Problem Arbeitspunkt einer UL41

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radioandi
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Problem Arbeitspunkt einer UL41

Beitrag von radioandi »

Guten Abend

Ich restauriere gerade ein ALBA Radio Allstromgerät.

Dabei tritt eine merwürdige Situation an der UL 41 auf :

Mit der normalen Beschaltung mit Kathodenwid. 170 Ohm ergibt sich ein Anodenstrom vom 80mA !!!!, bei Ug -20 V !! ???

Auch ist die NF - widergabe total verzerrt

Nach langer Suche und Bauteilewechsel habe ich mal den RK auf 1 Kiloohm gesetzt - nun stellt sich der richtige Anodenstrom ein !
-
Auch alle anderen Betriebsadaten der Röhren scheinen o.k.

Also ich glaube , ich werde langasam senil - sowas hatte ichauch noch nicht !!! Oder liegts an der UL 41 ???

Anmerkung : alle Kondensatoren sind gewechselt und der Koppel - C zur Endröhre ist auch o.k. :?:

Hat jemand eine Idee , was das ist ? Es müsste doch eigentlich noch irgendein Fehler vorliegen ??

mfg

radioandi
Didi
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Problem Arbeitspunkt einer UL41

Beitrag von Didi »

Hallo radioandi

Was hat dein Alba Radio für eine Endstufenschaltung ?
Mit vollautomatischer Gitterspannungserzeugung ?
Ich habe kein Schaltplan.
Falls ja, ist es jedenfalls nicht normal ,wenn du den Kathodenwiderstand erhöhst, daß dann alles funktionieren soll.
Eine Erhöhung des Kathodenwiderstandes bewirkt eine höhere negative G1
Vorspannung . Was für eine Spannung steht bei richtigen Kathodenwiderstand (175 Ohm ) an der Kathode.
für mich klingt es jedenfalls nicht nach Röhre eher nach einem defekten
Ausgangsübertrager . Apropo Ausgangsübertrager , ist der primärseitig mit einem Kondensator überbrückt ? Wenn ja, löte den mal hoch .

Mfg. Didi
radioandi
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Beitrag von radioandi »

Hallo DiDi

Danke für die Antwort

Um die Sache zu verdeutlichen : unter www.radiomanuals.info/Page%20A.htm
findet man das Schaltbild bei ALBA 475B.
Die Schaltung entspricht meinem Gerät, nur das Netzteil ist anders.
Die Röhrenheizungen liegen in Reihe mit Vorwiderstand(Allstromheizung) :roll:

Hatte schon den Kond. primärsetig am Ausgangstrafo und die merkwürdige Gegenkopplung abgelötet.

Werde mal den A.Ü. untersuchen(mich hat es auch schon gewundert,als ich die Gegenkopplung wieder anlötete es keinen Klangunterschied gab)

Dafür kann man mit dem Klangregler wunderbar die Lautstärke erhöhen, wenn man den zu mehr Höhen dreht !! :?:
Die Widergabe ist dann so spitz und extrem höhenbetont !!

Ansonsten gehen mir die Ideen aus :oops:

Gruß Radioandi

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Rufusi
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Vorschlag

Beitrag von Rufusi »

Hallo Radioandy,
leider geht bei mir der Link zum Schaltplan nicht. Mein Vorschlag:
Koppelkond von Gitter 1, Elko über Katodenwiderstand und falls vorhanden C über AT trennen. Dann sollten am Gitter 1 0Volt und an Katode um die 10 Volt zu messen sein.
Viel Erfolg
Wolfgang
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Rufusi
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Beitrag von Rufusi »

Nachtrag:
Es kann durchaus ein Kondensator im Klangregel-Netzwerk daran schuld sein.
Gruß Wolfgang
DAC324
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Re: Vorschlag

Beitrag von DAC324 »

Rufusi hat geschrieben:Hallo Radioandy,
leider geht bei mir der Link zum Schaltplan nicht.
Bei mir auch nicht. Ich bin mir sicher, Radioandy hat den Schaltplan bereits wieder entfernt - immerhin war er fast zwei Stunden online, das ist in unserer heutigen Zeit eine kleine Ewigkeit :D

Außerdem (das wusste ich bis jetzt auch noch nicht) ist kostenloser Webspace nicht für jedermann und überall verfügbar, viele Leute müssen für Downloads von Dateien, die sie ins Netz gestellt haben, teuer bezahlen.

Beste Grüße
DAC324
Funkschrotti
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,
die UL41 hat eine sehr hohe Defektquote (ca. 50%), da würde ich zuerst eine garantiert einwandfreie Röhre einsetzen.
Die Fehler sind häufig bedingt durch die bei vielen UL41 anzutreffende starke Metallverspiegelung im Innern der Röhre, vorallem unten am Glasboden zwischen den Zuleitungen. Gemessen auf dem Röhrenprüfgerät sind die Röhren zuerst okay, gehen aber dann mit zunehmender Erwärmung schnell in den Defektbereich.
Diese starken Metallverspiegelungen treten bei vielen allstromgeheizten Endröhren (sehr häufig bei P-Typen aus Fernsehern !) auf und führen zum Ausfall der Röhren.

Gruß

Roland
Didi
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Beitrag von Didi »

Hallo Radioandi

Es kann auch die UL 41 defekt sein, eine Röhre ist ja schnell zum Testen ausgewechselt.

Könntest du mal die Spannungsangaben an der UL 84 übermitteln,
was an der Anode, Kathode, Gitter 1 und Gitter 2 steht ?
Gemessem wird mit Minuspol z.B. Minusende vom Kathodenelko oder Chassis vom Voltmeter . Aber bitte mit richtigen Kathodenwiderstand.

Hallo

Ich kenne solche Fehler , z.B. mit der Verbundröhre UCL 82 ,bei der langsam die Kathodenspannung am Kathodenwiderstand (Pentode)
wärend des Betriebs anstieg. Dort standen zum schluß über 25 Volt an.
Da war der Verursacher die Röhre selbst.
Nun weis ich nicht,ob der Fehler bei Radioandi sofort auftritt oder erst nach einer Weile.

MfG. Didi
radioandi
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Beitrag von radioandi »

Hallo Leute

Komisch - bei mir geht der Link zum Schaltplan.

Naja geht vielleicht auch so.

Also : mit dem normalen Katodenwiderstand RK = 165 Ohm habe ich an der Röhre

U g1 = - 19V

Ug2 100V und Ua = 120 V

Spannungen viel zu niedrig ---> es fließt ein Anodenstrom von über 80mA und der Katodenstrom wäre rechnerisch sogar 112mA.

Da kriegt die UY 41 rote Backen :oops: und die Drossel braune Flecken !!!

"schmurgel schmurgel" sag ich nur

Ich vermute auch immer mehr diese verwarzte UL 41 !!

Habe mir erstmal 2 neue bestellt , da mir die originale runtergeknallt ist
(eine ganz alte mit der Einschnürung oben :wut: heul !! , und mein Kollege mir EL41 unter die Jacke gejubelt hat )

So langsam möchte ich das Gerät würgen grrr...

erstmal Danke für die Antworten :danke: :?
Funkschrotti
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,
von den ganz alten UL41 mit der Verjüngung am Kolbenende hatte ich auch schon mehrere in den Händen, die sind fast alle defekt !

Gruß

Roland