UKW Gehäuseantenne mit Selbstklebender Kupferfolie

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hubertine
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UKW Gehäuseantenne mit Selbstklebender Kupferfolie

Beitrag von hubertine »

Hallo Leute,
wenn die interne UKW Antenne im Gehäuse keinen oder nur schlechten Empfang hat, würde das gehen, wenn selbstklebende Kupferfolie innen auf die alte Antennenfolie geklebt wird, und diese mit den Anschlussdrähten verbunden wird ?
edi
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Re: UKW Gehäuseantenne mit Selbstklebender Kupferfolie

Beitrag von edi »

hubertine hat geschrieben:allo Leute,
wenn die interne UKW Antenne im Gehäuse keinen oder nur schlechten Empfang hat, würde das gehen, wenn selbstklebende Kupferfolie innen auf die alte Antennenfolie geklebt wird, und diese mit den Anschlussdrähten verbunden wird ?
Ja.
Ich habe etliche Radios mit "Schmetterlings- Antenne" bzw. "Schmetterlingsdipol", 2 Dreiecke aus Stanniolfolie, von innen an den Gahäusedeckel geklebt, an den nebenanderliegenden Dreiecks- Spitzen = Anschlüssen meist eine Drahtspule, etwa 10 Windungen, 8mm Durchmesser. Reicht im UKW- Bereich aus.
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Re: UKW Gehäuseantenne mit Selbstklebender Kupferfolie

Beitrag von röhrenradiofreak »

Zuerst würde ich klären, warum der vorhandene Gehäusedipol nicht die gewünshte Empfangsleistung bringt.

Wenn die Folie gerissen ist oder aus anderen Gründen ihre Leitfähigkeit verloren hat, kann eine neue leitende Folie Abhilfe bringen. Anderenfalls nicht.

Gehäusedipole sind eigentlich nur als Behelfsantennen gedacht. Weil die meisten Radios ab Mitte der 50er Jahre eine sehr gute UKW-Empfangsleistung hatten, haben sie sich als meistverwendete UKW-Empfangsantenne durchgesetzt. In Radios mit kleinem Gehäuse funktioniert ein Gehäusedipol nicht besonders gut.

Lutz
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Re: UKW Gehäuseantenne mit Selbstklebender Kupferfolie

Beitrag von hubertine »

Moin,
bei meinen Grundig 1060 ist die Papierfolie mit Metall bedampft worden, damals...jetzt sind da lauter Feuchtigkeits-Oxidationsgänge zu sehen, und der Empfang sehr dürftig.
Ich werde keine Dreiecke reinkleben, sondern so lang wie die alte Folie zwei Streifen a 10mm dort einbringen.

Übrigens....würde das auch funzen, wenn man zwei Kabel, eins nach rechts und eins nach links im Gehäuse lang mit der gleichen Länge statt Folie einbringen würde ?
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Re: UKW Gehäuseantenne mit Selbstklebender Kupferfolie

Beitrag von fritz52 »

Moin Hubert,...du Früh aufsteher...
mittels Draht geht's auch Nur ist zu bedenken, dass das nur eine Notlösung sein kann, denn für einen guten Empfang sollten die Antennen mäße , die Freqenzabhängig sind, beachtet werden: https://www.google.com/search?q=UKW-Dipol&oq=UKW-Dipol&gs_lcrp=EgRlZGdlKgYIABBFGDkyBggAEEUYOdIBCDU1OTJqMGoxqAIAsAIA&sourceid=chrome&ie=UTF-8&sei=xyqTZ9qyH5m7i-gPkPOG6Q8

Und hier:http://thomastepe.de/blog/ukwdxblog/2016/04/10/bauanleitung-ukw-dipol-zum-fast-nulltarif/
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:
edi
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Re: UKW Gehäuseantenne mit Selbstklebender Kupferfolie

Beitrag von edi »

hubertine hat geschrieben:Übrigens....würde das auch funzen, wenn man zwei Kabel, eins nach rechts und eins nach links im Gehäuse lang mit der gleichen Länge statt Folie einbringen würde ?
Ja. Aber die Länge ist sehr kurz.

Etliche Radios haben ein Flachbandkabel zum Gehäusedeckel, dort ist das Kabel mittig getrennt, und die beiden Drähte gehen dann von oben Mitte über die Seiten nach unten, treffen sich dann dort, sind aber meist nicht miteinander verbunden.
Das kommt von der Länge auf etwa 2 x 70cm, damit geht schon was.
Ich hatte aber auch schon den Fall, daß es noch eine Windung gab, und am Ende geschlossen.

Alle diese Antennen sind für Ortssenderempfang, reichen aber aus, um hier z. B. "Antenne Brandenburg" , oder den gelegentlich reinflatternden "Radio Brocken" zu empfangen.
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röhrenradiofreak
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Re: UKW Gehäuseantenne mit Selbstklebender Kupferfolie

Beitrag von röhrenradiofreak »

Hast Du denn einmal gemessen, ob die Folie noch leitfähig ist?

Eine Verbreiterung des Dipols hat den Zweck, die Bandbreite zu erhöhen. Deshalb wurde für den Gehäusedipol oft nicht einfach Kabel, sondern Folie verwendet. Wenn man den so verbreiterten Dipol durch einen schmaleren Leiter ersetzt, passt das zumindest theoretisch nicht mehr.

Ob die Empfangsleistung dadurch in der Realität so sehr leidet, dass sie nicht mehr ausreicht, hängt von der Umgebung ab, so wie die Wirkung aller Antennen mehr oder weniger stark von Umgebungseinflüssen abhängt. Deshalb rechne ich mit Antworten in dem Sinne "bei mir hat das aber funktioniert". Kann im Einzelfall sein, also einfach ausprobieren.

Lutz
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Re: UKW Gehäuseantenne mit Selbstklebender Kupferfolie

Beitrag von hubertine »

Hy,
habe die Kupferfolie auf die alte Folie draufgeklebt...und der Multimeter piep schon bei Durchgangsprüfung .

Muss ich per Lötpunkt die neue mit der alten doch noch verbinden ?
Oder ist somit die Leitfähigkeit schon ausreichend ?
countryman
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Re: UKW Gehäuseantenne mit Selbstklebender Kupferfolie

Beitrag von countryman »

Die alte Folie wird kaum lötbar sein, es reicht vermutlich sogar wenn die neue Folie kapazitiv an die alte koppelt.
Manchmal gibt es dort wo das Flachbandkabel an die Gehäuse-Antenne angeschlossen ist noch Anpassglieder in Form einer Spule oder eines Stücks Bandleitung welches am Ende kurzgeschlossen ist. Eine Fehlanpassung ist bei solchen Behelfsantennen aber meist kaum nachteilig zu bemerken.
edi
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Re: UKW Gehäuseantenne mit Selbstklebender Kupferfolie

Beitrag von edi »

Hier eine Gehäuseantenne, Stern- Radio Rochlitz, "Oberon", gerade in Arbeit.
Dsci6986_Oberon_Gehaeuseantenne_800.jpg
Oberon_Gehaeuseantenne_Abmessungen.jpg
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hubertine
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Re: UKW Gehäuseantenne mit Selbstklebender Kupferfolie

Beitrag von hubertine »

Aha.....ich werde mal sehen, wie meine Kupferfolie sich so macht...