Sehr lautes Brummen. Hilfe?!

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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The Dude
Philetta
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Beitrag von The Dude »

Das Frau Reichelt ihr Unternehmen gerade hier aufgezogen hat is natürlich wirklich perfekt. So muss ich nix bestellen, weil neben ihrem Hochregallager, und dem Versandhandel betreiben die hier noch nen kleinen shop. Da hat man dann immer alles sofort.
Die neuen Kondensatoren im alten Becher zu verstecken hatte ich mir auch erst überlegt, hab dann aber gemessen und die hätten nich reingepasst, schade, aber es spielt und das is die Hauptsache!
Hab mir grad den Thread vom schnuffelbären angesehen, er als Maler und Lackierer wird die Technik beherrschen, aber wenn ich anfang da mit nem Pinsel dranrumzustreichen, wird bestimmt niemals gleichmäßig... :roll:
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Übrigens:
Mein "neues" Nordmende Carmen 56 brummt auch...nicht besonders laut, aber lauter als das Fidelio 56, was ja offensichtlich das gleiche Chassis ist.

Läuft trotzdem problemlos, hat bei mir inzwischen rd. 4 - 5 Stunden Problelauf hinter sich.
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Christopher
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Beitrag von Christopher »

Ich habe hier mal aufgeräumt.
Die Beiträge mit "Dampf" findet ihr nun in der Plauderecke. 8)

Gruß Christopher :)
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Dann mal ein großes Lob an den Christopher ! :danke:
The Dude
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Beitrag von The Dude »

Hallo!

Jetzt wo das Radio wieder spielt ist mir aufgefallen, dass der noch originale, verbaute AEG - Seelengleichrichter mit der Zeit doch recht warm wird. Ist das normal, oder ist da was nicht in Ordnung? Will nichts tauschen, wenns nich unbedingt nötig ist.
Fernmelder
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Beitrag von Fernmelder »

Hallo The Dude,

in wie fern warm? Also wenn man sich nicht die Finger dran verbrennt solte alles normal sein. Ein bisschen warm werden die Immer. Du kannst auch mal ins Gehäuse reinschnuppern ob man einen Amoniakgeruch warnehmen kann. Falls ja dann hast du einen Gleich-Riecht_er. In den Fall raus damit. Sonst würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn die Spannung lt. Schaltplan am Elko passt arbeitet er noch gut.
--->lg Basti

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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo Fernmelder,
defekte Selengleichrichter riechen nicht nach Ammoniak, das ist was ganz anderes. Ammoniak ist ein typischer Stallgeruch. Selengleichrichter riechen etwa so ähnlich wie faule Eier, nur noch deutlich heftiger. Der Geruch stammt von Selenwasserstoff.

Gruß

Roland
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Beitrag von Daniel »

Funkschrotti hat geschrieben:Hallo Fernmelder,
defekte Selengleichrichter riechen nicht nach Ammoniak, das ist was ganz anderes. Ammoniak ist ein typischer Stallgeruch. Selengleichrichter riechen etwa so ähnlich wie faule Eier, nur noch deutlich heftiger. Der Geruch stammt von Selenwasserstoff.
Jipp, stimmt Roland.
Wenn wir früher zum Kunden kamen wegen eines Defektes hat man schon im Wohnzimmer gerochen, wo der Fehler lag.

Unüberrichbar, Gleich-Richt-Er :wink:

Daniel
Computer dienen uns zur Lösung von Problemen, die wir ohne sie nicht hätten.
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Beitrag von Fernmelder »

Stimmt jetzt fällt mir wieder dieser Furzgeruch eines defekten Selengleichrichter ein :lol: Hatte ich schon wieder verdrängt :wink:
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi,

....Furzgeruch ist gut. Das Zeug stinkt infernalisch! Es dauert Stunden, um den Gestank selbst bei sämtlichen geöffneten Fenstern wieder aus der Bude rauszukriegen ! :evil:

Und gefährlich ist es auch noch. Zitat Wiki:
Selenwasserstoff ist ein farbloses, äußerst giftiges Gas mit unangenehm fauligem Geruch.
Gruß

Rocco11
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Beitrag von Getter »

Trotzdem sollten wir The Dude unbedingt nochmal zu Reichelt schicken - dort möge er sich ein Sortiment 400 / besser 630V Folien- Kondensatoren holen, um die ganzen alten Papier- Wickel - Cs zu wechseln.
Gerade jetzt, wo mit neuen Elkos die Gleichspannung im Netzteil im zeitlichen Mittel wieder viel höher ist als vorher !
Gerade kürzlich kam ein Telefunken (=AEG...) Großempfänger mit verbranntem Trafo, wo jemand sichtbar Glr + Elkos gewechselt hatte - nur nicht den alten PapierC-Schrott. Ergebnis : An beiden Endrö ca+ +10V am G1, an der NF-Vorrö /Phasenumkehr satte +60V !! am G1.
Hab's an sep Netzgerät angeschlosen, um das festzustellen.
Spielte trotzdem noch ganz brauchbar, natürlich viel zu wenig Ausg.-Leistung, aber nur mäßig verzerrt, ein Laie hätte es für heil gehalten. War es aber nicht... Und anstatt mal eben ein paar Cs zu tauschen, gibt's nun ein sehr ernstes Problem - Tr neu wickeln kostet veilleicht EUR 150, oder das gleiche Gerät nochmal besorgen - im Ebay meist unrest. bei 300...400 - und ob da dann der Tr heil ist ?

Bei AEG / Tfk habe ich schon öfter Kohle-Trafos gesehen. Offensichtlich sind die eher knapp ausgelegt.
Problem obendrauf die alten Federdraht-Sicherungen, die überhaupt nicht mehr bei dem vorgesehenen Strom auslösen. Im og Gerät hielt die 0.4A Si problemlos 1A aus (!!), stundenlang... hab's am Netzgerät getestet... aber kein 70VA - NTr (wie da drin) hält das primär lange aus.

Sowas sollte man ihm ersparen, oder ?
'Spielt' ist kein Kriterium !
Und ob 'spielt' oder 'röchelt', das können Anfänger normal nicht unterscheiden.
Cs neu, Sicherung neu ! Ruhig knapper auslegen, Si ist schnell gewechselt, Tr nicht so sehr... Also zB statt T0.4A nur T0.315A nehmen.

Wenn mit neuen Cs der Selen immer noch sehr warm wird, dann kann man sich da mal Gedanken machen. Erst dann !
Vorher ist auch die Betr Spg uninteressant - bestimmt zu niedrig, da Last zu groß. Es sei denn, eine hinreichend tote Endrö kompensiert das zum Teil wieder....

Generell zum Vergleich :
Ein Auto-Motor läuft auch ohne Öl - aber nicht sehr lange...
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi Getter,

da müßte man nun den Dude mal dazu interviewen, ob er inzwischen noch mehr gemacht hat. Er hat aber schon länger nichts mehr geschrieben. Wäre ihm das Radio aber inzwischen erneut abgeraucht, so hätte er sich sicher schon von selbst gemeldet.

Das mit den Sicherungen überrascht mich. Das habe ich so noch nie gehört, geschweige denn getestet. Nicht auszuschließen natürlich wäre natürlich, daß sich die extrem niedrigschmelzende Legierung der Sicherung im Lauf der Jahrzehnte verändert. Hierzu sollte eigentlich irgendwo im Internet eine Studie zu finden sein.

Interessant finde ich auch Deinen Passus was das Trafowickeln angeht. Hast Du da eine konkrete Adresse wo man sowas machen lassen kann? Nicht daß ich aktuellen Bedarf hätte, aber es kann nicht schaden wenn man für derlei Arbeiten eine Ansprechadresse in der Hinterhand hat.
Ich vor undenklichen Zeiten mal eine Firma an der Hand, die wickelte Trafos nach Kundenwunsch. Und das sehr preiswert. Die gibt es aber natürlich längst nicht mehr. Ich habe mir seinerzeit zwei Trafos wickeln lassen und daraus zwei Hochleistungsautobatterieladegeräte gebaut.
Bei der Firma Radio-RIM, die es leider auch schon länger nicht mehr gibt, konnte man Trafobausätze mit bereits vorhandener Primärwicklung kaufen. Der sekundäre Wicklungsteil blieb dann der Kreativität des Bastlers überlassen.

Gruß

Rocco11
Ralf
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Beitrag von Ralf »

Ich halte es hier für unverantwortlich einem Schüler der von seinen Großeltern ein Radio geschenkt bekommen hat und zu dem noch null Ahnung von der Sache hat, Reparaturtips zu geben. Man sollte beten, das der Junge die Elkos richtig gepolt und gut isoliert eingebaut hat und sich auch nicht durch einen lebensgefählichen Stromschlag ins Unglück gestürtzt hat. Der Verweis auf einen Fachmann wäre hier auf jeden Fall der bessere und sichere Weg gewesen.

:shock:
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi Ralf,

als ich mit Radiobasteln begonnen habe, da war ich ebenfalls Schüler, und vielleicht noch nicht einmal so alt wie "The Dude", der vermutlich so 15-16 sein dürfte. Zwar ist damals nichts abgebrannt, aber man hat hin und wieder schon mal eine gewischt gekriegt. Man kann Jungen nicht von allem fernhalten was sie interessiert, selbst wenn eine gewisse Gefahr latent vorhanden ist. Klar, daß eigentlich, - eigentlich, im Inneren des Gerätes nur der Fachmann was verloren hätte, - aber dann müßte man auch so manchem erwachsenen Bastler auf die Finger klopfen, sofern er denn nicht wenigstens einen Gesellenbrief hätte. Ein solcher ist aber nur im professionellen Bereich erforderlich, d.h., wenn das Gerät anschließend Dritten zugänglich ist.
Der Verweis auf einen Fachmann ist insofern sinnlos, als daß ein solcher nur in den seltensten Fällen vom Taschengeld entlohnt werden könnte. Hilfreich wäre aber gewiss ein Vater oder naher Verwandter, der sich einigermaßen auskennt und keine zwei linken Hände hat. Und sei es nur zur Anleitung und Aufsicht. Etwa so wie in der Fahrschule. Der Schüler darf zwar selbst fahren, aber daneben sitzt der Lehrer um Notfalls auf die Bremse zu treten.

Gruß

Rocco11
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

ich hab auch schon als Schüler gebastelt und mir is so einiges mit Pauken und Trompeten um die Ohren geflogen, also kann ich nur jedem Raten, hier entprechende Vorsicht walten zu lassen !!