Kathodenelko

Grundlagenwissen für Anfänger und Fortgeschrittene. Alles was man über alte Radios wissen sollte und kann.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios, Gute und böse Kondensatoren
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osgood
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Kathodenelko

Beitrag von osgood »

Ich möchte in zwei meiner Radios die Kathodenelkos der Endröhren wechseln. Im Schaltplan sind jeweils 100 uF angegeben. Die Spannungsfestigkeit muss ja an dieser Stelle nicht so groß sein, ich denke mit 63 Volt habe ich genug Puffer, oder?

Jetzt aber meine eigentliche Frage: Kann ich anstatt des 100 uF auch einen mit 220 uF nehmen? Oder muss ich befürchten, dass der Bassbereich dann angehoben wird? Antikradio hat den axialen 100er nämlich nur für 450 Volt, der für diesen Zweck recht teuer ausfallen würde.

Helmut
Zuletzt geändert von osgood am So Jan 30, 2011 2:23, insgesamt 1-mal geändert.
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saarfranzose
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Re: Kathodenelko

Beitrag von saarfranzose »

osgood hat geschrieben:Ich möchte in zwei meiner Radios die Kathodenelkos der Endröhren wechseln. Im Schaltplan sind jeweils 100 uF angegeben. Die Spannungsfestigkeit muss ja an dieser Stelle nicht so groß sein, ich denke mit 63 Volt habe ich genug Puffer, oder?
Helmut
locker!
osgood hat geschrieben:Jetzt aber meine eigentliche Frage: Kann ich anstatt des 100 uF auch einen mit 220 uF nehmen? Oder muss ich befürchten, dass der Bassbereich dann angehoben wird? Anikradio hat den axialen 100er nämlich nur für 450 Volt, der für diesen Zweck recht teuer ausfallen würde.

Helmut
im Prinzip geht das schon, aber die Charaktereigenschaften des Radios können sich ändern. Besser man hält sich an die originale Dimensionierung. Niedervolt-Elkos sind problemlos zu bekommen.
Gruß,
Jupp
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Re: Kathodenelko

Beitrag von edi »

Der Kathodenelko soll den Kathodenwiderstand wechselspannungsmäßig überbrücken- er hat nicht die Aufgabe, den Frequenzgang nach unten irgendwie zu begrenzen, das tun sowieso eher die Koppel- CV's davor... er könnte also größer bemessen werden.

Der Originalität halber würde ich den korrekten Kapazitätswert verwenden
Wir Restauratoren hier machen bei der Spannungsfestigkeit Zugeständnisse.

Edi
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osgood
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Re: Kathodenelko

Beitrag von osgood »

Schönen Dank für die prompten Antworten.

Es ist manchmal aber auch nicht so leicht. Heute bekam ich einen ganzen Satz axialer Folien- und einige Elektrolytkondensatoren, die von Antikradio superschnell geliefert worden waren. Beim Einsortieren stellte ich fest, dass ich beim Bestellen eine Sorte vergessen hatte. Ärgerlich, so was. Aber dann dachte ich, na ja, beim Nachbestellen könnte ich ja gleich mal die Kathodenkondensatoren mitbestellen. Leider sind die aber nicht in 100 uF axial mit niedriger Spannungsfestigkeit zu haben.

Na ja, ich habe noch ein Radiogeschäft um die Ecke, vielleicht versuche ich da mein Glück am Montag erst mal, denn ich möchte eigentlich auch lieber den richtigen Wert im Gerät haben. Und axial sollte er eigentlich auch sein, wenn man sich schon die Mühe macht, Folienkondensatoren zu tarnen.

Aber heute scheint sowieso nicht mein Tag zu sein. Eigentlich wollte ich heute noch ein paar Prüfspitzen bei eBay ersteigern und habe die Auktion um wenige Minuten verpasst.

Gruß Helmut
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Re: Kathodenelko

Beitrag von Hotte »

osgood hat geschrieben: Leider sind die aber nicht in 100 uF axial mit niedriger Spannungsfestigkeit zu haben.
Ich denke mal das ATR die deshalb nicht anbietet weil man die in jedem Elektronikshop für wenige Cent kaufen kann.

Gruß... Hotte
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Re: Kathodenelko

Beitrag von antikradio »

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Re: Kathodenelko

Beitrag von saarfranzose »

hallo Volker,

bei 100µ hast du nur die 450V Type, das ist für diesen Zweck überdimensioniert. Die Niedervolt Variante bekommt man für weniger als ein Zehntel des Preises.
Gruß,
Jupp
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Re: Kathodenelko

Beitrag von antikradio »

Hallo Franz-Josef,
schau mal unter radiale Elkos, da ist auch der 63V Typ.
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Re: Kathodenelko

Beitrag von saarfranzose »

hast recht, Volker. Ich hatte nur bei axial geschaut.
Gruß,
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