Überholung Meersburg 8 (Tasten Problem )

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Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Mert
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Überholung Meersburg 8 (Tasten Problem )

Beitrag von Mert »

Hallo Zusammen,

ich habe ein Saba Meersburg bekommen, bei diesem haben angeblich Kinder alle Tasten für die Wellenbereiche gleichzeitig gedrückt. Also Ukw, MW, Lw und auch die TA taste sind auf einmal gedrückt und es geht keine mehr hoch. Ich selbst hab schon das Chassi ausgebaut, aber ich komme nicht weiter. Hat jemand einene Tipp für mich ?

Danke

Martin

Edit: Ich habe den Titel mal umbenannt, da ich noch mehr Hilfe benötigen würde und so nicht immer einen neuen Thread aufmachen muss. Hoffe das passt so.
Zuletzt geändert von Mert am Di Aug 17, 2010 18:19, insgesamt 3-mal geändert.
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röhrenradiofreak
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Beitrag von röhrenradiofreak »

Hinter dem Hintergrund der Skala, der aus weiß lackiertem Blech besteht, befindet sich eine Art Klappe, die zum Einrasten der Tasten dient. Wenn man diese an der vorderen Kante um wenige mm anhebt, werden die Tasten ausgelöst. Wahrscheinlich kommt man bei ausgebautem Chassis mit einem Haken oder ähnlichem Werkzeug daran. Wenn nicht, muss man die Skalenscheibe abbauen. Bei den meisten größeren Saba-Radios befindet sich dahinter mittig oberhalb der Tasten ein Deckel, den man abschrauben kann. Dann kommt man gut an besagte Klappe.

Das gilt aber nur für den Fall, dass das Problem darin besteht, dass einfach nur alle Tasten gedrückt sind. Wenn die Mechanik der Tastatur durch Gewaltanwendung deformiert ist oder die Kontaktschieber ausgehängt sind, muss man die Tastatur entsprechend instandsetzen.

Lutz
Mert
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Beitrag von Mert »

Hallo,

Danke, ich werde mich morgen Abend nach der Arbeit mal daran probieren.
Mert
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Beitrag von Mert »

Hallo,

ich hatte gerade eben etwas Zeit mal nach den Tasten zu schauen und tatsächlich habe ich es wieder hinbekommen, so wie Du röhrenradiofreak es mir geschrieben hast. Anbei mal ein Bild, evtl. hat ja noch jemand ein ähnliches Problem und kann es sich dann besser vorstellen.
Bild

Ich habe das Radio ohne Lautsprecher bekommen (die berühmten Greencones), möchte es aber dennoch wieder herrichten, da das Gehäuse, Skalenscheibe usw. noch sehr gut erhalten sind. Evtl. bekomme ich ja irgendwo her mal Greencones oder ich baue andere LS ein(habe noche welche von Grundig u. Loewe). Es ist dann zwar nicht original und klanglich evtl nicht so gut, aber die Ausstattung und das top Gehäuse täte mir sonst fast schon leid.
Nun meine Frage; die weiße Buchse ist doch der LS Anschluss.
Bild

Da man ja das Radio nicht ohne LS betreiben soll, möchte ich Testweise welche anklemmen. Wie ist die Belegung des Steckers, Plus, Minus ?


Gruß
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saarfranzose
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Beitrag von saarfranzose »

von hinten gesehen rechts gibt es einen Schalter für externen Lautsprecher. Links daneben sind 2 Bananenbuchsen, dort kannst du den LS anschliessen. Muss auch auf der Rückwand beschriftet sein.
Die Belegung der internen weissen Buchse ist aus dem Schaltplan ersichtlich (kann ich bei Bedarf zur Verfügung stellen), es sind die beiden Anschlüsse die deinem roten Pfeil am nächsten kommen. Die Pin's müssten mit 1 und 2 beschriftet sein.
Gruß,
Jupp
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Beitrag von Mert »

Hallo,

meine eigentliche Frage bezog sich darauf wie man ein Chassi am besten hinlegt, für z.b. einen Kondesatorwechsel. Einfach auf den Kopf geht ja nicht wegen Ferritantenne usw.

Gruß
Zuletzt geändert von Mert am Do Aug 19, 2010 12:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Zwar hast Du den letzten Post wegeditiert, ich beantworte die Frage aber trotzdem gerne.
Saba ist fast der einzige Hersteller, dessen Chassis man elegant hochkant stellen kann und die auch ohne Hilfskonstruktionen bombenfest stehen bleiben. Das trifft zumindest auf die Modelle ab W3 zu, Du kannst also Dein Chassis bedenkenlos auf den Gleichrichter stellen und kommst dann mühelos an alle Problemstellen. Bei manchen Geräten, z. B. Freiburg, tut man sich ab und an beim Wechsel der Kondensatoren leichter, wenn man das Chassis auf die Rückseite legt.

Gruß Otto
Mert
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Beitrag von Mert »

Guten Abend,

ich möchte morgen mal die ganzen Elkos/ Kondensatoren rausschreiben die ich bestellen muss.
Ich habe eine allgemeine Frage zum Kondensatorwechsel; kann man z.B. einen Elko gegen einen WIMA Folienkondensator tauschen ? Oder haben Folienkondis andere Eigenschaften als z.b Elkos.
Am Meersburg 8 möchte ich auch neue Motorkondesatoren einbauen. Im Forum hier habe ich schon gelesen das man die Kapazität möglichst genau einhalten soll, 0,4 und den 0,35µF. Kann ich hier z.B. Wima FKP nehmen ? Oder aus dem Antikradioshop die gelben Kondis ?

Ich denke im HF Teil sollte ich nur wechseln wenn dringend erforderlich um nichts zu verstellen, im NF Teil kann ich doch bedenkenlos die Teerkondis und die restlichen wechseln, oder liege ich da falsch ? und kann ich dann für alle Elkos/Kondis die gelben vom Antikradioshop nehmen ?

Es ist mein erstesDampf Radio Projekt und ich möchte hier natürlich nichts versauen.

Grüße

Martin
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Otto
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Beitrag von Otto »

Hallo Martin,

grundsätzlich kann man einen Elko nur durch einen Elko ersetzen, einzige Ausnahme ist der Entkopplungselko vor Hochtönern, weil der nicht gepolt ist.
Die Teerkondensatoren kannst Du durch die gelben Kondensatoren von
http://www.antikradio-restored.de/ ersetzen, Du musst lediglich auf die Spannungsfestigkeit achten. Du kannst Dir die Sache etwas erleichtern, indem Du generell 630V - Typen verwendest, als Ersatz für die Motorkondensatoren sind 1KV - Typen zu empfehlen. Den Becher mit 0,35 µF belässt Du im Radio, diese Becher sind unverwüstlich und ich habe noch nie einen gehabt, dessen Wert vom aufgedruckten Sollwert abwich.
Viel Spaß noch bei der Arbeit

Gruß Otto
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Otto hat geschrieben:Hallo Martin,

grundsätzlich kann man einen Elko nur durch einen Elko ersetzen, einzige Ausnahme ist der Entkopplungselko vor Hochtönern, weil der nicht gepolt ist.
Hallo,

das halte ich für ein Gerücht.
Der Vorteil eines Elkos basiert in der kleineren Baugröße ggü. einem konventionellen Kondensators aufgrund des anderen Dieelektrikums.
Wenn ein Wickelkondensator mit entsprechender Kapazität und Spannungsfestigkeit vorliegt, spricht nichts gegen die Substitution.
Besonders kleine Baugrößen stellen in diesem Kontext z.B. Tantalkondensatoren dar; die wird vermutlich niemand durch Wickelkondensatoren ersetzen, ebenso wenig Netzteilelkos, obwohl es grundsätzlich möglich wäre.
Zumindest die Aussage "grundsätzlich" sollte daher hinterfragt werden.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Hallo RM,

wie hätte ich Deiner Meinung nach dem Martin, der ja offensichtlich blutiger Radioanfänger ist, seine Fragen besser beantworten können? Und wäre es nicht sinnvoller gewesen, dem Martin zu schreiben und zu erläutern, wie er wo welchen Elko durch welchen Kondensator ersetzen kann, anstatt sich beim Stolpern über das Grundsätzlich beide Beine zu brechen? :wink:
Es ist weder sinnvoll noch zweckmäßig, beim simplen Austausch von Bauteilen über Alternativen nachzudenken. Grundsätzlich kann man den einen oder anderen Kondensator in unseren Radios auch ganz weglassen, ohne dass es zu einer hörbaren Veränderung kommt. Grundsätzlich sollte man bei einer Restaurierung jedoch die alten Bauteile 1 zu 1 durch neue ersetzen.

Gruß Otto
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Hallo Otto,

deine Meinung teile ich nicht ganz. :wink:
Wenn ich "grundsätzlich" schreibe, dann erlaubt das keine andere Möglichkeiten. Elektrotechnisch gibt es aber beim Kondensatortausch durchaus mehrere Varianten; zumindest sollte das nicht unerwähnt bleiben.
Und selbst bei einem Dampfradio kann der Austausch gegen einen Wickelkondensator sinnvoll erscheinen, wenn z.B. kein Elko greifbar ist und der Originalität nur geringe Bedeutung zugemessen wird, es sich lediglich um eine Reparatur und keine Restauration handelt.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Hallo RM,

Erkläre bitte dem Martin, wo er welchen Elko aus welchem Grund gegen einen Wickelkondensator tauschen kann. Ich bin da ein bisschen überfordert und nicht in der Lage, das einigermaßen für jedermann verständlich zu formulieren und nach wie vor der Überzeugung, dass das Wort grundsätzlich alle Fehler zu vermeiden hilft. Denn oft genug laufen Threads, in denen es eigentlich um völlig banale Dinge geht, total aus dem Ruder infolge unklarer und missverständlicher Tips. Nach Antwort 227 weiß dann niemand mehr, um was es zu Anfang eigentlich ging.
Man muss sich bei den Antworten immer vor Augen halten, dass es sich bei dem Fragenden nicht um einen Radio- Fernsehtechniker handelt, der weiß es und braucht nicht zu fragen, sondern in den überwiegenden Fällen um Bastler.
So, lassen wir es gut sein mit der Wortklauberei, es hilft dem Martin bei seinem Radio nicht weiter.

Gruß Otto
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röhrenradiofreak
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Beitrag von röhrenradiofreak »

Ich bin auch der Meinung, dass dieses Thema, wie manche anderen auch, etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Deshalb hier noch ein paar Anmerkungen zum Kondensatortausch.

Austauschen kann man in einem Röhrenradio zwei Sorten Kondensatoren:

Einmal die Elkos, wobei man Elkos mit niedrigeren Kapazitätswerten durchaus durch Folienkondensatoren ersetzen kann. Das habe ich in Ermangelung ausreichend spannungsfester Elkos auch schon gemacht, es hat keine elektrischen Nachteile. Ein Röhrenradios hat nicht viele Elkos: Meist 2-3 Siebelkos in der Anodenstromversorgung, den oder die Kathodenelkos der Endstufe(n), den Ratioelko und manchmal noch den einen oder anderen Siebelko in der Versorgung einzelner Stufen.

Zum anderen die Kondensatoren mit Papierisolation. Welche das sind, steht in dieser Forumsrubrik in dem oben angepinnten Thema "Kleine Kondensatorkunde...". Je nach Gerät sind das etwa 10 Stück oder mehr. Ab etwa 1960 sind die meisten Geräte mit Kondensatoren ausgerüstet, deren Isolation nicht mehr schlecht wird, diese braucht man (außer wenn sie "richtig" defekt sind) nicht tauschen.

Ich schreibe bewusst "Austauschen kann man...", weil ich grundsätzlich nur die Kondensatoren austausche, die defekt sind oder voraussichtlich bald Probleme machen. Allerdings habe ich auch die Messmittel, um das herauszufinden. Wer diese nicht hat, ist mit einam pauschalen Tausch aller Kondensatoren dieser Typen wohl besser beraten.

Die Finger lassen sollte man von den keramischen Kondensatoren und den Styroflexkondensatoren. Denn erstens sind diese höchst selten defekt, zweitens sitzen sie häufig in frequenzbestimmenden Schaltungsteilen, so dass das Radio nach dem Austausch völlig neu abgeglichen werden müsste.

Lutz
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Beitrag von Mert »

Guten Morgen,

so die Kondensatoren habe ich herausgeschrieben und diese werden bestellt.
Danke für eure bisherige Hilfe !

Ich habe wieder eine Frage zur Kupplung des Meersburg. Wenn man zwischen UKW und einem anderen Band umschaltet, greift manchmal die Kupplung nicht richtig. Gibt es einen Trick diese einzustellen ? Anbei ein Bild was ich meine und die Schrauben dazu.
Bild
Die Beläge im inneren sehen eigentlich ganz gut aus. Für Tipps wäre ich sehr dankbar !

Viele Grüße

Martin