
H.
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