Neuzugang mit Siemens Standardsuper RC10

[FordPrefect]

Hallo Zusammen,

zuerst muss ich zugeben, dass ich ein absoluter Laie in Sachen Röhrentechnik bin. Der Umgang mit Lötkolben etc. ist mir aber nicht fremd

Für meine Freundin habe ich gerade als Weihnachtsgeschenk ein Siemens Superstandard RC10 ersteigert. Angeblich soll es einwandfrei funktionieren (hoffentlich)

Der Plan ist es das Radio in der Küche neben normalem UKW via Apple Airport Express mit Musik zu versorgen.
Dazu muss ich allerdings einen Adapter kaufen bzw. bauen.

Kennt jemand das Superstandard RC10? Meins ist nämlich noch nicht da. Auf den Bildern im Netz kann ich nicht genau erkennen, ob das Radio einen 3- oder 5-polige Tonbandeingang hat. Ich weiß noch nicht mal, ob es Mono oder Stereosignale braucht...

Ich muss gestehen, dass ich von der Optik zu sehr geblendet war und sofort zugeschlagen habe, ohne mich zuvor genauer über das Modell zu informieren. Leider finde ich auch per Google-Suche keine passenden Infos.

Falls es einen Mono-Eingang hat, muss ich irgendwie das Stereo-Signal zusammenfassen. Da ich wohl nicht der Einzige mit dieser Problematik, falls man es als solche bezeichnen kann, bin, vermute ich mal, dass es da eine einfache Lösung gibt...

Vielen Dank schonmal für eure Antworten

Liebe Grüße
Kris

[Gery]

Herzlich willkommen im DRF
Infos über dein Gerät KLICK
Ja da musst du wohl in Mono umschalten, aber ich kann eine DIN Buchse erkennen.
Forum Thema KLICK
Gruß Gery

[Hanns]

Hallo Ford
Das RC 10 ist ein Monogerät deshalb,wird da wohl ein 3Pol verbaut sein!
Hättest den kaufen sollen,der hat eine Stereoendstufe
http://www.radiomuseum.org/r/siemens_me ... reo_1.html
Gruß Hans

[solaris]

Hallo,
das Radio wird wohl 'nur' monaural wiedergeben können. Das Schema liegt mir jetzt nicht vor, aber offenbar gibt es eine DIN-Buchse für Tonband-Anschluss (mutmasslich Aufnahme und Wiedergabe) und 4mm-Buchsen für den Plattenspielereingang.

Vom Stereo-Eingangssignal wird manchmal einfach der linke und rechte Kanal gegeneinander kurzgeschlossen. Das scheint zwar meist zu funktionieren, besser aber wird ein sicheres Summensignal gebildet. Das geht mit nachstehender Schaltung ganz einfach (links die Signalquelle, z. B. das Kabel von Airport Express, und rechts mit den Pfeilen die Steckerkontakte zum Radio):

[FordPrefect]

Erstmal ein richtig dickes DANKESCHÖN für eure Antworten.

@Solaris
Das Schaltschema hilft mir schon sehr viel weiter. Es werden im Prinzip die beiden Stereo-Leitungen über zwei gleiche Widerstände zusammengeführt.
Das bekomme ich hin!
Evtl. sogar soweit, dass die Widerstände im Gehäuse des DIN-Steckers Platz finden. Das sähe dann auch nicht so nach Bastellösung aus

Auch den anderen nochmal Danke!

Die Seite vom Radiomuseum ist echt gut. Nur leider konnte ich auch dort auf den Bildern nicht wirklich erkennen, ob das Radio nur Mono oder gar Stereo unterstützt.

Eigentlich ist es auch egal, für die Küche tut es Mono allemal, Hauptsache es kommt alles am Lautsprecher an.

Die weitere Planung fürs Wohnzimmer ist eh was anderes

Was hält man im allgemeinen von Graetz-Geräten? Auch da hab ich was interessantes gesehen... Melodia 819
Sieht klasse aus und ist definitiv ein Stereo-Gerät.
Kann So ein Radio einen Röhrenverstärker der unteren Mittelklasse ersetzen? Eigentlich ist es ja nicht anderes, nur viel schicker und mit UKW Empfang...

Von FM-Transmittern habe ich auch schon gelesen, als Quelle für moderne Anschlussgeräte. Allerdings hab ich schon Erfahrungen im Auto mit so einem Transmitter gemacht und war überhaupt nicht begeistert. Womöglich lag es am Transmitter, aber das Prinzip Mp3 per Wlan (über eine weitere Airport Express) an einen kleinen UKW-Sender zu schicken, damit man die Musik im "Radio" hören kann ist schon recht wild...

Viele Grüße
Kris

[hmueller]

Hallo und Willkommen!

Zum Ersatz des Röhrenverstärkers:
Es kommt immer darauf an, was man erwartet. In den 50er und frühen 60er Jahren war 'Hifi' noch nicht in... von daher wird das Radio ein paar Nachteile gegen einen neuen RV haben:

a) Lineare Verzerrungen (Frequenzgang), sowohl gewollt (Loudness, etc.) als auch ungewollt sind viel größer
b) Nichtlineare Verzerrungen, d.h. Oberwellen, also das, was gemeinhin als 'Klirrfaktor' kursiert evtl. höher
c) Weniger Ausgangsleistung (Ultralinear- Gegentakt mit EL34 bringt locker 30W@0,5%Klirr Sinus- Dauer beim RV, im Radio im Durchschnitt 2x5W@10%Klirr)
d) Betriebssicherheit ist ohne Aufwändige Restaurierung wesentlich geringer (u.a. Brandgefahr, Stromschläge...)
e) kein Phono- Eingang (Jedenfalls für MM oder MC mit Entzerrung nach RIAA)

also ich würde das Radio Radio sein lassen und einen schönen Amp daneben stellen.
Ist aber nur meine Meinung.

[Gery]

Punkt f: Radiosammeln macht süchtig

[hmueller]

Punkt f: Radiosammeln macht süchtig

Stimmt. Suche größere Wohnung

[volvofan58]

Moin,

stimmt, Radiosammeln macht süchtig und meine Frau will ausziehen sobald noch ein Radio dazu kommt. Insofern suche ich zwingend 2-3 Radios um auch sicher zu sein

Das Radio ist Mono, sollte man(n) aber nicht unterschätzen, da geht schon was! Einen Tipp für einen Adapter hast Du auch bekommen und das passt schon.

Ich bin aber teilweise etwas enttäuscht von den Antworten, dass mit dem Adapter passt schon, aber.

Du hoffst, das dass Radio spielt und evtl. tut es das auch, nur die Frage ist wie lange! Auch bei dem Baujahr werden einige Leichen im Keller liegen (Kondensatoren), warum weist da niemand auf eventuelle Folgeschäden hin, oder habe ich das übersehen!? Nein, ich möchte Dir definitiv nicht Dein Radio vermiesen, aber bitte Vorsicht mit der Inbetriebnahme!

Fragende Grüße
Peter

[Hotte]

meine Frau will ausziehen sobald noch ein Radio dazu kommt. Insofern suche ich zwingend 2-3 Radios um auch sicher zu sein

Da könnte ich, zumindest für die Dauer des "Trennungsjahres" aushelfen.

Auch bei dem Baujahr werden einige Leichen im Keller liegen (Kondensatoren), warum weist da niemand auf eventuelle Folgeschäden hin, oder habe ich das übersehen!?

Nein, Du hast nichts übersehen. In der Regel sind aber in den Radios der 60er nicht mehr so doll viele potentielle Gefahrenkondis drin. Außerdem (finde ich!) gibt es auch hier genügend Lektüre um sich der Gefahren des Betriebes einzulesen. Es handelt sich ja nicht um ein Allstromgerät das Gefahr für Laib und Leben bedeutet, die Gefahr besteht lediglich für das Radio. Natürlich wäre es auch darum Schade, aber Du kannst nicht jedem den Umgang mit einem Lötkolben erklären. Ich denke das viele die Tipps gelesen haben werden und sich dann denken "Die spinnen, die Römer!", ich kaufe mir doch jetzt nicht extra für xxx Euronen Werkzeug, nur um das Ding mal spielen zu lassen. Zumal der Umgang mit dem Werkzeug ja auch erstmal gelernt sein will.

Gruß aus Knetzgau... Hotte

[Walterh]

Hallo Kris

Hier die mir zur Verfügung stehenden Unterlagen:









Gruss, Walter

[solaris]

Ist das ob der TA-Buchse der Schalter 2? Dann muss man offenbar zur Tonband-Wiedergabe TA + TB drücken?

PS: Prächtige Qualität der Dokumente - besten Dank für die Bereitstellung.
PPS: Gibt es Standardgeräte mit noch mehr Sicherungen?

[solaris]

Evtl. sogar soweit, dass die Widerstände im Gehäuse des DIN-Steckers Platz finden. Das sähe dann auch nicht so nach Bastellösung aus

Je nach Originalitätsanspruch könnte die 3pol-Buchse auch durch ein baugleiches 5pol-Exemplar getauscht und das Widerstandspaar im Radio an der Buchse placiert werden. Kurze Zeit später hätte man dies vielleicht sogar schon nativ so konstruiert, um Stereo-Tonbänder wiederzugeben.

[röhrenradiofreak]

Das braucht man bei diesem Radio nicht, denn die Stifte 1 und 3 der Tonband-Buchse sind direkt parallel geschaltet. Wenn die Widerstände nicht in den DIN-Stecker passen, kann man sie auch innen an der Buchse anlöten. Dabei würde sich nicht einmal die Orogonal-Funktion der Buchse nennenswert ändern.

Lutz

[solaris]

Die Darstellung der Abschirmung insinuierte bei mir anfänglich ebenfalls diese Vermutung. In ziemlicher Vergrösserung jedoch scheinen sich die Leitungen im Schema aber nur zu kreuzen (kein sonst überall deutlich auszumachender Tupfen), die Kontakte 1 und 3 also normgerecht für Aufnahme und Wiedergabe mit unterschiedlicher Impedanz belegt.