Grundig Super Color 1645, GSC 200 Chassis
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Grundig Super Color 1645, GSC 200 Chassis
Hallo,
in Ermangelung eines Schaltplanes konnte ich heute nur mal grob reinsehen und kaum was messen. Der Zeitrahmen war auch zu knapp.
In der Stromversorgung (vermutlich Niederspannung) sitzt ein Lötsicherungswiderstand mit 1,2 kOhm und ca. 9-11 Watt. Die Bezeichnung lautet R 607.
Ich lötete ihn probeweise wieder zu und beobachtete was passiert.
Es passierte fast nichts. Das Gerät funktioniert mit offenem und zugelöteten Sicherungswiderstand gleich wenig. Der Widerstand lötete sich nach etwa 1 Minute wieder aus. In der Zwischenzeit fand keinerlei Rauch- oder Geruchsentwicklung statt.
Erfahrungsgemäß könnte entweder ein Halbleiter oder ein Kondensator kaputt sein. Im näheren Umfeld des Sicherungswiderstandes befindet sich ein Brückengleichrichter, der aber keine fühlbare Erwärmung erfuhr.
Vielleicht hat jemand von diesem Schaltungsteil mit den anhängenden Verbraucherstufen einen Ausschnittsplan, - oder sowas. Sonst hätte ich nur zwei Möglichkeiten. Mühsames herauszeichnen des Stromlaufes oder Kauf der Unterlagen. Letzteres kostet etwa 20€.
Mit etwas Glück bekommt man in der Bucht einen Plan zu günstigeren Konditionen. Aber das kann dauern.
Wenn also jemand was anbieten kann, dann würde ich mich sehr freuen.
Gruß
Rocco11
in Ermangelung eines Schaltplanes konnte ich heute nur mal grob reinsehen und kaum was messen. Der Zeitrahmen war auch zu knapp.
In der Stromversorgung (vermutlich Niederspannung) sitzt ein Lötsicherungswiderstand mit 1,2 kOhm und ca. 9-11 Watt. Die Bezeichnung lautet R 607.
Ich lötete ihn probeweise wieder zu und beobachtete was passiert.
Es passierte fast nichts. Das Gerät funktioniert mit offenem und zugelöteten Sicherungswiderstand gleich wenig. Der Widerstand lötete sich nach etwa 1 Minute wieder aus. In der Zwischenzeit fand keinerlei Rauch- oder Geruchsentwicklung statt.
Erfahrungsgemäß könnte entweder ein Halbleiter oder ein Kondensator kaputt sein. Im näheren Umfeld des Sicherungswiderstandes befindet sich ein Brückengleichrichter, der aber keine fühlbare Erwärmung erfuhr.
Vielleicht hat jemand von diesem Schaltungsteil mit den anhängenden Verbraucherstufen einen Ausschnittsplan, - oder sowas. Sonst hätte ich nur zwei Möglichkeiten. Mühsames herauszeichnen des Stromlaufes oder Kauf der Unterlagen. Letzteres kostet etwa 20€.
Mit etwas Glück bekommt man in der Bucht einen Plan zu günstigeren Konditionen. Aber das kann dauern.
Wenn also jemand was anbieten kann, dann würde ich mich sehr freuen.
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Rocco11
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Hallo Rocco,
Das ist die Anlaufschaltung.
Der R607 liefert über den Ty607 die +B während der Startphase. Wenn die H-Endstufe läuft, wird die +B aus der Kommutierungspule gewonnen und der Ty607 gesperrt. Wenn das nicht geschieht, lötet sich der R607 auf.
Schau mal, ob am Ty607/K 10V vorhanden sind und über Di638 zur +B gelangen.
Das ist die Anlaufschaltung.
Der R607 liefert über den Ty607 die +B während der Startphase. Wenn die H-Endstufe läuft, wird die +B aus der Kommutierungspule gewonnen und der Ty607 gesperrt. Wenn das nicht geschieht, lötet sich der R607 auf.
Schau mal, ob am Ty607/K 10V vorhanden sind und über Di638 zur +B gelangen.
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Ergänzung zu dem, was Dirk508 geschrieben hat:
Wenn die Zeilenendstufe in Gang gekommen ist, wird +B aus dieser über Si511, R632, Tr635, Di637 und Di639 gewonnen, dann wird Tr608 aus der Spannung +F durchgesteuert und sperrt Ty607.
Also wäre erst einmal festzustellen, ob die Zeilenendstufe läuft.
Wenn nein, wären diese selbst und ihre Ansteuerung sowie der Regel-Baustein und der Sicherungs-Baustein zu überprüfen. Als erster Schritt sollte man die verschiedenen Betriebsspannungen, die im Schaltplan alle so schön untereinander stehen, überprüfen, um einen Überblick zu bekommen, was eigentlich fehlt.
Wenn die Zeilenendstufe läuft, wären Si511, die Stabilisierung um Tr635 und die weiteren Bauteile bis zur Spannung +B zu prüfen.
Als letzte Möglichkeiten kommen noch Fehler im Anlaufspannungszweig selbst in Frage: Schluss von Ty607 oder Di607 oder Unterbrechung von Tr608 oder Di638.
Lutz
Wenn die Zeilenendstufe in Gang gekommen ist, wird +B aus dieser über Si511, R632, Tr635, Di637 und Di639 gewonnen, dann wird Tr608 aus der Spannung +F durchgesteuert und sperrt Ty607.
Also wäre erst einmal festzustellen, ob die Zeilenendstufe läuft.
Wenn nein, wären diese selbst und ihre Ansteuerung sowie der Regel-Baustein und der Sicherungs-Baustein zu überprüfen. Als erster Schritt sollte man die verschiedenen Betriebsspannungen, die im Schaltplan alle so schön untereinander stehen, überprüfen, um einen Überblick zu bekommen, was eigentlich fehlt.
Wenn die Zeilenendstufe läuft, wären Si511, die Stabilisierung um Tr635 und die weiteren Bauteile bis zur Spannung +B zu prüfen.
Als letzte Möglichkeiten kommen noch Fehler im Anlaufspannungszweig selbst in Frage: Schluss von Ty607 oder Di607 oder Unterbrechung von Tr608 oder Di638.
Lutz
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Hallo,
ein paar wenige neue Erkenntnisse habe ich inzwischen.
Wie schon gesagt, - der Fernseher steht (noch) bei meiner Mutter in deren Wohnung, und ich kann natürlich nicht alles mögliche Zeug dorthin anschleppen. Bislang habe ich den Geräteeinsatz auf ein Multimeter und einen Lötkolben beschränkt. Ich werde wohl nicht drum herum kommen, das Gerät mitzunehmen. Denn, eine Werkstattausrüstung, die habe ich nur hier.
Zwar ist der FS ein sogenannter "Portable", wobei sich aber dieser Begriff wohl eher darauf bezieht, daß oben ein Tragegriff angebracht ist. Vom reinen Gewicht her kann die Kiste fast mit einem mittleren Tischgerät mithalten. - Nun aber genug Smalltalk gemacht.
Zur Technik:
Folgendes habe ich heute noch herausfinden können:
Hochspannungsteil ohne Defekt. Also kein Fehler an ZTR oder Kaskade.
Der Thyristor Ty607 arbeitet und an der ZPY10 bzw. an der Anodenseite der Di638 (1N4001) stehen 10 Volt.
Das HS-Teil schwingt aber unter normalen Bedingungen nicht an !!!
Ich habe dann den Kontakt des "offenen" Sicherungswiderstandes R 607 mehrfach auf- und zugedrückt, .... und irgendwann startete das HS-Teil durch. Mit den 10 Volt hat auch bereits irgendwas gearbeitet, denn vorne an der Scheibe war dann ein schwaches elektrostatisches Feld fühlbar.
Frage:
Um dem HickHack mit dem Sicherungswiderstand zu entgehen, müßte es doch möglich sein, die Diode Di 638 einseitig auszulöten und mit 10 Volt aus einem Labornetzteil fremdzuversorgen? Dann müßten zeitlich uneingeschränkte Messungen möglich sein, ohne daß man ständig Ärger mit dem sich auslötenden Widerstand bekommt.
Die +B (Anlauf 10V, später 13,5V) geht unter anderem auch in den sog. "Regel-Baustein" und auf die "Relais-Platine". Den Regel-Baustein habe ich optisch überprüft. Keine Beanstandungen. Die Relais-Platine sitzt etwas unzugänglich abseits der Hauptplatine unter der Bildröhre. Bis dahin konnte ich in Mutters Esszimmer nicht vordringen.
@Lutz:
Meine groben Untersuchungen decken sich weitgehendst mit der von Dir vorgeschlagenen Vorgehensweise. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Zeilenendstufe läuft, - sofern sie denn mal in Gang gekommen ist. Und bis zum Ausschalten des Gerätes ändert sich dann auch nichts mehr. Das von mir provozierte Anschwingen durch Betätigung des offenen Widerstandkontaktes ließ sich allerdings durch mehrfaches Betätigen des Netzschalters nicht nachvollziehen. Vielleicht habe ich es aber auch nur nicht oft genug versucht.
Ich nehme das Gerät in den nächsten Tagen zu mir in die Wohnung.
Anders komme ich vermutlich nicht weiter.
Gruß
Rocco11
ein paar wenige neue Erkenntnisse habe ich inzwischen.
Wie schon gesagt, - der Fernseher steht (noch) bei meiner Mutter in deren Wohnung, und ich kann natürlich nicht alles mögliche Zeug dorthin anschleppen. Bislang habe ich den Geräteeinsatz auf ein Multimeter und einen Lötkolben beschränkt. Ich werde wohl nicht drum herum kommen, das Gerät mitzunehmen. Denn, eine Werkstattausrüstung, die habe ich nur hier.
Zwar ist der FS ein sogenannter "Portable", wobei sich aber dieser Begriff wohl eher darauf bezieht, daß oben ein Tragegriff angebracht ist. Vom reinen Gewicht her kann die Kiste fast mit einem mittleren Tischgerät mithalten. - Nun aber genug Smalltalk gemacht.

Zur Technik:
Folgendes habe ich heute noch herausfinden können:
Hochspannungsteil ohne Defekt. Also kein Fehler an ZTR oder Kaskade.
Der Thyristor Ty607 arbeitet und an der ZPY10 bzw. an der Anodenseite der Di638 (1N4001) stehen 10 Volt.
Das HS-Teil schwingt aber unter normalen Bedingungen nicht an !!!
Ich habe dann den Kontakt des "offenen" Sicherungswiderstandes R 607 mehrfach auf- und zugedrückt, .... und irgendwann startete das HS-Teil durch. Mit den 10 Volt hat auch bereits irgendwas gearbeitet, denn vorne an der Scheibe war dann ein schwaches elektrostatisches Feld fühlbar.
Frage:
Um dem HickHack mit dem Sicherungswiderstand zu entgehen, müßte es doch möglich sein, die Diode Di 638 einseitig auszulöten und mit 10 Volt aus einem Labornetzteil fremdzuversorgen? Dann müßten zeitlich uneingeschränkte Messungen möglich sein, ohne daß man ständig Ärger mit dem sich auslötenden Widerstand bekommt.
Die +B (Anlauf 10V, später 13,5V) geht unter anderem auch in den sog. "Regel-Baustein" und auf die "Relais-Platine". Den Regel-Baustein habe ich optisch überprüft. Keine Beanstandungen. Die Relais-Platine sitzt etwas unzugänglich abseits der Hauptplatine unter der Bildröhre. Bis dahin konnte ich in Mutters Esszimmer nicht vordringen.
@Lutz:
Meine groben Untersuchungen decken sich weitgehendst mit der von Dir vorgeschlagenen Vorgehensweise. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Zeilenendstufe läuft, - sofern sie denn mal in Gang gekommen ist. Und bis zum Ausschalten des Gerätes ändert sich dann auch nichts mehr. Das von mir provozierte Anschwingen durch Betätigung des offenen Widerstandkontaktes ließ sich allerdings durch mehrfaches Betätigen des Netzschalters nicht nachvollziehen. Vielleicht habe ich es aber auch nur nicht oft genug versucht.
Ich nehme das Gerät in den nächsten Tagen zu mir in die Wohnung.
Anders komme ich vermutlich nicht weiter.
Gruß
Rocco11
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Natürlich kann man die Anlaufspannung, über eine Diode enkoppelt, extern in die +B einspeisen.
Ist aber eigentlich nicht nötig. Wenn Du die Messgeräte vor dem Einschalten anklemmst und das Gerät nur kurz einschaltest, reicht die Zeit locker zum Ablesen der Werte.
Als nächstes wäre zu prüfen, ob am Horizontalbaustein Pin 2 Zeilenimpulse mit ca. 10 Vss ausgegeben werden.
Wenn ja, die Spannung bzw. Impulsform an der Anode des Rücklauf-Thyristors Ty501 messen.
Ist aber eigentlich nicht nötig. Wenn Du die Messgeräte vor dem Einschalten anklemmst und das Gerät nur kurz einschaltest, reicht die Zeit locker zum Ablesen der Werte.
Als nächstes wäre zu prüfen, ob am Horizontalbaustein Pin 2 Zeilenimpulse mit ca. 10 Vss ausgegeben werden.
Wenn ja, die Spannung bzw. Impulsform an der Anode des Rücklauf-Thyristors Ty501 messen.
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Hallo,
ich habe den Fernseher nun vor Ort.
Die Anlaufspannung ist nun durch den geöffneten Widerstand R607 außer Betrieb. Ich versorge fremd mit 10V über die Diode Di 638.
Das HA-Teil arbeitet soweit. Ich bekomme die Spannungen +C (200V), +A (~290V), +K (~295V) und +D (15,5V).
Der FB-Empfänger scheint auch 'seine' Spannung zu bekommen. Die Programme lassen sich umschalten. Bildinhaltmäßig und tonmäßig tut sich aber nichts.
Die Spannung +G (Soll 23V) und alle daraus abgeleiteten Spannungen (+L, +F, +H) fehlen praktisch. +G bringt es auf ca. 2V.
Beim HA-Teil ist noch ein Trafo ((9245 - 848.21) aus welchem über D511 die +G Spannung gewonnen werden soll. Die Diode und die Sicherung Si511 sind OK. R506 ebenfalls. Weiter bin ich noch nicht. Da ist noch ein Thyristor Ty 503, der von dem Regelbaustein angesteuert wird. Den Ty 503 habe ich noch nicht gefunden! Laut Schaltplan müßte er auf der Hauptplatine sitzen. Die Bauteile (samt Lötstellen) des Regelbausteines sehen optisch gut aus.
Soll ich nun um den Regelbaustein herum oszillografieren?
Was ich noch nicht versucht habe, das ist die Spannung +G ebenfalls fremd einzuspeisen. Was meint ihr? Si 511 raus und dann so um die 25V rein an R 632. Vielleicht brächte das neue Erkenntnisse.
Hat noch wer irgendwelche Tips?
Gruß
Rocco11
ich habe den Fernseher nun vor Ort.
Die Anlaufspannung ist nun durch den geöffneten Widerstand R607 außer Betrieb. Ich versorge fremd mit 10V über die Diode Di 638.
Das HA-Teil arbeitet soweit. Ich bekomme die Spannungen +C (200V), +A (~290V), +K (~295V) und +D (15,5V).
Der FB-Empfänger scheint auch 'seine' Spannung zu bekommen. Die Programme lassen sich umschalten. Bildinhaltmäßig und tonmäßig tut sich aber nichts.
Die Spannung +G (Soll 23V) und alle daraus abgeleiteten Spannungen (+L, +F, +H) fehlen praktisch. +G bringt es auf ca. 2V.
Beim HA-Teil ist noch ein Trafo ((9245 - 848.21) aus welchem über D511 die +G Spannung gewonnen werden soll. Die Diode und die Sicherung Si511 sind OK. R506 ebenfalls. Weiter bin ich noch nicht. Da ist noch ein Thyristor Ty 503, der von dem Regelbaustein angesteuert wird. Den Ty 503 habe ich noch nicht gefunden! Laut Schaltplan müßte er auf der Hauptplatine sitzen. Die Bauteile (samt Lötstellen) des Regelbausteines sehen optisch gut aus.
Soll ich nun um den Regelbaustein herum oszillografieren?
Was ich noch nicht versucht habe, das ist die Spannung +G ebenfalls fremd einzuspeisen. Was meint ihr? Si 511 raus und dann so um die 25V rein an R 632. Vielleicht brächte das neue Erkenntnisse.
Hat noch wer irgendwelche Tips?
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Richtig, mit dem Oszilloskop vor und hinter der Diode messen oder diese ersetzen. Testweise könntest Du auch einen anderen Typ nehmen. Es muss aber eine schnelle Diode sein, z.B. BY 189, RGP 30 M, BYX 55/600. Aber nur zum kurzzeitigen Testen. Wenn es dann geht, musst Du den korrekten Typ bzw. Ersatztyp einbauen, denn bei längerer Betriebszeit kann es sein, dass die falsche Diode überhitzt.
Ty 503 ist ein Thyristor im TO66-Gehäuse, der wie die Ablenkthyristoren auf einem Kühlblech sitzt. Aber wenn die Hochspannung da ist, kann der nicht die Ursache sein.
Ist denn die Hochspannung auch wirklich da (Oszillogramme rund um den Zeilentrafo bzw. Spannung 49 V an C 532 vorhanden?) Andernfalls könnte der Ty 508 einen Schluss haben, das passiert relativ häufig.
Lutz
Ty 503 ist ein Thyristor im TO66-Gehäuse, der wie die Ablenkthyristoren auf einem Kühlblech sitzt. Aber wenn die Hochspannung da ist, kann der nicht die Ursache sein.
Ist denn die Hochspannung auch wirklich da (Oszillogramme rund um den Zeilentrafo bzw. Spannung 49 V an C 532 vorhanden?) Andernfalls könnte der Ty 508 einen Schluss haben, das passiert relativ häufig.
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Fehler gefunden!
Hallo,
der Fehler ist gefunden. Es war, - wie eigentlich nicht anders erwartet -, was ganz triviales.
Zunächst entfernte ich die Sicherung Si511 und speiste dort 25V- ein.
Ich war überrascht, als sich daraufhin absolut nichts veränderte. Die 10V- Einspeisung über die D638 war natürlich ebenfalls angeschlossen. Dann wollte ich die Spannung erstmal am R632 messen, - und hier war so gut wie keine Spannung!!
Während ich oben am Lötpunkt (Sicherungs-Auslötwiderstand) maß und mit der Meßspitze leichten Druck ausübte, hörte ich ein leichtes Geräusch. Nach näherem Begutachten sah man auf der Platine an einem der Widerstandsdrähte ein leichtes Gepfunkel (mit Geräusch).
Es war also nur ein schlechter Kontakt, welcher aber auch bei genauem Hinsehen absolut nicht als Solcher zu erkennen war! Keine "graue" Lötstelle, - keine Verfärbung durch Hitze, o.ä.
Also, alle Drähte von Lötzinn befreit, - und alles neu verlötet. Der Widerstand ließ sich in seiner Halterung um gut 5mm weiter in Richtung Platine schieben, sodaß die Drähte nun deutlich herausragen. Der besagte Anschlußdraht war zuvor nahezu "ebenerdig" mit der Leiterbahn verlötet. Ich würde den Fehler als eine Nachlässigkeit bei der Bestückung bezeichnen.
Der Fernseher ist inzwischen über 30 Jahre alt. Hat aber schätzungsweise höchstens 500 Betriebsstunden drauf. In dieser Zeit ging außer dem aktuellen Fehler mal der IR-Empfänger kaputt. Das war alles.
Hier noch ein Bild. Nicht gut zu sehen, aber besser ging' nicht.

Vielen Dank noch an alle die mir geholfen haben.
Gruß
Rocco11
PS: Den Thyristor habe ich gefunden. Der sitzt zwischen den Hor-Ablenkthyristoren auf dem seitlichen schwarzen Kühlblech!
der Fehler ist gefunden. Es war, - wie eigentlich nicht anders erwartet -, was ganz triviales.
Zunächst entfernte ich die Sicherung Si511 und speiste dort 25V- ein.
Ich war überrascht, als sich daraufhin absolut nichts veränderte. Die 10V- Einspeisung über die D638 war natürlich ebenfalls angeschlossen. Dann wollte ich die Spannung erstmal am R632 messen, - und hier war so gut wie keine Spannung!!

Es war also nur ein schlechter Kontakt, welcher aber auch bei genauem Hinsehen absolut nicht als Solcher zu erkennen war! Keine "graue" Lötstelle, - keine Verfärbung durch Hitze, o.ä.
Also, alle Drähte von Lötzinn befreit, - und alles neu verlötet. Der Widerstand ließ sich in seiner Halterung um gut 5mm weiter in Richtung Platine schieben, sodaß die Drähte nun deutlich herausragen. Der besagte Anschlußdraht war zuvor nahezu "ebenerdig" mit der Leiterbahn verlötet. Ich würde den Fehler als eine Nachlässigkeit bei der Bestückung bezeichnen.
Der Fernseher ist inzwischen über 30 Jahre alt. Hat aber schätzungsweise höchstens 500 Betriebsstunden drauf. In dieser Zeit ging außer dem aktuellen Fehler mal der IR-Empfänger kaputt. Das war alles.
Hier noch ein Bild. Nicht gut zu sehen, aber besser ging' nicht.

Vielen Dank noch an alle die mir geholfen haben.
Gruß
Rocco11
PS: Den Thyristor habe ich gefunden. Der sitzt zwischen den Hor-Ablenkthyristoren auf dem seitlichen schwarzen Kühlblech!

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Ich kann mir ja vorstellen, wozu der Auslötwiderstand gut ist bzw meine es zu wissen, was mir aber neu ist, daß man den immer wieder einlöten kann. Ich dachte immer, die Dinger sind eingelötete Sicherungen mit integriertem Last(leistungs)vorwiderstand, und einmal durchgebrannt sind die dann hinüber.
Google gibt gerade mal _drei_ Suchergebnisse zu "Auslötwiderstand" raus. Gibt es noch einen anderen Begriff dafür? Ich würde mir gerne ein genaueres Bild davon machen.
Google gibt gerade mal _drei_ Suchergebnisse zu "Auslötwiderstand" raus. Gibt es noch einen anderen Begriff dafür? Ich würde mir gerne ein genaueres Bild davon machen.
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Hallo,
Ich versuch mal eine Beschreibung:
Ein Widerstand setzt die an ihm verbratenen Leistung ja in Wärme um. Seine Temperatur ist dann das Gleichgewicht aus Kühlung und umgesetzter Leistung.
Als Sicherung wird eine Lötverbindung benützt. Ein Verbindungsteil ist federnd ausgebildet, welches die verlöteten Teile auseinander zieht, sobald das Lötzinn weich wird.
Diese Hochlastwiderstande sind nun so dimensioniert, dass ihre Temperatur bei freistehender Montage unterhalb des Schmelzpunkts der Lötverbindung bleibt, solange die zulässige Leistung nicht überschritten wird.
Das ist also eine sehr träge Sicherung, welche nur bei längerer Überlast auslöst.
Hat die Sicherung ausgelöst, kann die Lötverbindung einfach wieder hergestellt werden.
Wichtig ist aber, dass das Lötzinn identischen Schmelzpunkt besitzt, weil davon eben der Auslösepunkt und somit die Sicherungsfunktion abhängt.
Gruß Dirk
Ich versuch mal eine Beschreibung:
Ein Widerstand setzt die an ihm verbratenen Leistung ja in Wärme um. Seine Temperatur ist dann das Gleichgewicht aus Kühlung und umgesetzter Leistung.
Als Sicherung wird eine Lötverbindung benützt. Ein Verbindungsteil ist federnd ausgebildet, welches die verlöteten Teile auseinander zieht, sobald das Lötzinn weich wird.
Diese Hochlastwiderstande sind nun so dimensioniert, dass ihre Temperatur bei freistehender Montage unterhalb des Schmelzpunkts der Lötverbindung bleibt, solange die zulässige Leistung nicht überschritten wird.
Das ist also eine sehr träge Sicherung, welche nur bei längerer Überlast auslöst.
Hat die Sicherung ausgelöst, kann die Lötverbindung einfach wieder hergestellt werden.
Wichtig ist aber, dass das Lötzinn identischen Schmelzpunkt besitzt, weil davon eben der Auslösepunkt und somit die Sicherungsfunktion abhängt.
Gruß Dirk
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Dirk508 hat geschrieben:Hallo,
Ich versuch mal eine Beschreibung:
Ein Widerstand setzt die an ihm verbratenen Leistung ja in Wärme um. Seine Temperatur ist dann das Gleichgewicht aus Kühlung und umgesetzter Leistung.
Als Sicherung wird eine Lötverbindung benützt. Ein Verbindungsteil ist federnd ausgebildet, welches die verlöteten Teile auseinander zieht, sobald das Lötzinn weich wird.
Diese Hochlastwiderstande sind nun so dimensioniert, dass ihre Temperatur bei freistehender Montage unterhalb des Schmelzpunkts der Lötverbindung bleibt, solange die zulässige Leistung nicht überschritten wird.
Das ist also eine sehr träge Sicherung, welche nur bei längerer Überlast auslöst.
Hat die Sicherung ausgelöst, kann die Lötverbindung einfach wieder hergestellt werden.
Wichtig ist aber, dass das Lötzinn identischen Schmelzpunkt besitzt, weil davon eben der Auslösepunkt und somit die Sicherungsfunktion abhängt.
Gruß Dirk
Danke!
So habe ich mir das nach einigem Nachdenken auch optisch vorgestellt (also mit Feder usw), hätte mir aber nicht denken können, daß so was mal realisiert wurde. Muß wohl sehr selten sein, oder?
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- Royal Syntektor
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Nein, das waren gängige Teile in den SW- und frühen Color-TV-Geräten.
Auch in dem NordMende Boheme, welchen ich gerade in Arbeit habe, sitzt so ein Teil.
Wenn Du Dir die Chassisbilder in dem Thread von xscotty1990 anschaust, ist es der liegende weiße Keramikwiderstand oberhalb des Ausgangstrafos.
http://dampfradioforum.de/topic,5180,-r ... richt.html
Googeln nach "Hochlastwiderstand mit Lötsicherung" bringt auch einige Ergebnisse z.B. Bilder bei Oppermann.
Gruß Dirk
Auch in dem NordMende Boheme, welchen ich gerade in Arbeit habe, sitzt so ein Teil.
Wenn Du Dir die Chassisbilder in dem Thread von xscotty1990 anschaust, ist es der liegende weiße Keramikwiderstand oberhalb des Ausgangstrafos.
http://dampfradioforum.de/topic,5180,-r ... richt.html
Googeln nach "Hochlastwiderstand mit Lötsicherung" bringt auch einige Ergebnisse z.B. Bilder bei Oppermann.
Gruß Dirk