OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

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MichaelM
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OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von MichaelM »

Hallo,

ok, es ist zugegebenermaßen ein etwas komisches Subject.

Untenstehend wegen der Größe zwei Dateien als mein Entwurf, der

a) keinen Anspruch auf Vollständigkeit enthält und
b) schon gar keinen Anspruch auf Richtigkeit enthält.

Worum geht es?

Ein geneigter Sammler möchte einen alten FS ersteigern / kaufen. Er weiss nicht, ob es sich um ein Gerät handelt, welches die OIR-CCIR-Umstellung mitgemacht hat oder nicht. Er weiss nur, dass es sich um einen alten RFT-FS handelt - das war es aber auch schon. Unberührtes Gerät? Möglich - lt. Verkäufer. Natürlich ein "Dachbodenfund". :)

(Hat denn Glück, wer ein tatsächlich unberührtes Gerät erwischt, oder kann auch hier ein "Fallstrick" lauern?)

Wird er diesen FS wieder zum Spielen kriegen? Ja - aber auf welchem Kanal? Arbeitet der FS überhaupt korrekt, selbst wenn Zeile und Bild geschrieben werden? Wie muss den ein korrekt bestückter Kanalwähler hinsichtlich seiner Segmente und deren Bestempelung aussehen? Achtet da ein Sammler bzw. unbedarfter Käufer drauf?

In diesem Sinne - vielleicht ist ja mein Entwurf viel zu "falsch gedacht" und man kann sich hier sehr schnell zielgerichtet eine andere, sichere Diagnose erstellen, nämlich über den Kanalwähler des FS und die Bestempelung seiner Segmente und alles, was zwangsläufig daraus folgt.

Anregungen und Kritiken sind ausdrücklich erwünscht.
Es geht nur um die FS des damaligen VEB RAFENA-Radeberg!

Gruß Michael
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Zuletzt geändert von MichaelM am Mi Mai 04, 2011 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
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MichaelM
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von MichaelM »

...und hier Datei Nr. 2.

Gruß Michael
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Funkschrotti
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von Funkschrotti »

Hallo Michael,

es spielt keine Rolle welche Zf-Frequenz verwendet wird, das war auch im Westen unterschiedlich bei den einzelnen Marken. Eingang (Tuner) sind in Ost und West gleich, so daß die Geräte ohne weiteres laufen.

Gruß

Roland
edi
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von edi »

OK, die Ausarbeitung ist ja schon mit Mühe gemacht- es dürfte allerdings extrem selten der Fall auftauchen, daß OIRT Probleme bereitet, OIRT war schon zu DDR- Zeiten kein Thema mehr, außer bei Importzeugs. Da allerdings noch lange, da betraf es speziell UKW- Tuner von Auslandsreisen mitgebrachten Radios und Fernsehgeräten.

Hauptsächlich wäre die Belegung der Kanalstreifen bei Trommelkanalwählern Thema.
Da kam es beim Rembrandt, Rubens, und den vielen Trommel- KW- Nachfolgern oft auf den Verkaufsbezirk an, welche Sender dort verfügbar waren.


Einer meiner Rembrandts war vollbestückt, der wurde in Berlin verkauft, einer hatte nur 3 Kanalstreifen, verkauft in der Provinz, etwa Nähe Magdeburg.
Der vollbestückte Tuner hatte auch 2 Streifen für UKW- Rundfunk. Funktionierte in Berlin in den 80ern recht gut, da nutzten wir den Tonteil des Rembrandt als Wecker (über Schaltuhr). Hier, an meinem heutigen Standort... nichts mehr.
Den Tuner mit den 3 Streifen habe ich mit vorhandenen Rubens- Streifen komplettiert, wobei Kanalstreifen 3 unterschiedlich war- den benötigte ich aber für einen UHF- Konverter, um über UHF einen Videorecorder als Quelle verwenden zu können.
Einen Kanalstreifen aus der Wühlkiste nach optischem Vergleich gewickelt- und funktioniert.

Es gibt auch "Scheibenkanalwähler" für Rembrandt... ich habe nie einen gesehen.

Welche ZF, schrieb Funkschrotti schon ist eigentlich unwichtig.

Bei Schaltplänen würde ich die Service- Hefte der RFT- Hersteller heranziehen, die in Büchern und Zeitschriften veröffentlichten Pläne sind tatsächlich meist unbrauchbar.


Ein Nachteil der Paralleltöner ist übrigens das Wegwandern des Tones bei gleichbleibender Bildqualität.
Kann ich auch bestätigen. Ist einfach so bei Paralleltönern.
Das hatten alle diese Geräte, dies wurde schon in den 60ern/ 70ern als typisch für diese Geräte beschrieben, das ist wohl auch nicht zu ändern gewesen, erst mit Intercarrier war damit Schluß.

Edi
suuf
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von suuf »

edi hat geschrieben: Es gibt auch "Scheibenkanalwähler" für Rembrandt... ich habe nie einen gesehen.

Das stimmt, das war der FE852B, der Ur-Rembrandt, der ging, so viel ich weiss, nur in die SU, der hatte auch noch den alten Lautsprecherstoff des Vorgängers, Leningrad T2.
Davon wurden nur wenige Tausend produziert, der Haupttyp war dann der "E", wie wir in alle kennen.

Gruss,

Lars
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von hoeberlin »

Ergänzung / Seiteneinwurf:

Wichtig ist, wie das Gerät betrieben werden soll, bzw an welcher Signalquelle.
- Kabelfernsehen: ist im allgemeinen möglich, allerdings nur für die im Tuner tatsächlich bestückten Kanäle. Ich hatte einen Rembrand "E" zur Reparatur, der hat am "Kabel" einwandfrei funktioniert, und der Tuner war relativ vollständig bestückt.
- Bei allen anderen braucht man entweder einen VHF Modulator ( für dessen Kanal natürlich ein Kanalstreifen im Tuner vorhanden sein muß ), oder einen UHF konverter, und z.B. einen alten Videorecorder als "Empfangsstation". Wenn's ganz umständlich wird, dann kommt davor dann noch eine "Kiste" ( DVB-T, oder Satellitenempfänger)

meint Henning
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
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MichaelM
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von MichaelM »

Hallo Henning,
hoeberlin hat geschrieben:Wichtig ist, wie das Gerät betrieben werden soll, bzw an welcher Signalquelle....
ich habe da noch einen UHF/VHF-Konverter von Kuba rumstehen. Müsste eigentlich mit dem HF-Ausgang (m)eines alten Video-Recorders gut tun.

Gruß Michael
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MichaelM
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von MichaelM »

Hallo edi,
edi hat geschrieben:OK, die Ausarbeitung ist ja schon mit Mühe gemacht- es dürfte allerdings extrem selten der Fall auftauchen, daß OIRT Probleme bereitet, OIRT war schon zu DDR- Zeiten kein Thema mehr...
ja. In meinem Fall ist es jedoch so gewesen: Mein damaliger Wohnort hat sich den FS "Rubens" angeschafft als FS für die (nicht Kirchen-) Gemeindestube in der damaligen Bürgermeisterei. Viele Leute hatten ja noch keine eigene Glotze, also ging man zusammen fernsehen.

Dieser "Rubens" ging bald jedoch kaputt und wanderte in den Lagerschuppen des damaligen Rundfunk-und Fernsehmechanikermeisters. Und ob man es glaubst oder nicht - das Gerät wurde offenbar nie repariert und geriet mit den Jahren unter einem Stapel trockenen Brennholzes in ebendiesem Schuppen - aus mir unbekannten Gründen - in Vergessenheit (wurde somit glücklicherweise vor dem Verschrotten bewahrt und tauchte eher durch Zufall wieder auf).

Nun habe ich seit langem schon diese Glotze. Hat sie nun noch OIR oder ist sie schon auf CCIR umgestellt? Kann man überhaupt quasi durch einen Blick auf den Tuner von unten und dessen Segment-Bestempelung erkennen, ob der Tuner sagen wir mal Empfangsstandort-gerecht bestückt ist? Letzendlich müsste man das doch nur sehen und hören, wenn im Betrieb mit einem Bildmustergenerator der Bild-Tonabstand nicht stimmt, oder?
edi hat geschrieben:Hauptsächlich wäre die Belegung der Kanalstreifen bei Trommelkanalwählern Thema.
Da kam es beim Rembrandt, Rubens, und den vielen Trommel- KW- Nachfolgern oft auf den Verkaufsbezirk an, welche Sender dort verfügbar waren.

Welche ZF... ist eigentlich unwichtig.
Ja. Hier müsste man duch bloßes Messen der Oszillatorfrequenz im Tuner bereits feststellen können, auf welcher Frequenzen der FS eigentlich empfangen sollte. Das müsste weniger abhängig von der Tunerart sein (also Kaskode oder Penthode) sondern sich im Prinzip schon anhand der Segmentfarbe feststellen lassen.
edi hat geschrieben:Ein Nachteil der Paralleltöner ist übrigens das Wegwandern des Tones bei gleichbleibender Bildqualität.
Ja.

Mein Rembrandt FE852E hat übrigens einen (schon) dazumals nachgerüsteten Kaskode-Tuner drin. Mit bunt gemischt bestempelten Segmenten.

Gruß Michael
Zuletzt geändert von MichaelM am Do Mai 05, 2011 13:06, insgesamt 3-mal geändert.
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edi
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von edi »

Meine Rembrandts laufen ebenfalls per Videorecorder an einem üblichen DDR- UHF- VHF- Konverter ( E- Technik Eisenach, "UHF- Konverter 1" bzw. 2), Umsetzung: Videorecorderausgang Kanal 21 UHF zu Konverter, dort Eingang Kanal 21 UHF zu Ausgang Kanal 3 VHF.

Geht auch gar nicht mehr anders, da hier keine terrestrischen Fernsehsender mehr empfangbar sind.

Allerdings habe ich bei beiden Fernsehern eine Änderung im Amplitudensieb vorgenommen- weil es Probleme gab- das Bild wurde vertikal zwar "gefangen", aber zitterte- ich denke, das liegt an der Signalerzeugung/ Aufbereitung im Videorecorder.
Die Kondis in der Amplisieb- Siebkette erhöht -> funktioniert.
Da nun alles nur noch über den Videorecorder als Haupt- Videoquelle läuft, auch Satellit, DVD u. a. Quellen- lasse ich die Änderung.

So habe ich aber auch nicht mehr den Vergleich mit terrestrischem Signal. Aber das wird ja auch nie mehr kommen.

Wäre interessant, ob so ein Effekt von anderen Restauratoren an anderen Gerätepaarungen beobachtet wurde.

Edi
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von MichaelM »

edi hat geschrieben:Wäre interessant, ob so ein Effekt von anderen Restauratoren an anderen Gerätepaarungen beobachtet wurde...
kann ich leider noch nicht mit dienen, ich bin mit meinem "Rubens" noch nicht soweit.

Gruß Michael
Penthode?
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von edi »

Zu Fernsehkanälen und Frequenzen habe ich Dokumente eingestellt, hier.

Edi
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von Didi »

Hallo

Es gibt heute noch zu erwerben , diverse Satelittenreceiver oder
DVD Videorecorderkombinationen , bei den man den Bild Tonabstand
bzw. die Fernsehnormen verändern kann .
Ich habe eine Philips DVD/Videokombination diesbezüglich getestet.
Als ich die Norm auf Secam D/K umstellte war im Ton eines CCIR
Fernsehrs nur noch ein leichtes brummen zu hören.
Daher denke ich, daß man diese Kombination über einen UHF Konverter
auf einen OIRT Fernseher den Ton hat.

MfG. Didi
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von röhrenradiofreak »

Das glaube ich weniger, denn normalerweise wird die Norm nur empängerseitig umgestellt, nicht am Modulator.

Lutz
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von Didi »

Hallo Lutz

Der Philips hat einen Modulator und habe diesen mit Antennenkabel
an den Fernseher angeschlossen.

MfG. Didi
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Re: OIR -> CCIR = Achtung für den heutigen Sammler?

Beitrag von röhrenradiofreak »

Das ist mir klar. Aber bist Du sicher, dass die Normumstellung auf diesen Modulator wirkt und nicht nur auf das Empfangsteil des Gerätes?

Lutz