Zu geringe Spannung von Diodenausgängen ?

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Rudolf
Philetta
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Zu geringe Spannung von Diodenausgängen ?

Beitrag von Rudolf »

Hallo!

Habe da mal eine Frage an die Experten.

Mit zwei verschiedenenen Radios mit dem üblichen fünfpoligen Diodenausgang habe ich bisher keine ausreichende
Lautstärke beim Anschluss an einen heutigen Vorverstärker mit Chincheingängen erreichen können.
Natürlich folgt danach noch eine Endstufe bis zu den Lautsprechern :mrgreen:

Ich habe den Tonbandeingang an der Vorstufe benutzt, der empfindlicher ist als zB Tuner oder Aux.
Bei voll aufgezogenem Lautstärkeregler erreiche ich erheblich weniger als Zimmerlautstärke. :shock:

Natürlich sind die Komponenten in Ordnung und laufen in anderer Kombination einwandfrei.

Meiner Meinung nach wird die Vorstufe von den Diodenausgängen nicht genügend ausgesteuert.
Dieses sollte dann wohl ein generelles Problem bei Ansteuerung von moderneren Audio Geräten mit den älteren Diodenausgängen von Radios sein,
und hier sicher auch bekannt.

Meine Frage:
Was ist zu tun ?
Liegt es an ungenügender Leistung oder an falscher Anpassung ?
Oder gehört da noch eine Stufe dazwischen ? Die man ja möglichst vermeiden möchte!

Ich verwende ein Telefunken Opus 2550 und eine Beard Röhrenvorstufe , mit Fertigadapter fünfpolig Diode auf Chinchstecker.
Mein Ziel ist, da ich generell fast nur Röhrenkomponenten nutze, das Radio in die Hi-Fi Anlage zu integrieren.

Ich warte gespannt auf Antworten

Grüsse an die Mitleser!
Rudolf
scotty
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Re: Zu geringe Spannung von Diodenausgängen ?

Beitrag von scotty »

Hallo Rudolf,
DIN- Diodenausgänge und Cinch- Anschlüsse unterscheiden sich sehr in ihren Kennwerten. Erstere haben einen maximalen Pegel von 250mV bei einer Belastung mit 220KOhm. Dieser Pegel geht bei Belastung des Ausganges mit 10KOhm auf 50mV zurück. Das liegt meist an Längswiderständen im Signalweg, die ohne weiteres 22KOhm bis 220KOhm haben können.
Cinch- Ausgänge liegen "theoretisch" bei 0dBm, d.h. liefern 776mV, meist an einer Last von 10 KOhm.
Deine Probleme werden nicht an der mangelhaften Aussteuerung des Diodenausganges liegen, sondern daß der Pegel durch zu hohe Belastung zusammenbricht! Wenn Du die Möglichkeit hast, einfach mal einen Pegelmesser (LED- Aussteuerungsanzeige) zwischenschalten (die Dinger sind meist sehr hochohmig, verfälschen also die Messung nicht allzu sehr). Dann siehst Du, was der Ausgang bei verschiedenen nachgeschalteten geräten noch so bringt. Wenn der Pegel durch die nachgeschaltete Last zusammenkracht, hilft nur das Zwischenschalten eines Impedanzwandlers, also ein Booster muß her!
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röhrenradiofreak
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Re: Zu geringe Spannung von Diodenausgängen ?

Beitrag von röhrenradiofreak »

PL504 hat geschrieben:Die sauberste Lösung wäre wohl ein einfacher nachgeschalteter Spannungsfolger mit Kleinsignaltransistor. Dazu braucht man gar keinen FET, denn mit der Kollektorbasisstufe sind Eingangswiderstände im Megaohm-Bereich problemlos zu erzielen.
Eine weniger saubere, aber viel einfachere Lösung ist, den erwähnten Vorwiderstand deutlich zu verkleinern, durch Parallelschalten eines Widerstandes mit einigen Kiloohm. Habe ich schon ein paarmal gemacht, funktionierte immer problemlos.

Lutz
Munzel
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Re: Zu geringe Spannung von Diodenausgängen ?

Beitrag von Munzel »

Der Diodenausgang ist ein Stromausgang 1mV/kOhm.

MfG
Munzel