Tefi 574 - Senderdrift auf UKW
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- Kuba Komet
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Tefi 574 - Senderdrift auf UKW
Hallo alle,
mein Tefi T574 driftet auf Ukw. Auf den anderen WB arbeitet es ohne erkennbare Drift ok.
Im UKW-Bereich driftet es nach Einschalten ca. 2. Std., dann ist die Senderwahl präzise, die Skala vielfältig bestückt und die Wiedergabe sehr gut.
Weil es ohnehin sein mußte, habe ich nur den Bereich Netzteil revidiert. Das Radio besitzt auch noch einen anderen Fehler, wofür ich aber noch nicht das Ersatzteil habe. Dies ist die Sofitte in der Anzeige des eingebauten KC-2, somit aber nicht entscheident für die Funktion des UKW-Empfangsteils.
Dieser Fehler ist immer, mehrfach ausprobiert, reproduzierbar: Nach ca. 2 Stdn. steht der Empfang, und das Radio arbeitet einwandfrei.
Wo soll ich bei diesem sehr speziellen Fehler die Suche beginnen? Ich weiß ja, daß viele, auch aus guten Gründen, prinzipiell zu einer grundlegenden Kur raten. Für so etwas habe ich aber nur dann einen Zugang, wenn das Gerät auch noch täglich eingesetzt werden soll (s. meinen Thread zur A77).
Bei meinen "direkten" Oldies möchte ich eigentlich nur direkte Fehler beseitigen. Ein Gerät darf alt sein, und auch altersbedingte Einbußen haben. Nur direkte Fehler nicht.
Da ist auch der Unterschied zu meiner A77. Die ist nämlich für mich, nach wie vor, kein historisches Gerät, sondern aktuell und im täglichen Betrieb. Sie muß also anders funktionieren als ein reines Sammelradio.
Weshalb auch ein Reparaturvorschlag, der mir erst einmal vorschlägt, die Hälfte aller elektrischen Bauteile profilaktisch auszutauschen, nicht hilft.
Mt der großen Säge könnte ich auch ran. Wenn der Fehler dann weg wäre, würde ich aber immer noch nicht wissen, woran es wirklch gelegen hätte.
Wer kann mir somit helfen, diesen Fehler auf zwei oder drei Bauteile einzugrenzen, wo man ihn also wirklich finden kann.
Ich bin wirklich ratlos. Zur Info, Röhrentausch hat auch nicht geholfen; Gott sei Dank sind die Röhren in diesem Tefi so, daß ich die auch noch im Fundus habe.
Gruß Ralph
mein Tefi T574 driftet auf Ukw. Auf den anderen WB arbeitet es ohne erkennbare Drift ok.
Im UKW-Bereich driftet es nach Einschalten ca. 2. Std., dann ist die Senderwahl präzise, die Skala vielfältig bestückt und die Wiedergabe sehr gut.
Weil es ohnehin sein mußte, habe ich nur den Bereich Netzteil revidiert. Das Radio besitzt auch noch einen anderen Fehler, wofür ich aber noch nicht das Ersatzteil habe. Dies ist die Sofitte in der Anzeige des eingebauten KC-2, somit aber nicht entscheident für die Funktion des UKW-Empfangsteils.
Dieser Fehler ist immer, mehrfach ausprobiert, reproduzierbar: Nach ca. 2 Stdn. steht der Empfang, und das Radio arbeitet einwandfrei.
Wo soll ich bei diesem sehr speziellen Fehler die Suche beginnen? Ich weiß ja, daß viele, auch aus guten Gründen, prinzipiell zu einer grundlegenden Kur raten. Für so etwas habe ich aber nur dann einen Zugang, wenn das Gerät auch noch täglich eingesetzt werden soll (s. meinen Thread zur A77).
Bei meinen "direkten" Oldies möchte ich eigentlich nur direkte Fehler beseitigen. Ein Gerät darf alt sein, und auch altersbedingte Einbußen haben. Nur direkte Fehler nicht.
Da ist auch der Unterschied zu meiner A77. Die ist nämlich für mich, nach wie vor, kein historisches Gerät, sondern aktuell und im täglichen Betrieb. Sie muß also anders funktionieren als ein reines Sammelradio.
Weshalb auch ein Reparaturvorschlag, der mir erst einmal vorschlägt, die Hälfte aller elektrischen Bauteile profilaktisch auszutauschen, nicht hilft.
Mt der großen Säge könnte ich auch ran. Wenn der Fehler dann weg wäre, würde ich aber immer noch nicht wissen, woran es wirklch gelegen hätte.
Wer kann mir somit helfen, diesen Fehler auf zwei oder drei Bauteile einzugrenzen, wo man ihn also wirklich finden kann.
Ich bin wirklich ratlos. Zur Info, Röhrentausch hat auch nicht geholfen; Gott sei Dank sind die Röhren in diesem Tefi so, daß ich die auch noch im Fundus habe.
Gruß Ralph
Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!
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Hallo,
das hört sich nach einem typischen Temperaturfehler an.
Ich würde mich mal auf die passiven Bauteile, also Kondensatoren und Widerstände konzentrieren. Am ehesten kommen natürlich die Kondensatoren in Frage, da sie eher frequenzbestimmend sind.
Um den Übeltäter zu ermitteln, mußt Du natürlich das UKW-Kästchen öffnen. Dadurch wird evtll. schon eine geringe Verstimmung auftreten, was aber mit dem Senderdrift an sich nichts zu tun hat.
Dann würde ich versuchen, mittels eines Föns den Betriebszustand, der sich ansonsten erst nach 2 Stunden einstellt, praktisch sofort zu erreichen.
Wenn das funktioniert, dann geht es nur noch darum das temperaturabhängige Teil zu finden. Hier kommt nun Kältespray zum Einsatz. Damit einen Kondensator nach dem anderen einzeln und nur kurz ansprühen. Bei einem tatsächlich sehr temperatursensiblen Bauteil müßte sich selbst bei nur kurzer Abkühlung ein sehr deutliches abwandern des eingestellten Senders ergeben.
Gruß
Rocco11
das hört sich nach einem typischen Temperaturfehler an.
Ich würde mich mal auf die passiven Bauteile, also Kondensatoren und Widerstände konzentrieren. Am ehesten kommen natürlich die Kondensatoren in Frage, da sie eher frequenzbestimmend sind.
Um den Übeltäter zu ermitteln, mußt Du natürlich das UKW-Kästchen öffnen. Dadurch wird evtll. schon eine geringe Verstimmung auftreten, was aber mit dem Senderdrift an sich nichts zu tun hat.
Dann würde ich versuchen, mittels eines Föns den Betriebszustand, der sich ansonsten erst nach 2 Stunden einstellt, praktisch sofort zu erreichen.
Wenn das funktioniert, dann geht es nur noch darum das temperaturabhängige Teil zu finden. Hier kommt nun Kältespray zum Einsatz. Damit einen Kondensator nach dem anderen einzeln und nur kurz ansprühen. Bei einem tatsächlich sehr temperatursensiblen Bauteil müßte sich selbst bei nur kurzer Abkühlung ein sehr deutliches abwandern des eingestellten Senders ergeben.
Gruß
Rocco11
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
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- Kuba Komet
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Re: Tefi 574 - Senderdrift auf UKW
Die Sofitte gibt es im Autozubehör. Ist kein Witz, da habe ich die für meinen 573 (ist ja bis auf das Klangregister baugleich) auch her.Ralph hat geschrieben:Das Radio besitzt auch noch einen anderen Fehler, wofür ich aber noch nicht das Ersatzteil habe. Dies ist die Sofitte in der Anzeige des eingebauten KC-2, somit aber nicht entscheident für die Funktion des
Gruß... Hotte
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Danke Hotte,
dann versuche ich es mal, mir darüber zu besorgen. Wir haben nämlich hier in Aachen ein Geschäft, das die meisten exotischen Lampenfragen beabtworten und bedienen kann. Nur mit dieser Sofitte bin ich da auch vor taube Ohren gelaufen.
"Gibt's nicht mehr" hat's geheißen.
Schönes Wochenende und Dank
,
Ralph
PS: Und noch einmal Dank für die Schaltplanhilfe von vor über zwei Jahren, ging damals, wenn ich es richtig sehe, noch über das Tefi-Forum!
dann versuche ich es mal, mir darüber zu besorgen. Wir haben nämlich hier in Aachen ein Geschäft, das die meisten exotischen Lampenfragen beabtworten und bedienen kann. Nur mit dieser Sofitte bin ich da auch vor taube Ohren gelaufen.
"Gibt's nicht mehr" hat's geheißen.
Schönes Wochenende und Dank

Ralph
PS: Und noch einmal Dank für die Schaltplanhilfe von vor über zwei Jahren, ging damals, wenn ich es richtig sehe, noch über das Tefi-Forum!
Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!
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eine Sofitte ist nichts anderes als die Symbiose eines Skalenlämpchens mit einer Büroklammer. Damit habe ich heute meine Leuchtdiodenkonstruktion ersetzt:
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von saarfranzose am Mi Aug 07, 2013 15:30, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)
Jupp
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DARAUF muss man erst einmal kommen!!saarfranzose hat geschrieben:eine Sofitte ist nichts anderes als die Symbiose eines Skalenlämpchens mit einer Büroklammer. Damit habe ich heute meine Leuchtdiodenkonstruktion ersetzt:


Gruß... Hotte
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Re: Tefi 574 - Senderdrift auf UKW
Auch von mir - Hut ab, Jupp = Respekt!
Gruss Frank
Gruss Frank
Grüsse aus Potsdam - Frank
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Re: Tefi 574 - Senderdrift auf UKW
Hallo Franz-Josef,
bin von den Socken. Die Idee ist ebenso einfach wie genial. Darauf muß man erst einmal kommen.
Solltest Du Dir patentieren lassen.
Beste Grüße
Jürgen
bin von den Socken. Die Idee ist ebenso einfach wie genial. Darauf muß man erst einmal kommen.



Beste Grüße
Jürgen
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Re: Tefi 574 - Senderdrift auf UKW
Geht ein unter "Jupp´sche Leuchte 

Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm
"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“
Matthias Claudius
Grüsse Georg
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Re: Tefi 574 - Senderdrift auf UKW
Hallo,
nocheinmal zur Frequenzdrift: bei einem Superhet ist vor allem der Oszillator dafür verantwortlich, weniger der/die Eingangskreise oder die ZF-Kreise. Für den Oszillator ist normalerweise ein Schwingkreis zuständig, so daß relativ wenig Bauteile übrig bleiben, da die Röhren selbst offensichtlich nicht Schuld sind.
Parallel zum Drehkondensator ist dort meistens ein weiterer Kondensator, evtl. sind da auch mehrere, teilweise auch in Reihe. Die haben mit der Zeit die falschen Temparaturkoeffizienten (also Kapazitätsabweichung pro Temperaturänderung) bekommen oder schon immer gehabt. Das Ermitteln der richtigen Werte ist richtig knifflig, evtl. muß man zuerst Kondensatoren ohne Temperaturdrift (npo) einsetzen, die Frequenzdrift abhängig von der Temperatur messen und dann viel rechnen, um die Temperaturdrift der Spulen zu kompensieren... Die alten Kondensatoren auf keinen Fall wegwerfen, falls es mit den neuen noch schlimmer werden sollte. Wichtig wäre ein Schaltplan, kann sein, daß der UKW-Teil auch mit einem Variometer abgestimmt wird, also mit variablen Spulen statt Drehkondensatoren, so ist das z.B. mit meinem Philips Capella. Auch da sind dann Kondensatoren vorhanden, nur ohne Drehkondensator. Auch der Arbeitspunkt des Oszillators kann evtl. Einfluß auf die Frequenz haben, kommt auf die Schaltung an, evtl. driftet der, weil ein Koppelkondensator oder Siebkondensator leck ist.
Gruß
Andy
nocheinmal zur Frequenzdrift: bei einem Superhet ist vor allem der Oszillator dafür verantwortlich, weniger der/die Eingangskreise oder die ZF-Kreise. Für den Oszillator ist normalerweise ein Schwingkreis zuständig, so daß relativ wenig Bauteile übrig bleiben, da die Röhren selbst offensichtlich nicht Schuld sind.
Parallel zum Drehkondensator ist dort meistens ein weiterer Kondensator, evtl. sind da auch mehrere, teilweise auch in Reihe. Die haben mit der Zeit die falschen Temparaturkoeffizienten (also Kapazitätsabweichung pro Temperaturänderung) bekommen oder schon immer gehabt. Das Ermitteln der richtigen Werte ist richtig knifflig, evtl. muß man zuerst Kondensatoren ohne Temperaturdrift (npo) einsetzen, die Frequenzdrift abhängig von der Temperatur messen und dann viel rechnen, um die Temperaturdrift der Spulen zu kompensieren... Die alten Kondensatoren auf keinen Fall wegwerfen, falls es mit den neuen noch schlimmer werden sollte. Wichtig wäre ein Schaltplan, kann sein, daß der UKW-Teil auch mit einem Variometer abgestimmt wird, also mit variablen Spulen statt Drehkondensatoren, so ist das z.B. mit meinem Philips Capella. Auch da sind dann Kondensatoren vorhanden, nur ohne Drehkondensator. Auch der Arbeitspunkt des Oszillators kann evtl. Einfluß auf die Frequenz haben, kommt auf die Schaltung an, evtl. driftet der, weil ein Koppelkondensator oder Siebkondensator leck ist.
Gruß
Andy