Hallo Zusammen,
Die Transistoren AC 193k u. 187k sind nun erneuert, verursachen den Fehler aber nicht. Elko c777, 771, 773, 782, 783, 770 sind erneuert, ebenfalls o. Änderung. kann mir jemand die Funktion der mit roten Punkt markierten Widerstandskombination R761 und R762 erklären ? Vor Allem der variable ist mir unklar. Wie kann man so etwas prüfen ? Nochmals Fehlerbeschreibung: erhöhte Stromaufnahme, beginnend mit ca 800mA Gerät funktioniert zunächst noch, nach kurzer Zeit totaler Zusammenbruch der Versorgungsspannung und nichts geht mehr. Vielleicht hat jemand eine Idee ?
Grüsse Franz
Blaupunkt Madeira
Blaupunkt Madeira
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Re: Blaupunkt Madeira
Hallo Franz,
die von dir benannten Widerstände gehören zur Basisspanng Bereitstellung und speziell der R762 als Thermistor (sitzt dicht neben den Endtransistoren) steuert temperaturabhängig den Basistrom und somit den Arbeitsbereich der Endstufe (ein defekt dessen könnte schon zu dem Fehler führen)die Elkos hast du ja schon gewechselt, außer diesem Thermistor, kämme auch noch der Gleichrichter als Ursache in frage. Hast du die weiteren Stufen abgeklemmt? und es bleibt dann nur die NF-Stufe übrig ?
M.f.G
eabc
die von dir benannten Widerstände gehören zur Basisspanng Bereitstellung und speziell der R762 als Thermistor (sitzt dicht neben den Endtransistoren) steuert temperaturabhängig den Basistrom und somit den Arbeitsbereich der Endstufe (ein defekt dessen könnte schon zu dem Fehler führen)die Elkos hast du ja schon gewechselt, außer diesem Thermistor, kämme auch noch der Gleichrichter als Ursache in frage. Hast du die weiteren Stufen abgeklemmt? und es bleibt dann nur die NF-Stufe übrig ?
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Zuletzt geändert von eabc am Mo Feb 06, 2012 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
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harry
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Re: Blaupunkt Madeira
Das ist kein Varistor, sondern ein NTC.
Damit wird der Ruhestrom der Endstufe festgelegt. Der NTC sorgt für die Kompensation des Ube-Temperaturgangs der Endtransistoren.
Die Widerstands-Werte kannst mit dem Ohmmeter nachmessen.
Versuch mal den R761 zu überbrücken. Ändert das was?
Ebenso mal ohne Lautsprecher testen.
Gruß Dirk
Damit wird der Ruhestrom der Endstufe festgelegt. Der NTC sorgt für die Kompensation des Ube-Temperaturgangs der Endtransistoren.
Die Widerstands-Werte kannst mit dem Ohmmeter nachmessen.
Versuch mal den R761 zu überbrücken. Ändert das was?
Ebenso mal ohne Lautsprecher testen.
Gruß Dirk
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Re: Blaupunkt Madeira
...danke für die Richtigstellung.
M.f.G
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harry
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Re: Blaupunkt Madeira
Hallo zusammen,
danke für die hilfreichen Ratschläge. Das Rätsel ist gelöst, es ist der Gleichrichter. Dieser Hundling ist so schlecht einseh- und erreichbar, dass man daran zuletzt denkt und erst die halbe Endstufe erneuert bis man sich dann doch daran macht. Mit 14 V Fremdversorgung zieht das Gerät jetzt ca 55 mA, was auch Sinn macht. Einmal ausgebaut, zeigt die Gleichrichterbrücke Aufquellungen, die man im eingebauten Zustand nicht erkennen konnte.
Diese Thermoregelung NTC oder PTC ? habe ich immer noch nicht verstanden. Da wird so um die 39 Ohm ( result. R ) hin und her geregelt. Die Endtransistoren sind physisch ziemlich weit weg. So richtig beurteilen kann man das Element auch nicht, da es seinen Wert sozusagen im Luftstrom dauernd verändert.
Egal, Fehler gefunden ! sodass das Radio in Bälde wieder seinen Dienst als Tranceiver UKW/MW aufnehmen kann.
Grüsse Franz
danke für die hilfreichen Ratschläge. Das Rätsel ist gelöst, es ist der Gleichrichter. Dieser Hundling ist so schlecht einseh- und erreichbar, dass man daran zuletzt denkt und erst die halbe Endstufe erneuert bis man sich dann doch daran macht. Mit 14 V Fremdversorgung zieht das Gerät jetzt ca 55 mA, was auch Sinn macht. Einmal ausgebaut, zeigt die Gleichrichterbrücke Aufquellungen, die man im eingebauten Zustand nicht erkennen konnte.
Diese Thermoregelung NTC oder PTC ? habe ich immer noch nicht verstanden. Da wird so um die 39 Ohm ( result. R ) hin und her geregelt. Die Endtransistoren sind physisch ziemlich weit weg. So richtig beurteilen kann man das Element auch nicht, da es seinen Wert sozusagen im Luftstrom dauernd verändert.
Egal, Fehler gefunden ! sodass das Radio in Bälde wieder seinen Dienst als Tranceiver UKW/MW aufnehmen kann.
Grüsse Franz
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Re: Blaupunkt Madeira
Also, ich versuche es mal, die Funktion von R 762 zu erklären:
Damit die Endstufe, bestehend aus den Transistoren V719 und V720, verzerrungsfrei arbeitet, brauchen diese eine Basisvorspannung, die die Größe der Basis-Emitter-Schwellspannung hat. Die Parallelschaltung von R 761 und R 762 ist Teil eines Spannungsteilers. Die weiteren Widerstände in diesem Spannungsteiler sind der Collector-Emitter-Widerstand des Transistors V718 (der wiederum durch dessen Basisstrom bestimmt wird), der Widerstand R763 und der Widerstand des angeschlossenen Lautsprechers. Das Teilungsverhältnis des Spannungsteilers ist so dimensioniert, dass an den Endstufentransistoren gerade die besagte Schwellspannung anliegt. Diese ist aber temperaturabhängig: Wenn sich die Endstufentransistoren erwärmen, sinkt ihre Schwellspannung, dadurch werden sie weiter aufgesteuert, der Ruhestrom steigt, dadurch erwärmen sie sich noch stärker. Dieser Vorgang würde nun so lange weiter gehen, bis die Endstufentransistoren oder das Netzteil durch Überlastung zerstört werden, falls das nicht durch eine Sicherung verhindert wird.
Um das Ansteigen des Ruhestroms bei Erwärmung zu verhindern, wurde der NTC-Widerstand R762 eingebaut. Normalerweise hat dieser guten Wärmekontakt zu den Endstufentransistoren, z.B. dadurch, dass er an deren Kühlkörper angebracht ist. In diesem Gerät hielt man das wohl nicht für unbedingt nötig und war vielleicht der Meinung, es genügt, die Einflüsse der Umgebungstemperatur grob auszuregeln, oder er ist vielleicht so angebracht, dass er im Prinzip viel von der Wärme der Endstufentransistoren mitbekommt und das nur durch Betrachtung nicht offensichtlich ist. Mit steigender Temperatur sinkt jedenfalls sein Widerstand und somit die Basisvorspannung der Endstufentransistoren, was dem oben beschriebenen Selbstvernichtungsmechanismus entgegen wirkt.
Lutz
Damit die Endstufe, bestehend aus den Transistoren V719 und V720, verzerrungsfrei arbeitet, brauchen diese eine Basisvorspannung, die die Größe der Basis-Emitter-Schwellspannung hat. Die Parallelschaltung von R 761 und R 762 ist Teil eines Spannungsteilers. Die weiteren Widerstände in diesem Spannungsteiler sind der Collector-Emitter-Widerstand des Transistors V718 (der wiederum durch dessen Basisstrom bestimmt wird), der Widerstand R763 und der Widerstand des angeschlossenen Lautsprechers. Das Teilungsverhältnis des Spannungsteilers ist so dimensioniert, dass an den Endstufentransistoren gerade die besagte Schwellspannung anliegt. Diese ist aber temperaturabhängig: Wenn sich die Endstufentransistoren erwärmen, sinkt ihre Schwellspannung, dadurch werden sie weiter aufgesteuert, der Ruhestrom steigt, dadurch erwärmen sie sich noch stärker. Dieser Vorgang würde nun so lange weiter gehen, bis die Endstufentransistoren oder das Netzteil durch Überlastung zerstört werden, falls das nicht durch eine Sicherung verhindert wird.
Um das Ansteigen des Ruhestroms bei Erwärmung zu verhindern, wurde der NTC-Widerstand R762 eingebaut. Normalerweise hat dieser guten Wärmekontakt zu den Endstufentransistoren, z.B. dadurch, dass er an deren Kühlkörper angebracht ist. In diesem Gerät hielt man das wohl nicht für unbedingt nötig und war vielleicht der Meinung, es genügt, die Einflüsse der Umgebungstemperatur grob auszuregeln, oder er ist vielleicht so angebracht, dass er im Prinzip viel von der Wärme der Endstufentransistoren mitbekommt und das nur durch Betrachtung nicht offensichtlich ist. Mit steigender Temperatur sinkt jedenfalls sein Widerstand und somit die Basisvorspannung der Endstufentransistoren, was dem oben beschriebenen Selbstvernichtungsmechanismus entgegen wirkt.
Lutz
Re: Blaupunkt Madeira
Hallo Lutz,
danke für die Erklärung, langsam wird die Sache klarer. Aber nun stellt sich eine neue Frage. Ich betreibe das Gerät, wie bereits erwähnt, als Modulator Quelle für einen darin eingebauten kleinen MW-Sender. Dazu habe ich den LS abgeklemmt und durch einen Übertrager 1,1 Ohm ( LS Seite ) auf 30 Ohm ( Senderseite ) ersetzt. Möglicherweise sollte ich dann in diesen Kreis noch 3 Ohm einschleifen um den 4 OHm LS zu simulieren ?
Grüsse Franz
danke für die Erklärung, langsam wird die Sache klarer. Aber nun stellt sich eine neue Frage. Ich betreibe das Gerät, wie bereits erwähnt, als Modulator Quelle für einen darin eingebauten kleinen MW-Sender. Dazu habe ich den LS abgeklemmt und durch einen Übertrager 1,1 Ohm ( LS Seite ) auf 30 Ohm ( Senderseite ) ersetzt. Möglicherweise sollte ich dann in diesen Kreis noch 3 Ohm einschleifen um den 4 OHm LS zu simulieren ?
Grüsse Franz
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Re: Blaupunkt Madeira
Ob das wirklich das Übersetzungsverhältnis des Trafos ist oder nur die ohmschen Werte der Wicklungen?
Wozu brauchs da überhaupt einen Aufwärts-Trafo, die Ausgangsspannung der Endstufe sollte doch ausreichen?
Gruß Dirk
Wozu brauchs da überhaupt einen Aufwärts-Trafo, die Ausgangsspannung der Endstufe sollte doch ausreichen?
Gruß Dirk
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Re: Blaupunkt Madeira
Die 1,1 Ohm sind vermutlich mit einem Ohmmeter gemessen und sind nicht relevant, weil es sich um den Gleichstromwiderstand handelt. Entscheidend ist aber die Wechselstrom-Impedanz im zu übertragenden Tonfrequenzbereich, diese hängt außer vom Übertrager selbst auch von der Last auf der Sekundärseite ab.Franz hat geschrieben:... durch einen Übertrager 1,1 Ohm ( LS Seite ) auf 30 Ohm ( Senderseite ) ersetzt. Möglicherweise sollte ich dann in diesen Kreis noch 3 Ohm einschleifen um den 4 OHm LS zu simulieren ?
Wenn die Spannung am Übertrager dann noch ausreicht, kannst Du an dieser Stelle vorsichtshalber einen Widerstand einsetzen, das verringert auf jeden Fall die Belastung der Endstufe. Eines funktioniert bei dieser Endstufe, wie auch bei vielen Blaupunkt-Autoradio-Endstufen, aber nicht: den Ausgang ohne Last zu betreiben. Das gefährdet zwar die Endstufe nicht, aber sie arbeitet dann auch nicht, weil sie nur mit einer ohm'schen Last am Ausgang funktioniert. Ohne diese fehlt nämlich das Potential am unteren Ende von R 763.
Re: Blaupunkt Madeira
Hallo zusammen,
es ist richtig, die Widerstandswerte sind mit Ohmmeter gemessen. Impedanzen (1KhZ) sind 22,4 zu 453 KHz. Ein Übertrager ist notwendig weil das Radio + Pol an Masse hat und der engl. Sender - Pol, somit ist eine galvanische Trennung notwendig. Der verwendete Übertrager ist eher zufällig und stammt aus der Bastelkiste. Die Sache hat auch einwandfrei funktioniert, bis eben nach einen 16 stündigen ungewollten Dauerberieb ( ich hatte das Ausschalten vergessen, Radio hat keine Skalenbeleuchtung ) die DC Sicherung im Radio immer wieder durchbrannte. Ich habe dann fälschlich die Endstufenkomponenten verdächtigt und nach und nach erneuert. Im Endefekt war es, wie beschrieben, "nur" der Gleichrichter .
Der Modulationsgrad wird bei diesen Verbund nur durch das Lautstärke Poti des Radios geregelt. Nochmals vielen Dank an alle für Eure Unterstützung
Liebe Grüsse Franz
Projekt ist abgeschlossen, Leistung reicht aus um in allen Etagen unseres Hauses MW transf. von UKW empfangen zu können. Die Heizung fungiert als Übertragungsmedium. Ausserhalb ist fast nichts mehr zu empfangen. Und so sieht das aus
es ist richtig, die Widerstandswerte sind mit Ohmmeter gemessen. Impedanzen (1KhZ) sind 22,4 zu 453 KHz. Ein Übertrager ist notwendig weil das Radio + Pol an Masse hat und der engl. Sender - Pol, somit ist eine galvanische Trennung notwendig. Der verwendete Übertrager ist eher zufällig und stammt aus der Bastelkiste. Die Sache hat auch einwandfrei funktioniert, bis eben nach einen 16 stündigen ungewollten Dauerberieb ( ich hatte das Ausschalten vergessen, Radio hat keine Skalenbeleuchtung ) die DC Sicherung im Radio immer wieder durchbrannte. Ich habe dann fälschlich die Endstufenkomponenten verdächtigt und nach und nach erneuert. Im Endefekt war es, wie beschrieben, "nur" der Gleichrichter .
Der Modulationsgrad wird bei diesen Verbund nur durch das Lautstärke Poti des Radios geregelt. Nochmals vielen Dank an alle für Eure Unterstützung
Liebe Grüsse Franz
Projekt ist abgeschlossen, Leistung reicht aus um in allen Etagen unseres Hauses MW transf. von UKW empfangen zu können. Die Heizung fungiert als Übertragungsmedium. Ausserhalb ist fast nichts mehr zu empfangen. Und so sieht das aus
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