Saba Wildbad W5

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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loewe
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Beitrag von loewe »

Du brauchst auch kein schlechtes Gewissen dabei zu haben, denn im Werk hat man es genauso gemacht, wenn Fehler im Furnier waren.

Es gibt manchmal Gehäuse, die sind so dunkel gebeizt, dass sie beinahe wie schwarz aussehen.
Würde man den Lack abbeizen, würde man wohl ein Furnier mit einigen Fehlern vorfinden.
Opto
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Beitrag von Opto »

So, nach etwas Pause bin ich gerade dabei, das Gehäuse zu beizen. Fotos folgen dann!

Noch eine Frage zur Technik:
Ist das hier ein Kondensator, den man einfach ersatzlos abknipst, oder habe ich da was Falsches im Kopf?

Bild

Viele Grüße, Tobi
Opto
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Beitrag von Opto »

Dankeschön! Dann hatte ich es ja noch richtig im Kopf, irgendwo hier wurde das schon behandelt.

Beim Radiomuseum (und auch anderswo) steht, das SABA Wildbad W5 hätte Tastenbeleuchtung (http://www.radiomuseum.org/r/saba_wildbad_w5.html). Hat meins aber nicht, auch im Schaltplan sind keine Lämpchen zusätzlich zur Skalenbeleuchtung eingezeichnet. Weiß da jemand mehr darüber?

Viele Grüße,
Tobi
Opto
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Beitrag von Opto »

Habe bei dem Radio nun alle Teerkondensatoren getauscht und auch den Becherelko durch zwei unten angebrachte Elkos ersetzt. Den einzigen geschirmten Kondensator habe ich auch wieder abgeschirmt, mit einer Aluhülse.

Ergebnis: Es brummt sehr laut, auf allen Wellen. Trotzdem kann ich Sender empfangen, auf UKW waren es eine Menge und der Klang war auch gut, nur ist das Brummen inakzeptabel laut...

Habe es auch nochmal mit zwei anderen 47 µF-Elkos statt dem Becherelko versucht, mit dem gleichen Ergebnis. Weiß jemand, wo ich noch ansetzen könnte? Kann es an dem Entstörkondensator liegen, den ich ersatzlos entfernt habe?

Viele Grüße,
Tobi
Opto
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Beitrag von Opto »

Grad noch eingefallen: Das Brummen wird lauter, wenn man die Lautstärke erhöht, ist aber nicht vollständig weg, wenn man sie komplett runterdreht. Jedenfalls ist es nicht unabhängig von der Lautstärke...
Opto
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Beitrag von Opto »

Habe heute nochmal probiert, dem Problem näher zu kommen. Dabei habe ich überprüft, ob die getauschten Kondensatoren an den richtigen Stellen sitzen und auch nahezu alle Widerstände durchgemessen. Soweit alles in Ordnung. Dass es nicht am fehlenden Entstörkondensator liegen kann, ist mir inzwischen auch klar geworden.

Auf UKW ist der Empfang wie gesagt schon mit einem Stück Draht als Antenne ordentlich. Auch auf MW und LW konnte ich einige schwache Sender empfangen. Das magische Auge schlägt aus. Nur auf KW war nichts zu hören. Außer natürlich dieses tiefe, laute Brummen...

Eine Sache ist mir noch aufgefallen: Der Regler für die Tiefen ist nach meinem Eindruck ohne Wirkung. Der Höhenregler verändert das Tonbild wie erwartet, aber die Bässe verändern sich nicht wenn man am Tiefenregler dreht. Könnte da irgendwo der Fehler stecken?

Ich habe hier den Schaltplan nochmal hochgeladen. Der Tiefenregler ist der im Plan ganz oben rechts!

Gibt es irgendetwas, das ich noch überprüfen kann? Da das Gerät ein Erbstück ist, würde ich es gerne ordentlich zum Laufen kriegen...

Viele Grüße, Tobi
Eisenkern
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Beitrag von Eisenkern »

Kann es an dem Entstörkondensator liegen, den ich ersatzlos entfernt habe?
Nein.
aber die Bässe verändern sich nicht wenn man am Tiefenregler dreht. Könnte da irgendwo der Fehler stecken?
Ja.

Hast du die Elkos richtig eingelötet?
- Minus nicht an Chassis -> siehe Schaltplan

Ansonsten zuerst einmal nur über TA prüfen.

Gruss Eisenkern
loewe
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Beitrag von loewe »

...und vielleicht auch mal die kleinen Styroflex Kondensatoren am Bassregler, falls vorhanden, prüfen.

Ich hatte einmal einen defekten Styroflex an dieser Stelle, der verhinderte, dass man die Bässe regeln konnte.


Gruß
Tobi
Opto
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Beitrag von Opto »

BildARGH! Bild

Die sch... Elkos hatte ich doch tatsächlich instinktiv an Masse! Ich saß ewig vor dem Schaltplan und bin die getauschten Kondensatoren durchgegangen, aber DAS ist mir natürlich nicht aufgefallen :twisted:
Vielen Dank für das Entfernen des Brettes vor meinem Kopf :D

Das Brummen ist weg und der Bassregler tut auch wieder seinen Dienst, wunderbar.

Danke euch beiden!
Viele Grüße, Tobi
Opto
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Beitrag von Opto »

Noch eine Anmerkung zum Hochtöner:

Auf diesem Bild ist er zu sehen, er ist über einen 1 µF-Kondensator an den Breitbänder angeschlossen.

Bild

Aktiv ist er nur auf UKW-Stellung und dann auch nur bei voll aufgedrehtem Höhenregler. Also entweder an oder aus, dazwischen gibt es nichts. Für mich klingt der Lautsprecher, wenn er aktiv ist, aber irgendwie nur "zischelnd" und damit ziemlich nervig. Es kommen nicht wirklich viele Töne raus, mehr so ein Kratzen.
Was kann ich von solch einem Hochtöner erwarten? Für welchen Einsatz wurde er konzipiert, wenn er ausschließlich auf UKW aktiviert werden kann?

Viele Grüße, Tobi
Eisenkern
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Beitrag von Eisenkern »

Was kann ich von solch einem Hochtöner erwarten?
Eing schönes Klangbild bei UKW, aber auch nur wenn der 1uF Kondensator in Ordnung ist.
Den Kontakt am Höhenregler habe ich bisher immer überbrückt. Warum abschalten wenn man doch regeln kann.. Egal ob das original ist oder nicht, für meinen Geschmack ist es die bessere Lösung.

Gruss Henry
Opto
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Beitrag von Opto »

PL504 hat geschrieben:Auf UKW geht es aber plötzlich auf 15 kHz hinauf, da ist so ein Hochtöner sinnvoll.
Danke, das ergibt Sinn. Im Übrigen ist der Klang auf TA echt bescheiden, wie schon von anderen in der UKW-Transmitter-Diskussion beschrieben wurde. Da könnten ein paar Höhen mehr nicht schaden....

Wenn der Schalter am Höhenregler geschlossen ist, kann ich keinen Widerstand von Masse zum Lautsprecher mehr messen. Bleibt eigentlich nur noch der Kondensator oder der Lautsprecher selbst.
Eisenkern hat geschrieben:Aber auch nur wenn der 1uF Kondensator in Ordnung ist.
Den Kontakt am Höhenregler habe ich bisher immer überbrückt.
Den Kondensator habe ich ersetzt und getarnt. Überrascht war ich von den unterschiedlichen Maßen:

Bild

Aber wenn 1 µF / 63 V drauf steht, kann er nicht verkehrt sein, oder? Ich werde auch den Kontakt mal probeweise brücken.

Kann ich den Lautsprecher zum Testen einfach mal direkt an einen Kopfhöreranschluss (MP3-Player) anschließen? Da dürfte nichts passieren, oder?

Viele Grüße,
Tobi
Erik
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Beitrag von Erik »

Opto hat geschrieben: Kann ich den Lautsprecher zum Testen einfach mal direkt an einen Kopfhöreranschluss (MP3-Player) anschließen? Da dürfte nichts passieren, oder?

Viele Grüße,
Tobi
Mal davon ab, daß der mp3 Player wohl zu wenig Kraft hat, um den Lautsprecher zu betreiben, wenn der Lautsprecher zB 5 Ohm hat, kann der mp3Player davon sehr wohl Schaden nehmen. Ich würde ein kleines Kofferradio nehmen und desse Lautsprecher ab und den Testlautsprecher anhängen. Natürlich nur, wenn der Testlautsprecher zwischen 4 und 8 Ohm liegt.