Ich hatte also vor etwa 2 Jahren einen solchen Pendler:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastels ... aenger.htm
für kleines Geld erstanden. Selbiger ist hier im Forum auch im Zusammenhang mit der Restaurierung eines Philips SIRIUS beschrieben.
Meiner sollte nun zum Leben erweckt und verbaut werden, allerdings nicht in einem Philips-Radio, sondern in einem Siemens Spezialsuper von 1951:
http://www.radiomuseum.org/r/siemens_sp ... b502w.html
Also den Pendler geöffnet, 2 marode Teerbomben ersetzt, die beiden fehlenden Röhren eingesetzt, angeschlossen (der Siemens hat vorbereitete Lötleisten) und: lief

aber nur kurz

Dann begann eine Fehlersuch-Odyssee. Viel ist ja nicht drin, also Spannungen gemessen: im Bereich der Toleranzen.
Trotzdem Widerstände gecheckt: die meisten heftig aus ihrem Wert raus (ungefähr um 100 %), also gewechselt.
Gerät blieb trotzdem stumm.
Zwischenzeitlich festgestellt, dass die niegelnagelneue ("NOS") EF 42 von Siemens anfing, sich weiß zu verfärben

Noch eine alte EF42 mit mageren Werten gefunden: kein Ton.
Alle Lötstellen und Keramikkondensatoren überprüft, kein Fehler.
Erste Gedanken an Zertrampeln des Geräts.
Mit googeln den folgenden Bericht
http://www.pauls-roehren.de/radios/phil ... 00A-08.htm
gefunden, Spule untersucht...und tatsächlich: auch mein Spulenkern "verschwunden". Allerdings komplett verschwunden, lag also auch nicht im Gehäuse

Daran gedacht, dass ein Vorbesitzer dies verbastelt haben könnte...nein, Blödsinn: Gerät lief ja anfangs.
Neuen Kern eingesetzt: nichts.
Erneuter Gedanke des Zertrampelns, alternativ Hammer.
Vom Ehrgeiz (oder war es der Anfang des nahenden WAHNSINNS ?) gepackt weiter gesucht...und siehe da: der Kern steckte fest in der Spule, die sich am Boden des Variometers befindet. Von oben nur schwer zu erkennen, wenn man es vorher noch nie gesehen hat.
Durch heftiges Klopfen des Geräts (ohne Röhren) rutschte er ein Stück nach oben, provisorisch fixiert, sofortige Funktionsprobe (natürlich mit ! Röhren): LIEF

Nun also das Variometer auseinandergepopelt (größte Sorgfalt, damit die Verzahnung nicht leidet), denn der Kern steckte noch zu tief. Gerichtet und wieder zusammengesetzt:
Spielte immer noch....puuh.
Nun das Radio näher in Angriff genommen zwecks Erdenken der bestmöglichen Kopplungsmöglichkeit mit der Seilzugführung desselben. Dabei Seilzug des Radios gerissen


In Ermangelung eines vor Ort befindlichen Ersatzseilzugs erstmal den alten verknotet (Pfusch, ich weiß) und die Arbeiten gegen 22.00h eingestellt.
Werde weiter berichten.
p.s.: der Empfang war trotz Behelfsantenne gar nicht schlecht

k.