Nachfertigung von Knöpfen anhand von Bildern?

[Fernsehjeck]

Noch ein leidiges Thema:
Hat jemand Erfahrung mit der Nachfertigung von Knöpfen/Zierteilen anhand von Bildern?
Wenn ja, was kostet das? (Die Frage war relativ )
Da ich mich viel mit Geräten des außereuropäischen Auslandes beschäftige stolper
ich leider immer häufiger über dieses Problem.
In der Regel findet man keinen Sammler im Herkunftsland der das gleiche Gerät besitzt,
ganz toll wird es, wenn von den Geräten nicht einmal Abbildungen existieren.
Da kann man sich dann tagträumen, wie die wohl einmal ausgesehen haben.

Und wie klappt es überhaupt mit der Nacherfertigung von Knöpfen, wenn man auch noch die richtige Farbe treffen möchte?

Gruß,

Fernsehjeck

[Fernsehjeck]

Ich sehe das dieses forenspezifische Thema weniger Quote bringt als Äußerungen
zu Politik, Autos und sonstigen Trivialdiskussionen.



Gruß,

Fernsehjeck

[paulchen]

Cool, nach nicht mal 14 Stunden keine Antwort bekommen und jetzt schon dicht hier.
Das nenne ich konsequent!

paulchen

[Franz]

Hallo zusammen,
das liegt wohl daran, dass es hierüber kaum Erfahrungen gibt. Ich habe in einem anderen Forum von Giesharz Nachgüssen gelesen . Giesform wurde mit Dental Material hergestellt. Aber dazu benötigt man min. ein Musterexemplar des nach zufertigenden Knopfes. Für einen Grundig Satellit 3000 habe ich schon einmal einen Knopf aus Alu nachgedreht. Aber da die originalen silberfarben sind, war das natürlich eine leichte Übung.
Grüsse Franz

[Fernsehjeck]

Danke Franz,
das ist ein Ansatz: @Dentaltechnik
Ich stehe vor dem Problem u.a. Knebelknöpfe beschaffen zu müssen.
Ich hätte mir vorstellen können, das man die Bilder in eine 3-D Grafik umwandelt
und dann mit Hilfe der CAD-Technik oder ähnlichem ausfräst.
RESTAURATIONEN bestehen leider nicht nur aus dem Wechseln von Bauteilen wie Kondensatoren,
Trafos und Röhren.
Mittlerweile muß ich mich mit Themen befassen die meine Fähigkeiten und die anderer
Durchschnittsrestauratoren übersteigen.

Gruß

Fernsehjeck

[edi]

Fernsehjeck, bei Jogi gibt es eine sehr gute Anleitung zum Nachgießen von Knöpfen, Material Gießharz, einschließlich Färben (Mixol).
Natürlich schwer, ohne ein Modell, nur nach Fotos einen Knopof herzuzaubern- das geht aber auch: Gipskopie eines ähnlichen Knopfes, und diese Kopie mit geeignetem Werkzeug mit den gewünschten Mustern, Riffelungen, u. ä. Details versehen. Dann Gießharz- Kopien dieses Gipsmusters.

Anders wird das kaum machbar sein, wenn Sie nicht eine Maschine nutzen möchten, die das Muster nach CAD- Vorlagen fräst.

So- ich geh wieder zu den Trivialdiskussionen.


Edi

[Fernsehjeck]

Danke Edi,
Könntest Du mir einen Link zu dieser Stelle im Internet geben?
Vielen Dank!

Gruß,

Fernsehjeck

[Gery]

Moin, Moin,
eine Alternative sind auch 3D Drucker, die sind allerdings super teuer, und ich kenne keine Firma die für Otto-Normalverbraucher Stücke anfertigen. Das wird sich in der nächsten Zeit aber bestimmt ändern.
http://www.youtube.com/watch?v=gRZzIhEuEHw

Gruß Gery

[Bosk Veld]

Könntest Du mir einen Link zu dieser Stelle im Internet geben?

http://www.jogis-roehrenbude.de/Formteile.htm

Gruß, Frank

[Fernsehjeck]

Klasse! Ich werde mich da einlesen und finde dort vielleicht auch
jemanden der schon ähnliche Probleme hatte.

Danke und schönes Wochenende,

Fernsehjeck

[tubefan]

Hier kann man sich für relativ wenig Geld
Ersatzteile drucken lassen. Vorraussetzung sind 3D Daten.
Alleine vom Foto her wird das schlecht bis überhaupt nicht möglich
sein. So ein paar Knöpfe sind auch in wenigen Minuten auf dem Cad
gezeichnet, mein täglich Brot.


http://www.shapeways.com/

http://www.fabberhouse.de/pages/home.aspx


Gruss
Frank

[achim1]

Das Thema ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht dennoch von Interesse.
Da die Dentaltechnik mein Job ist, möchte ich darauf hinweisen, dass mit dentalen Methoden ein 3-D Objekt nie komnplett dubliziert werden kann. Eine Seite ist immer "gegen Luft" und damit nicht darstellbar. Ausserdem dürfen keine stark untersichgehenden Bereiche vorhanden sein.
Im Falle eines Knopfes wäre also nur die Vorderseite reproduzierbar. Die Rückseite, als der Teil des Knopfes der die Bohrung für die Achse, ect. beherbergt, wäre dann eine gefüllte,geschlossene Fläche. Die Bohrung müsste man dann von Hand einarbeiten. In manchen Fällen lässt sich das Problem umgehen, indem man ein 2-teilige Form anfertigt. Aber da wird es dann ziemlich kompliziert.

Und man braucht natürlich ein Musterexemplar. Die Wiedergabegenauigkeit dentaler Dubliersilikone ist unverschämt gut. Als Kunststoff bietet sich dabei ein PU-Harz wie Biresin G27 an. Grundsätzlich werden die dublierten Teile geringfügig kleiner als das Original. Das ist unvermeidbar, weil jede Polymerisation mit einer geringfügigen Schrumpfung einhergeht. Bei den Dimensionen eines Bedienknopfes ist das aber vernachlässigbar.
Wenn jemand so was braucht, wäre ein Foto hilfreich. ich könnte dann schnell sagen, ob und wie perfekt das vermutlich machbar wäre.

Ich hab auch Zugriff auf einen 3D-Drucker, kann das aber nicht empfehlen. Das Bindemittel ist Cyanacrylat, das im Laufe der Zeit immer spröder wird. Die Oberflächen sind relativ rauh und das gesamte Erscheinungsbild nicht grade der Überflieger.

Gruß,
Achim

[Fernsehjeck]

Hallo Achim,

Ich suche einmal ein paar Vorlagen heraus. Es handelt sich um japanische Fernseh-Knöpfe.
Diese werden leider auf die Achse geschoben und durch eine kleine Feder gehalten.
DIES BEDEUTET sie können nicht rund ausgebohrt werden.
Hierzu können Knöpfe (als Vorlage) anderer Japaner dienen, welche mechanisch passen.
Es ist also erforderlich auch eine Form für die Rückseite anzufertigen.
Viel ist heute auch durch Lesertechnik möglich.
Den Durchmesser der Knöpfe kann man leicht errechnen, da ich ja im Besitz der Geräte bin
und man diesen ja proportional "hoch/runter" rechnen kann wenn man sich an den
Proportionen der Abbildung orientiert.
Gruß von 2 knopflosen Toshibas.
Richtig schlimm wird es, wenn man nicht weiß, wie die Knöpfe einmal aussahen und es keine Abbildungen
und keine Vergleichsgeräte mehr gibt!
Die Anforderungen/Probleme die sich mir in letzter Zeit stellen machen mich noch zum Fernseharchäologen!

[Walterh]

Hallo Fernsehjeck

Aus welchen Jahren stammen Deine Toshibas? Unser Club hat eine sehr umfangreiche Prospektsammlung aus der Zeit nach den Röhrengeräten.....

Gruss, Walter

[Fernsehjeck]

Hallo Walther H!

Meine knopflosen Toshibas stammen aus den Jahren 1953 und 1954 und sind mit
runden Bildröhren ausgestattet, darüber habt Ihr sicherlich nichts.
Diese Geräte waren damals bei Einführung des Fernsehens in Japan absolut
unbezahlbar und heute annähernd unbezahlbar.
Ich mußte sie allerdings bezahlen.
Beim Toshiba dem Älteren fehlt außerdem die Klappe über den weniger wichtigen
Einstellorganen!
Ich verfüge jedoch zwischenzeitlich über altes Katalogmaterial und ein paar alten japanischen
Büchern, welche dem Leser das damals neue Medium erklären.

Schöne Grüße in die Schweiz!

Fernsehjeck