Hilfe bei Othello 59

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Ralf
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Beitrag von Ralf »

Der schwarze Widerstand ist defekt und muß erneuert werden! :idea:

Das zappeln der Anzeige des Multimeters wird durch einen Ladevorgang des Becher-Elkos verursacht.

Teerkondensatoren erneuern so wie es die anderen bereits vorgeschlagen haben wäre auch nicht schlecht. Wenigstens der Koppelkondensator in der Endstufe sollte erneuert werden um diese nicht zu gefährden.

Dann nochmal mit einer "15W" Vorschaltbirne das Gerät in Betrieb nehmen und die Spannung vor und hinter dem getauschten Widerstand kontrollieren.........................
Ubi
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Beitrag von Ubi »

Ok, werde ich so machen. Die Bezeichnungen sind zum Glück noch besser lesbar als ich dachte.

Wo sitzt denn der Koppelkondensator den ich noch tauschen soll.

Habt Ihr vielleicht eine Internetadresse zum Bestellen der Teile, oder bekomme ich die einfach so im Elektrohandel?

Viele Grüße, Ubi :bier:
Ralf
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Beitrag von Ralf »

..................der Koppelkondensator sitzt irgentwo im Bereich der EL...?, tausch die Kondensatoren doch einfach alle aus, so erwischt du immer den richtigen.

Von den anderen Kondensatoren ist sicherlich der eine oder andere auch noch unbrauchbar und da du sowieso Teile besorgen mußt, besorgst du dir halt sofort ein paar Teile mehr. :wink:

Bauteile gibts im Elektronic-Laden oder bei Conrad, Pollin, Reichelt, BTB usw., auch bei Ebay wird so einiges angeboten.

Axiale Kondensatoren gibts z.B. hier:
http://www.antikradio-restored.de/site10_d.htm
(die gelben Dinger)
....................man kann aber auch normale Printkondensatoren verwenden.
Fernmelder
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Beitrag von Fernmelder »

Hallo Ralf,

das mit der Lampe ist eine feine Sache :wink:

So ein paar fragen hätte ich noch: Zeigt das magische Band was an?

Schau mal bei den Großen Röhren (EL84) unter das Chassis, Bei mir waren damals die Kathodenwiderstände aufgeraucht. Da sind auch noch 2 Elkos parallel mit dran.

Das ganze kannst du in diesem Forum ansehen. Und zwar auf Seite 3 da habe ich einen Tannhäuser59 Repariert. Dort siehst du 2 Bilder von unten.

Da war einmal der Siebwiderstand defekt (Der Große Schwarze). Und wenn man auf dem oberen Bild etwa oben/Mitte schaut ist dort der verbrannte Kathodenwiderstand zu sehen. Man sieht auch den ausgelaufenen Kondensator.
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Beitrag von Ubi »

Hallo Ottfried,
Fernmelder hat geschrieben: So ein paar fragen hätte ich noch: Zeigt das magische Band was an?
Ich kenne leider die Funktion von dem „Magischen Band“ nicht genau. Dahinter sitzt eine Röhre Em 84 und die leuchtet da irgendwie durch. Mehr kann ich nicht erkennen.
Fernmelder hat geschrieben: Schau mal bei den Großen Röhren (EL84) unter das Chassis, Bei mir waren damals die Kathodenwiderstände aufgeraucht. Da sind auch noch 2 Elkos parallel mit dran.
Habe die Teile, die bei Dir so verkohlt waren, mit meinen verglichen. Meine sehen optisch aus wie Deine vermutlich nach der Reparatur.
Ich habe da aber anderweitig ein paar angebrannte stellen gefunden…Foto

Ach so, ein guter Bekannter gab mir den Tipp mal einen Schraubendreher in den Anschluss für den Tonabnehmer zustecken und mit dem Finger dran zufassen. Es sollte ein brummen zu hören sein wenn die Endstufe einwandfrei arbeitet. Leider brummte nichts….könnt Ihr damit was anfangen??

Gruß, Ubi
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo Ubi,

Das magische Band ist eine Abstimmanzeige. Sie dient zum präziseren Abstimmen eines empfangenen Senders auf das Maximum der Empfangsfeldstärke. Bei noch älteren Radios hatte man für diesen Zweck auch einen magischen Fächer oder ein magisches Auge.
Bei neueren Radios verwendet man ein Drehspulinstrument. Das nennt sich dann S-Meter. Häufig wird aber auch eine LED-Zeile eingesetzt.

Die angekokelten Stellen auf den Bildern sehen eher so aus, als wäre da mal jemand mit dem Lötkolben drangekommen. Also Hitze von außen. Wäre der Draht innen drin heiß geworden, dann sähen diese Stellen anders aus.

Der Tip von Deinem Bekannten ist gut. Das Brummen das sich dann normalerweise einstellt, läßt sich dann mit dem Lautstärkeregler lauter und leiser machen. Wenn - egal bei welcher Lautstärkeeinstellung - nichts brummt, dann arbeitet der NF-Teil nicht. - Ach so, .... für diesen Test natürlich die Taste (oder Tastenkombination) TA (Tonabnehmer) drücken.

Ein Schaltplan ist ja nun angekommen, wurde geschrieben.
Kannst Du Spannungsmessungen vornehmen?

Gruß

Rocco11
Ubi
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Beitrag von Ubi »

Hallo Rocco11,

ich habe wegen dem magischen Band (othello, EM84) mal ein bisschen gelesen und die Funktion verstanden. Die Röhre heizt, aber die Anzeige funktioniert nicht.

Brummen: die Ta-Taste war gedrückt, aber gebrummt hat nichts.

Was den Stromlaufplan angeht, da muss ich mich erst einarbeiten. Wenn Du helfen möchtest, schicke ich Ihn Dir gerne zu.

Viele Grüße, Ubi
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo Ubi,

wenn das magische Band in keinem Fall reagiert, also bei LMK und auch bei UKW nicht, dann arbeiten eine oder mehrere Empfängerstufen nicht.
In Tastenstellung TA wird es meist zur Schonung abgeschaltet. Aber da auch NF-mäßig nichts brummt, würde ich mal sagen daß außer der Röhrenheizung so gut wie gar nichts funktioniert.

Ich schicke Dir eine PN wegen dem Stromlaufplan.
Ist schon komisch. Ich habe mehrere Tausend Stromlaufpläne auf DVD und CD (alle gekauft), aber fast immer fehlt der den ich bräuchte.
Manchmal kann man schon sagen, wohl dem, der bei RMOrg Pläne saugen darf. :mrgreen:

Gruß

Rocco11
Ubi
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Beitrag von Ubi »

Hi Rocco11

bislang habe ich es nur auf UKW versucht, morgen schaue ich mir das dann noch mal an.

Gruß, Ubi
Ralf
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Beitrag von Ralf »

Hallo Ubi,

hast du den defekten Siebwiderstand eigentlich schon erneuert?

:)
Ubi
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Beitrag von Ubi »

Ralf hat geschrieben:Hallo Ubi,

hast du den defekten Siebwiderstand eigentlich schon erneuert?

:)
Hallo Ralf,

leider nein. Ich habe zwei dicke Kataloge hier liegen, von Evl und Conrad. Den benötigten Widerstand kann ich dort aber unter „Siebwiderstand“ nicht finden und auch googeln hat mir nicht geholfen.

Wenn Ihr mir eine genauere Bezeichnung nennen könntet, währe mir sehr geholfen. Das Gleiche gilt auch für die Kondensatoren die ich anschließend noch tauschen soll.

Gruß, Ubi
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo Ubi,

"Siebwiderstand" bezeichnet die Funktion des Widerstandes innerhalb der Schaltung. Es ist keine allgemeine Bauteilebezeichnung. Genauso wenig würdest Du einen "Ladekondensator" bei Conrad finden. Finden würdest Du nur einen Elektrolytkondensator oder Elko.

Nun zur Schaltung. Den Plan habe ich nun vorliegen. Es gibt zwei Siebwiderstände.
Der erste Siebwiderstand ist rechts unten oberhalb des Trafos der R 197.
Er hat lt. Stückliste 100 Ohm und 2 Watt.
Der Zweite ist der R 196 mit 1,5 Kiloohm und 4 Watt. Dieser ist ebenfalls sehr wichtig. Er versorgt die Endstufe mit der Schirmgitterspannung.

Suche zunächst diese beiden Widerstände. Der Wert sollte aufgedruckt sein. Aufgrund der hohen Belastbarkeit sind diese Widerstände ziemlich groß im Verhältnis zu den anderen. Sie sollten also auffallen. Zum Auffinden kannst Du auch die Leitungen verfolgen.

Du kannst nun zuerst entweder die im Plan angegebenen Spannungen messen, oder aber die Widerstände mit dem Ohmmeter prüfen. Letzteres natürlich im ausgeschalteten Zustand und zuvor die Netzteilkondensatoren gegen Masse entladen. Denn die funktionieren ja anscheinend noch, - dürften also Ladung haben.
Bei den Spannungen sind zunächst mal wichtig die 220 (210) Volt und die 282 (280) Volt die links und rechts am R 196 anliegen. Gemessen gegen Masse (Chassis) im Gleichspannungsmeßbereich.

100 Ohm und 1,5 KOhm sind gängige Werte. Überall zu bekommen. 2 Watt Belastbarkeit ist ebenfalls gängig. Für den R 196 mit 4 Watt müßtest Du einen mit 5 Watt nehmen. 4 Watt gibt es nicht mehr. Im Zweifelsfall immer ein Bauteil mit der nächsthöheren Belastbarkeit auswählen.

Das wären mal die nächsten Schritte. An dem R 196 hängen auch einige Anodenspannungen der anderen Stufen. Bitte diesem besondere Aufmerksamkeit widmen.

Gruß

Rocco11
Ralf
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Beitrag von Ralf »

Die Widerstände findest du unter den Begriffen "Drahtwiderstand" oder "Hochlastwiderstand" oder "Festwiderstand". Die schwarze runde Bauform gibt es heute nicht mehr, heute sind die meist eckig und grau.

Die Kondensatoren findest du unter den Begriff "Folienkondensatoren". Bei Conrad und co gibt es die aber nicht mehr in der runden Bauform, da ist das dann die eckige Printausführung.

Nach dem Tausch des Widerstandes das Gerät aber nicht ohne Schutz (15W Vorschaltbirne) ans Netz geben, eventuell hat noch ein Bauteil hinter dem Widerstand einen Kurzschluß! Sicherheitshalber bestellst du dir von den Widerständen einen mehr als Reserve falls der erst infolge eines Kurzschlusses wieder abraucht.

:wink:
Ubi
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Beitrag von Ubi »

Klasse Sache, jetzt kommt ja richtig Licht ins Dunkle. Mit diesen Anweisungen wird es ja zum Kinderspiel...

Also, wie wir (Ralf) ja schon festgestellt/geraten haben, ist der Hochlastdrahtwiderstand (R197; 100 Ohm, 2W) defekt. Es liegt zwischen Netzteil und diesem Wiederstand eine Spannung an von 317V (soll 295V). Dahinter kommt dann gar nichts mehr, was ja aber, wenn ich den Plan richtig lese, keine Überraschung sein sollte. Der Widerstand R196 (1,5kOhm, 4W)ist Ok, aber wie gesagt, Spannung liegt nicht an.

So wie es jetzt aussieht wird es ja vielleicht doch eine schnelle Nummer. :D

Dank Eurer Hilfe kann ich jetzt auch den Widerstand in meinem Katalog bestimmen. Ich hab zwar noch keinen mit 2Watt gefunden, aber das wird morgen dann schon werden.

@Rocco11, kannst du mir bitte noch sagen welche Kondensatoren ich noch mit bestellen soll?

Viele Grüße, Ubi :bier:
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi Ubi,

habe gerade mal bei Conrad nachgesehen. Sieht so aus, wie wenn da nichts mit 2 Watt im Sortiment wäre. Dann also der Nächstgrößere. Das wären dann 5 Watt. Conrad hat tatsächlich auch 4 Watt Widerstände. Hätte ich nicht gedacht. Da hat er aber keinen mit 100 Ohm. - Die 5-Watt Type dürfte in den Abmessungen kaum größer sein als die alte 2-Watt Type.
Er hat die Conrad Nummer 402010 - 62.

Reichelt hat 2-Watt Typen. Du kannst da ja auch mal schauen.
www.reichelt.de

2 Watt Metallschicht: 2W METALL 100
Alternativ dazu hat Reichelt auch Drahtwiderstände.
2-Watt Type: 2W DRAHT 100
5-Watt Type: 5W AXIAL 100

Nun hat man die Qual der Wahl. Wenn Du bei Conrad bestellen möchtest, dann natürlich die 5-Watt Type. Bei Reichelt, - nun, - ich würde dann beide Typen nehmen. Sind ja nur Centbeträge. Dann würde ich es mit dem 2-Watt Typ versuchen, und wenn er allzu heiß würde, - ihn dann evtll. noch gegen den 5-Watt austauschen. Aber das sind dann eben so die Spielereien der Bastler und auch der Techniker. Da wird ganz gern auch mal herumprobiert. :)

Bei den Kondensatoren muß ich erst mal nachsehen. Das schaffe ich heute nicht mehr. Ich melde mich wieder. :wink:

Gruß

Rocco11