Hallo,
in einem Grundig 4097M Stereo habe ich folgendes Problem mit dem Lautstärkeregler (2x2,2 MΩ lin.):
Die beiden gekoppelten Potis sind nicht gleich, das eine hat (am Endanschlag) 2,25 MΩ, das Andere hat ganze 2,85MΩ. Stelle ich das eine auf z.B. 1 MΩ ein, hat die andere Widerstandsbahn ca. 1,4 MΩ. Das merkt man ganz deutlich daran, dass der rechte Lautsprecher lauter ist als der linke. Für sich genommen sind beide Potis absolut in Ordnung.
Das Poti wurde noch nie angerührt, auch von mir nicht. Aber sollte es kaputt sein, ist eine Reparatur - dank Vernietung - ausgeschlossen.
Kommt sowas öfters vor, oder ist das tatsächlich ein Defekt?
Viele Grüße
Niko
Problem mit Stereo-Lautstärkeregler
-
- Kuba Komet
- Beiträge: 1650
- Registriert: Sa Mai 02, 2009 12:52
- Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Problem mit Stereo-Lautstärkeregler
Was die Welt funkt hör' mit Blaupunkt!
-
- Kuba Komet
- Beiträge: 1887
- Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
- Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
- Wohnort: Berlin
Re: Problem mit Stereo-Lautstärkeregler
Hallo, Niko,
solche "Toleranzen" hatte ich auch schon, allerdings immer bei alten Geräten.
Inwieweit die zulässigen Toleranzen damals definiert waren, entzieht sich meiner Kenntniss. Allerdings war die Verwendung von Festwiderständen mit der Angabe +-20% durchaus anzutreffen.
Das könnte im zulässigen Extremfall dazu führen, dass es zwischen den Kanälen ca 40% Abweichung gibt.
Bei den Potis bin ich jedoch der Meinung, dass die Abweichungen nicht so groß waren, als die neu waren. Allerdings könnte sich ein "Staubkorn" an einem der Schleifer angelagert haben, und die Bahn "dünner" gemacht haben.
Um das Poti näher zu untersuchen, wäre eine Ohmmessung Schleifer-linker Anschlag für beide Kanäle in 10° Schritten hilfreich, die man auf eine Grafik aufträgt. Dann liesse sich feststellen, ob und mit welchen Maßnahmen der Fehler verkleinert werden könnte ( ganz gleich wird es nicht hinzubekommen sein ). Wichtig sind hierbei auch die Abgriffe, und die Winkelstellung des geringsten Widerstandes von den Abgriffen zum Schleifer.
VG Henning
solche "Toleranzen" hatte ich auch schon, allerdings immer bei alten Geräten.
Inwieweit die zulässigen Toleranzen damals definiert waren, entzieht sich meiner Kenntniss. Allerdings war die Verwendung von Festwiderständen mit der Angabe +-20% durchaus anzutreffen.
Das könnte im zulässigen Extremfall dazu führen, dass es zwischen den Kanälen ca 40% Abweichung gibt.
Bei den Potis bin ich jedoch der Meinung, dass die Abweichungen nicht so groß waren, als die neu waren. Allerdings könnte sich ein "Staubkorn" an einem der Schleifer angelagert haben, und die Bahn "dünner" gemacht haben.
Um das Poti näher zu untersuchen, wäre eine Ohmmessung Schleifer-linker Anschlag für beide Kanäle in 10° Schritten hilfreich, die man auf eine Grafik aufträgt. Dann liesse sich feststellen, ob und mit welchen Maßnahmen der Fehler verkleinert werden könnte ( ganz gleich wird es nicht hinzubekommen sein ). Wichtig sind hierbei auch die Abgriffe, und die Winkelstellung des geringsten Widerstandes von den Abgriffen zum Schleifer.
VG Henning
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
-
- Kuba Komet
- Beiträge: 1650
- Registriert: Sa Mai 02, 2009 12:52
- Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Re: Problem mit Stereo-Lautstärkeregler
Hallo,
danke für die Aufklärung - sowas gibt es also tatsächlich. Immerhin kann ich es bei diesem Gerät fast komplett durch den "Stereo-Dirigenten", also den Balanceregler ausgleichen, wenn ich ihn an den linken Anschlag drehe. Das sollte doch auf Dauer kein Problem sein, oder?
Viele Grüße
Niko
danke für die Aufklärung - sowas gibt es also tatsächlich. Immerhin kann ich es bei diesem Gerät fast komplett durch den "Stereo-Dirigenten", also den Balanceregler ausgleichen, wenn ich ihn an den linken Anschlag drehe. Das sollte doch auf Dauer kein Problem sein, oder?
Viele Grüße
Niko
Was die Welt funkt hör' mit Blaupunkt!
-
- Kuba Komet
- Beiträge: 1887
- Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
- Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
- Wohnort: Berlin
Re: Problem mit Stereo-Lautstärkeregler
Hallo, Niko,
solange es sich ausgleichen lässt, kann das Gerät ohne weiteres damit in Betrieb bleiben.
Möglicherweise ist die Baßanhebung bei geringer Winkelstellung ( stellung leise bis mittel ) in beiden Kanälen dann etwas ungleich, aber da die Lautsprecher ohnehin im gleichen Gehäuse sind, sollte das kein Problem sein.
VG Henning
solange es sich ausgleichen lässt, kann das Gerät ohne weiteres damit in Betrieb bleiben.
Möglicherweise ist die Baßanhebung bei geringer Winkelstellung ( stellung leise bis mittel ) in beiden Kanälen dann etwas ungleich, aber da die Lautsprecher ohnehin im gleichen Gehäuse sind, sollte das kein Problem sein.
VG Henning
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
-
- Kuba Komet
- Beiträge: 1650
- Registriert: Sa Mai 02, 2009 12:52
- Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Re: Problem mit Stereo-Lautstärkeregler
Hallo Henning,
super. Dann bleibt das so.
Bleibt noch ein Problem: Besonders in der Aufwärmphase der Röhren ist ein Knistern, Knacken und Rascheln zu hören. Ein Problem, das wahrscheinlich mit der besch.... ECLL800 zusammenhängt. Hier hört der Spaß auf, wenn zwei Ersatzröhren hermüssen, deshalb bleibt auch das so. Während dem Betrieb ist das nur noch sehr leise und nicht mehr störend.
Niko
super. Dann bleibt das so.
Das ist nicht so schlimm - wenn es mir hier auf solche Details ankommen würde, würde ich auch einen neuen Lautstärkeregler einbauen.hoeberlin hat geschrieben:Möglicherweise ist die Baßanhebung bei geringer Winkelstellung ( stellung leise bis mittel ) in beiden Kanälen dann etwas ungleich
Bleibt noch ein Problem: Besonders in der Aufwärmphase der Röhren ist ein Knistern, Knacken und Rascheln zu hören. Ein Problem, das wahrscheinlich mit der besch.... ECLL800 zusammenhängt. Hier hört der Spaß auf, wenn zwei Ersatzröhren hermüssen, deshalb bleibt auch das so. Während dem Betrieb ist das nur noch sehr leise und nicht mehr störend.
Niko
Was die Welt funkt hör' mit Blaupunkt!
-
- Geographik
- Beiträge: 2573
- Registriert: So Dez 28, 2008 16:44
- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
- Wohnort: Essen-Ruhr
Re: Problem mit Stereo-Lautstärkeregler
Man könnte den Poti, bei dem der Widerstand zu gering ist, mit einem Entsprechenden Festwiderstand vergrößern. Die Anpassung sollte bei einer Lautstärke erfolgen, mit der man üblicherweise auch hört. Dann braucht man den Balance-Regler nicht auf Endanschlag stellen.
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.
RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)
-
- Geographik
- Beiträge: 10242
- Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
- Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: östliches Niedersachsen
Re: Problem mit Stereo-Lautstärkeregler
Wenn das Poti Anzapfungen für gehörrichtige Lautstärkeregelung hat (was bei so einem Gerät eigentlich immer der Fall ist), kann man parallel zu den Teilen der einzelnen Widerstandsbahnen, die hochohmiger sind als die des anderen Kanals, Widerstände schalten. In Verbindung mit dem von Stephan vorgeschlagenen Vorwiderstand gelingt es damit oft, die Gleichlauffehler nicht nur bei einer bestimmten Lautstärkeeinstellung weitgehend auszugleichen oder wenigstens deutlich zu verringern. Vorher sollte man aber prüfen, ob der Gleichlauffehler nicht ganz oder teilweise auf defekte Bauteile in der gehörrichtigen Lautstärkeregelung zurückzuführen ist.
Häufig ist die eine Widerstandsbahn in der Nähe des Linksanschlags stellenweise deutlich hochohmiger. Das macht sich dadurch bemerkbar, dass der Lautstärkeunterschied bei sehr niedrig eingestellter Lautstärke besonders groß ist. Dafür gibt es folgende - allerdings etwas aufwendige - Abhilfemöglichkeit: Poti öffnen und vorsichtig an den betreffenden Stellen (nicht genau da, wo der Schleifer entlang gleitet, sondern daneben) etwas Leitsilber auf die Widerstandsbahn bringen.
Lutz
Häufig ist die eine Widerstandsbahn in der Nähe des Linksanschlags stellenweise deutlich hochohmiger. Das macht sich dadurch bemerkbar, dass der Lautstärkeunterschied bei sehr niedrig eingestellter Lautstärke besonders groß ist. Dafür gibt es folgende - allerdings etwas aufwendige - Abhilfemöglichkeit: Poti öffnen und vorsichtig an den betreffenden Stellen (nicht genau da, wo der Schleifer entlang gleitet, sondern daneben) etwas Leitsilber auf die Widerstandsbahn bringen.
Lutz
-
- Kuba Komet
- Beiträge: 1650
- Registriert: Sa Mai 02, 2009 12:52
- Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Re: Problem mit Stereo-Lautstärkeregler
Hallo,
das Poti auszubauen oder gar zu öffnen, ist relativ schwierig. Ich glaube, ich lasse es so wie es ist, und wenn es schlimmer wird, kommt einfach ein neues Poti rein. Von provisorischen Lösungen halte ich wenig.
Niko
das Poti auszubauen oder gar zu öffnen, ist relativ schwierig. Ich glaube, ich lasse es so wie es ist, und wenn es schlimmer wird, kommt einfach ein neues Poti rein. Von provisorischen Lösungen halte ich wenig.
Niko
Was die Welt funkt hör' mit Blaupunkt!
-
- Geographik
- Beiträge: 10242
- Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
- Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: östliches Niedersachsen
Re: Problem mit Stereo-Lautstärkeregler
Wenn das passende Poti irgendwie aufzutreiben ist, würde ich das auch bevorzugen. Aber: erstens ist das je nach Gerät manchmal schwierig bis aussichtslos, zweitens kann jedes gebrauchte Poti den fleichen Fehler haben.
Lutz
Lutz