Joachim08 hat geschrieben:....Ich habe in meinem Fundus noch ein analoges Voltmeter von Metrawatt gefunden. Das Drehspulinstrument paßt
von der Größe fast hinter den Glasrahmen des Funke Messintrumentes.
Gemessen habe ich für Vollausschlag 200 uA bei einem Ri von 100 Ohm.
Soweit ich aus dem W19 Thread verstanden habe, müßten zwei Widerstände genügen für die Anpassung.
Wie muß ich die einlöten und würde die mir vielleicht freundlicherweise jemand ausrechnen können ?
Hallo Joachim,
wir brauchen erstens ein verlässliches Schaltbild Deines RPG.
Ist das von dirk508 hier am 28. August gezeigte und kommentierte Bild das allgemein als für dieses RPG als richtig anerkannte?
Falls ja:
Du hast darin ein Instrument (defekt) von 500 uA und ca. 66 Ohm Innenwiderstand (Ri); der gezeigte Vorwiderstand von 8,5 Ohm ist ja eigentlich dem Instrument zuzurechnen, d.h. er dient zur Kompensierung von Wickelungenauigkeiten des Originalinstruments.
Dieses Instrument 500uA/66 Ohm gilt es zu ersetzen, d.h. schaltungstechnisch nachzubilden.
Schaltungstechnisch sieht die Zeichnung von dirk 508 aus, wie die Schaltung in meinem W19, mit dem Unterschied, dass mein Instrument 500uA/160 Ohm hatte.
Weil dies so ist, hat Deine Drahtwiderstandskette, die parallel zum Instrument liegt, nur ca. 66 Ohm, die meines W19 hat ca. 160 Ohm, also jeweils gleicher Widerstandswert, wie das Instrument selbst.
Schlussfolgerungen
1.) Dein Ersatzinstrument hat 200 uA, das Original 500 uA. Folglich muss ein Parallelwiderstand zum Neuinstrument her, der die fehlenden 300 uA fließen lässt.
2.) Das Ersatzinstrument hat einen anderen Ri (100 Ohm). Folglich fällt durch das Instrument im Schaltkreis eine andere Spannung ab, als im Original (das Instrument selbst ist ja eigentlich auch "nur" ein Widerstand).
3.) Nun schau Dir mal meinen W19 thread an, dort, wo ich gegen Ende die Widerstände 200 Ohm (parallel) und 460 Ohm (vorgeschaltet) für mein Instrument ausgerechnet habe -> Genauso wirst Du passende Ersatzinstrumente für Dein RPG identifizieren können:
Man rechnet die Spannung aus, die "über der Schaltung" steht. Bei meinem W19 waren das U= R x I = 160 x 500uA = 80 mV
Mein Neu-Instrument hatte ca. 340 Ohm x 100 uA = die Spannung, die es vernichtet, also 34 mV. Folglich mussten noch 46 mV (80 - 34 = 46) vernichtet werden, was einen Vorwiderstand zum Instrument von 460 Ohm (R=U:I = 46 mV : 100 uA) ergab.
Durch diesen Nachbildungszweig (Neuinstrument plus 460 Ohm) flossen bei Vollausschlag des Instruments aber erst 100 uA, und nicht, wie vorher, 500 uA.
Folglich musste parallel zu diesem Zweig, also parallel zu Vorwiderstand plus Neuinstrument, noch ein Shunt geschaltet werden, der die fehlenden 400 uA bei 80mV ermöglichte. Das waren in meinem Fall 200 Ohm.
Und nun setze in diese Beispielrechnung Deine Werte ein.
ABER: ich erinnere noch einmal daran: der Vorwiderstand von 10 kOhm in Deinem RPG muss diesen Wert auch aufweisen.
Wenn man nun alles richtig gerechnet hat, kann man mittels dieses links
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-parawid.htm
prüfen, ob in der Schaltung gleiche Widerstandsverhältnisse wie vorher herrschen. Vorher hattest du ja 2 Parallelwiderstände (1. Dein Originalinstrument, 2. Deine Original-Drahtwiderstandskette), nun hast Du, nach meinem Beispiel, 3 Parallelwiderstände (1. Neuinstrument plus Vorwiderstand, 2. Shunt zu beiden, 3. Original-Drahtwiderstandskette).
Gruß
k.