Grundg 1010 gibt keinen Ton von sich
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Grundg 1010 gibt keinen Ton von sich
Hallo,
ich bin gerade dabei ein Grundig 1010 Röhrenradio zu restaurieren / reparieren. Nach einer Reinigung habe ich zunächst alle ERO - Teerkondensatoren ausgetauscht und auch die beiden Elkos. Die Röhren habe ich bis auf die EL41 und EF41 mit einem Röhrenprüfer getestet - soweit okay. Die EL41 konnte ich nicht testen, weil diese nicht auf meinen Röhrenprüfer passt. Nach einem ersten Test mit 40 Watt Glühbirne vorgeschaltet, leuchtet diese kurz auf, wird immer dunkler und ein leichtes Glimmen bleibt dann. Die Skalenlampe leuchtet, aber es kommt kein Geräusch aus dem Lautsprecher. Die EL41 (NF-Stufe) hat offensichtlich mehrere Brandflecken oder Rußablagerungen, unten habe ich ein Foto gemacht. Im oberen Bereich ist die Röhre komplett schwarz und hat dort auch solche regenbogenfarbenen Ringe (auf dem Bild links ganz schwach zu erkennen ).
Ist dies ein typisches Zeichen für einen Defekt der Röhre ? Der Heizfaden hat Durchgang.
Wo könnte der Defekt zu suchen sein ?
Grüße,
Ralf
ich bin gerade dabei ein Grundig 1010 Röhrenradio zu restaurieren / reparieren. Nach einer Reinigung habe ich zunächst alle ERO - Teerkondensatoren ausgetauscht und auch die beiden Elkos. Die Röhren habe ich bis auf die EL41 und EF41 mit einem Röhrenprüfer getestet - soweit okay. Die EL41 konnte ich nicht testen, weil diese nicht auf meinen Röhrenprüfer passt. Nach einem ersten Test mit 40 Watt Glühbirne vorgeschaltet, leuchtet diese kurz auf, wird immer dunkler und ein leichtes Glimmen bleibt dann. Die Skalenlampe leuchtet, aber es kommt kein Geräusch aus dem Lautsprecher. Die EL41 (NF-Stufe) hat offensichtlich mehrere Brandflecken oder Rußablagerungen, unten habe ich ein Foto gemacht. Im oberen Bereich ist die Röhre komplett schwarz und hat dort auch solche regenbogenfarbenen Ringe (auf dem Bild links ganz schwach zu erkennen ).
Ist dies ein typisches Zeichen für einen Defekt der Röhre ? Der Heizfaden hat Durchgang.
Wo könnte der Defekt zu suchen sein ?
Grüße,
Ralf
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Hallo,
ich habe nun mal die Lautstärke voll aufgedreht, jetzt konnte man sehr leise auf UKW zumindest dort, wo ein Sender ist, ein Zischen hören, extrem verzerrt. Ich habe das Radio dann so mal 5 Min. laufen lassen und über der EL41 eine starke Hitze festgestellt. Mit einem Laserthermometer habe ich an der Spitze der EL41 über 100 Grad (!) festgestellt - die andern Röhren so bei ca. 40 - 50 Grad. Keine besondere Wärmeentwicklung an den Trafos. Heizspannung 6,8 VAC.
Da dürfte wohl als erstes doch die EL41 auszutauschen sein ?
Wie sollte ich weiter vorgehen ?
Grüße,
Ralf
ich habe nun mal die Lautstärke voll aufgedreht, jetzt konnte man sehr leise auf UKW zumindest dort, wo ein Sender ist, ein Zischen hören, extrem verzerrt. Ich habe das Radio dann so mal 5 Min. laufen lassen und über der EL41 eine starke Hitze festgestellt. Mit einem Laserthermometer habe ich an der Spitze der EL41 über 100 Grad (!) festgestellt - die andern Röhren so bei ca. 40 - 50 Grad. Keine besondere Wärmeentwicklung an den Trafos. Heizspannung 6,8 VAC.
Da dürfte wohl als erstes doch die EL41 auszutauschen sein ?
Wie sollte ich weiter vorgehen ?
Grüße,
Ralf
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Hallo Ralf
Normalerweise haben die Röhren einen Metallring mit einen Huckel damit
man sie nicht verkehrt in die Röhrenfassung steckt.
Wenn kein Ton rauskommt aus deinem Grundig mal die Spannungen
überprüfen. Ob die EL 41 noch was taugt, wird an der Katode gemessen.
Dort sollten bei einem Kathodenwiderstand von 170 Ohm etwas um die
7 Volt stehen .
MfG. Didi
Normalerweise haben die Röhren einen Metallring mit einen Huckel damit
man sie nicht verkehrt in die Röhrenfassung steckt.
Wenn kein Ton rauskommt aus deinem Grundig mal die Spannungen
überprüfen. Ob die EL 41 noch was taugt, wird an der Katode gemessen.
Dort sollten bei einem Kathodenwiderstand von 170 Ohm etwas um die
7 Volt stehen .
MfG. Didi
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Hallo, ich habe jetzt mal die Spannungen an der EL41 gemessen.
Im Schaltplan sind für UKW, Drehko eingedreht, ohne Sender, folgende Spannungen vorgegeben - folgendes habe ich gemessen:
Anode 235 Volt --- gemessen: 323 Volt
Kathode 5,9 Volt --- gemessen: keine Spannung
Gitter 215 Volt --- gemessen: keine Spannung
Das an der Kathode keine Spannung zu messen ist, dürfte wohl eindeutig bedeuten, dass die Röhre defekt ist ?
Aber das an der Anode 323 Volt (statt 235 Volt) anliegen, dürfte doch auf einen weiteren Fehler in der Spannungsversorgung hindeuten, oder ?
Wahrscheinlich ist wegen dieser überhöhten Spannung die Röhre auch so heiß geworden ?
Grüße,
Ralf
Im Schaltplan sind für UKW, Drehko eingedreht, ohne Sender, folgende Spannungen vorgegeben - folgendes habe ich gemessen:
Anode 235 Volt --- gemessen: 323 Volt
Kathode 5,9 Volt --- gemessen: keine Spannung
Gitter 215 Volt --- gemessen: keine Spannung
Das an der Kathode keine Spannung zu messen ist, dürfte wohl eindeutig bedeuten, dass die Röhre defekt ist ?
Aber das an der Anode 323 Volt (statt 235 Volt) anliegen, dürfte doch auf einen weiteren Fehler in der Spannungsversorgung hindeuten, oder ?
Wahrscheinlich ist wegen dieser überhöhten Spannung die Röhre auch so heiß geworden ?
Grüße,
Ralf
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Hallo,
ich vermute, Du meinst mit Gitter Gitter2, wenn da keine Spannung anliegt, kann kein Anodenstrom fliessen, deshalb ist die Spannung an der Anode höher und keine Spannung am der Katode messbar. Guck mal, warum an Gitter2 keine Spannung anliegt, das könnte eine Unterbrechung oder ein defekter Widerstand sein.
Grüsse,
Jean
ich vermute, Du meinst mit Gitter Gitter2, wenn da keine Spannung anliegt, kann kein Anodenstrom fliessen, deshalb ist die Spannung an der Anode höher und keine Spannung am der Katode messbar. Guck mal, warum an Gitter2 keine Spannung anliegt, das könnte eine Unterbrechung oder ein defekter Widerstand sein.
Grüsse,
Jean
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Bei diesem Radio, wie bei vielen anderen auch, hängt das Gitter 2 der EL 41 direkt an der Versorgung für die NF-Vorstufe und das Empfangsteil. Die dort fehlende Spannung kann folgende Ursachen haben:
1. Eine Unterbrechung an der Röhrenfassung oder in der Verdrahtung (was ich für unwahrscheinlich halte)
2. Eine Unterbrechung des Widerstandes R 31 (1,3 k Ohm / 2 Watt)
3. Eine Unterbrechung der Primärwicklung des Ausgangsübertragers
In den Fällen 2. und 3. erhalten alle Röhren im ganzen Gerät keine Spannung, bis auf die Anode der EL 41. Ursache könnte ein Kurzschluss des Siebkondensators C 50 sein.
Lutz
1. Eine Unterbrechung an der Röhrenfassung oder in der Verdrahtung (was ich für unwahrscheinlich halte)
2. Eine Unterbrechung des Widerstandes R 31 (1,3 k Ohm / 2 Watt)
3. Eine Unterbrechung der Primärwicklung des Ausgangsübertragers
In den Fällen 2. und 3. erhalten alle Röhren im ganzen Gerät keine Spannung, bis auf die Anode der EL 41. Ursache könnte ein Kurzschluss des Siebkondensators C 50 sein.
Lutz
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Ups da hatte ich die Spannung amGitter 1 gemessen (keine SPannung),
an Gitter 2 habe ich nun 317 Volt gemessen (laut Schaltplan sollen dort nur 215 Volt anliegen).
Also scheint mir da etwas am Trafo oder evtl. am Gleichrichter (B250C75) defekt zu sein.
Ich werde erstmal die Widerstände der Wicklungen vom Netztrafo und Übertrager durchmessen, die sind im Schaltplan auch angegeben.
Grüße,
Ralf
an Gitter 2 habe ich nun 317 Volt gemessen (laut Schaltplan sollen dort nur 215 Volt anliegen).
Also scheint mir da etwas am Trafo oder evtl. am Gleichrichter (B250C75) defekt zu sein.
Ich werde erstmal die Widerstände der Wicklungen vom Netztrafo und Übertrager durchmessen, die sind im Schaltplan auch angegeben.
Grüße,
Ralf
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Den Kathodenelko 47 uF hatte ich bereits ausgetauscht, der Kathodenwiderstand 170 Ohm ist okay.
Ich habe jetzt einmal die Spannung direkt nach dem Brückengleichrichter gemessen, dort liegen knapp 320 Volt an, laut Schaltplan dürften es nur 255 Volt sein, da stimmt also etwas mit der Spannungsversorgung nicht.
Grüße,
Ralf
Ich habe jetzt einmal die Spannung direkt nach dem Brückengleichrichter gemessen, dort liegen knapp 320 Volt an, laut Schaltplan dürften es nur 255 Volt sein, da stimmt also etwas mit der Spannungsversorgung nicht.
Grüße,
Ralf
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Hallo,ralf02 hat geschrieben: Ich habe jetzt einmal die Spannung direkt nach dem Brückengleichrichter gemessen, dort liegen knapp 320 Volt an, laut Schaltplan dürften es nur 255 Volt sein, da stimmt also etwas mit der Spannungsversorgung nicht.
leider nicht richtig.

Die Spannung des Netzteiles liegt so hoch, weil ein zu geringer Strom es belastet. Folglich musst du heraus finden, welche Stufe einen zu geringen Strom zieht und was der Grund dafür ist.
Wie du schon erläutert hast, liegt die Kathodenspannung der Endröhre bei O V, ergo solltest du diese Stufe überprüfen.
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- Royal Syntektor
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Hallo,
der Lastwiderstand beim Lautsprechertrafo hat beim Grundig 1010 1,3 K, der ist allerdings okay, die beiden Elkos in dem Bereich hatte ich auch schon ausgetauscht.
Zuerst dürfte die EL41 wohl auszutauschen sein, ich hoffe nur, dass die anderen Röhren nicht auch defekt sind, da die ja dann auch entsprechend zu hohe Anodenspannungen erhalten haben.
Grüße,
Ralf
der Lastwiderstand beim Lautsprechertrafo hat beim Grundig 1010 1,3 K, der ist allerdings okay, die beiden Elkos in dem Bereich hatte ich auch schon ausgetauscht.
Zuerst dürfte die EL41 wohl auszutauschen sein, ich hoffe nur, dass die anderen Röhren nicht auch defekt sind, da die ja dann auch entsprechend zu hohe Anodenspannungen erhalten haben.
Grüße,
Ralf