Elektrolytkondensatoren

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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thorsten5646
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Elektrolytkondensatoren

Beitrag von thorsten5646 »

Hallo zusammen,

Nun, ich stehe schon wieder auf der Leitung :D .
Ich habe heute aus meinem neu erworbenen Röhrenprüfgerät
Neuberger WE 252 zwei alte Kondensatoren oder Elkos? ausgebaut.
Aber leider habe ich keine Ahnung ob diese (vermutlich sind es Elkos) polarisiert sind, also einen + und - Pol haben ,oder ob es egal ist wo man sie anschließt.
Im Anhang findet Ihr Fotos zur genaueren Analyse.
Ach ja es sind Amerikanische Elkos daher MUF usw.

Eine Frage wäre da noch, wie sieht es denn mit der Toleranz solcher Elkos aus?

Hoffe Ihr könnt mir helfen

mfg Thorsten, und einen guten Rutsch ins neue Jahr.


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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Hallo,

Elkos verfügen immer über eine Kennzeichnung des Pluspols, manchmal auch des Minuspols.
Da auf deinen Kondensatoren nichts davon erkennbar ist, handelt es sich um gewöhnliche Wickelkondensatoren.
Zudem wäre die Kapazität eines körperlich gleich großen Elkos größer.
Die Toleranz findet sich aufgedruckt, i.d.R. 10-20%.
Jean_Berlin
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Beitrag von Jean_Berlin »

Hallo Thorsten,

ich kenne diese speziellen Typen zwar nicht, aber für mich sieht das nach ganz normalen, ungepolten Ölpapierkondensatoren aus. Wenn die Verlötungen der Gehäuse intakt sind und nirgends etwas heraussifft, halten die normalerweise ewig.
Hast Du sie mal irgendwie gemessen(Kapazität, Isolation)?

Grüsse,
Jean
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radiobastler
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Beitrag von radiobastler »

Diese Kondensatoren enthalten in der Regel eine Ölfüllung. Wenn sie, wie gesagt dicht sind, halten die sehr lange. Das Öl dient hierbei zur Isolation der beiden Elektroden des Kondensators. Sollte das Öl austreten, ist Vorsicht geboten, denn es ist giftig und wenn es heiss wird auch brennbar. Solche Öle werden auch in Hochspannungstrafos und Hochspannungsschalter verwendet. Nur ist das Öl heute nicht mehr giftig. Während meiner Lehre hatte ich mal mit solchen Anlagen zu tun, auch mit großen Kondensatoren zur Netzkompensation.
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
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thorsten5646
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Beitrag von thorsten5646 »

Hallo,

Danke für eure zahlreichen Antworten.

Das das Ölpapierkondensatoren sind hätte ich mir nicht gedacht da es laut Schaltplan Elkos sein sollten.
Natürlich habe ich sie gemessen :

Sollwert: 3µF Gemessen: 2,95µF >> also noch OK
Sollwert: 4µF Gemessen: 3,83µF >> müsste noch im
Tolerierbaren Bereich sein

Ach ja an PL504, ja ich verwende diese Tischdecke (früher einmal der Vorhang meiner Oma) als Lautsprecher Stoff hatte sie nur als 'Deko' über den Tisch gezogen damit man die ,,Misshandelte'' Tischplatte nicht sieht :D
Falls Ihr solch einen Lautsprecherstoff braucht könnt Ihr gerne ein Stück haben.

Genau, hat jemand von euch Erfahrung mit diesem Röhrenprüfgerät?
Den da sind die zwei Ölpapierkondensatoren, wie schon besprochen, und zwei andere mit den Werten 16µF und 100µF eingebaut.
Laut Schaltplan sollten aber eingebaut sein:

Elko: 3µF, 8µF, 100µF
Kondensatoren: 3x 2µF

Habt Ihr eine Ahnung was da gemacht wurde?
Verbastelt kann es aber auch nicht sein, da beim Gerät alles noch orginal ist und es säuberlichst gepflegt wurde.

nette Grüße aus Österreich
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Beitrag von thorsten5646 »

Servus,
Der Stoff ist ca 1 bis 1 1/2 mm dick, also so dick wie das Original, ich verwende ihn selber als Lautsprecherstoff für meine Volksempfänger.
lg
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thorsten5646
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Beitrag von thorsten5646 »

Könnte vielleicht jemand die Elkos und Kondensatoren parallel geschalten haben damit er 16 und 4µF bekommt?
Habt Ihr eine Ahnung?....

mfg
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Falsche Elkos und Röhren

Beitrag von thorsten5646 »

Hallo nochmal,
weiteres ist mir aufgefallen das statt den originalen Gleichrichterröhren (2x RGN1064), im Gerät zwei Gleichrichterröhren Namens RGN1054 eingebaut sind.
Zwischen den beiden Röhrentypen sind ja unterschiede, oder?
Vielleicht hat man deswegen einen 4 und 16µF Kondi eingebaut...

lg Thorsten
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo,

Ich habe das Datenblatt gerade nicht zur Hand, doch bei den Gleichrichterröhren ist ja immer ein maximalwert beim Siebelko gegeben.

Vielleicht liegt dort das Problem.
Hast du gerade Datenblätter zur Hand?
Weisst du, wie sich die Kapazität verändert bei Seriell -und Paralellschaltung?
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Niko
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Beitrag von Niko »

Hallo,
die RGN 1054 ist der Vorgängertyp der RGN 1064. In den Datenblättern habe ich nichts über die maximale Lade-C-Kapazität gefunden, aber ich vermute, für die alte RGN 1054 war der original-Elko zu groß.
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paulchen
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Beitrag von paulchen »

Maximal 16µF für die RGN1054.

paulchen
thorsten5646
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Beitrag von thorsten5646 »

Hallo zusammen,

Danke für eure Antworten.
Das das auf die maximale Lade-Kapazität der Gleichrichterröhre zurückführt wusste ich nicht.
Wie Niko schon schrieb:
Niko hat geschrieben: für die alte RGN 1054 war der original-Elko zu groß
Niko
könnte schon möglich sein, und auch paulchen
paulchen hat geschrieben: Maximal 16µF für die RGN1054
paulchen
An 2_Stroker, leider habe ich kein Datenblatt, Dr. Google verrät mir auch nicht viel.
Weiter unten findet Ihr einen Teil des Schaltplans wobei die Kondis und Elkos die sich in meinem Gerät befinden ROT eingezeichnet bzw. durgestrichen sind.

Bild

nette Grüße, Thorsten
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