NordMende Fidelio 57 3D

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Diodenwolf
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Re: NordMende Fidelio 57 3D

Beitrag von Diodenwolf »

Moin,moin und ein herzliches HALLO in die Runde.
Ich habe fertig!!! :bier:
Alles muss raus!
Nun alle "Cs" ganz in :mrgreen:
Bei der Aktion hatte sich der 300W Lötkolben jedoch als "unbrauchbar" erwiesen.
(War n' Scherz - nicht darauf reagieren.)
Reizvoll war die Reparatur des Siebkondensators. Das Elekrolyt war tatsächlich nur noch Staub.
Hörte sich das Radio vorher eher dumpf an, klingt es jetzt wesentlich heller.
Ist natürlich nur meine akustische Wahrnehmung. Ich habe auch das Gefühl, dass die log. Lautstärkeregelung und auch die Höhen und Tiefenregler wieder eine Bedeutung haben.
Kostenaufwand: rund 11 Ojro
Ich habe natürlich auch das "Dreibein" - (Koppelkondensator/Widerstand
geschirmt) mit einem neuen C (0,01µF) ohne R (10M) ersetzt. Alles funktioniert.
Nun meine Frage: Warum machte man damals solche Klimmzüge?

Gruß Wolfgang
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saarfranzose
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Re: NordMende Fidelio 57 3D

Beitrag von saarfranzose »

Diodenwolf hat geschrieben:Ich habe natürlich auch das "Dreibein" - (Koppelkondensator/Widerstand
geschirmt) mit einem neuen C (0,01µF) ohne R (10M) ersetzt. Alles funktioniert.
Nun meine Frage: Warum machte man damals solche Klimmzüge?

Gruß Wolfgang
Wolfgang, den 10M darfst du nicht weglassen. Das ist ein Gitterableitwiderstand. Er wurde halt aus brummtechnischen Gründen mit dem Koppel-C in ein Gehäuse gebaut.
Gruß,
Jupp
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Diodenwolf
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Re: NordMende Fidelio 57 3D

Beitrag von Diodenwolf »

Hallo Franz-Josef,
danke für den erklärenden Hinweis auf den Gitterableitwiderstand.
Der Kondensator überbrückt bei meinem Gerät die Entfernung vom
Gitter der Triode zum Schleifer Lautstärkepoti. Also quer durch das Chassis.
Vorbei an Heizleitungen und anderen spannungsführenden Drähten.
Die ganze Konstruktion ist 14 cm lang. 3 cm von der Röhre zum C und 7! cm
vom C zur Mitte Poti. Hier ein Brummproblem zu suchen halte ich für zu abstrakt.
Wie wäre es denn aber mit folgendem Gedankenspiel.
Tatort Labor. Ingenieure mit der Aufgabe, einen noch besseren Sound zu
entwickeln. Die HF-Empfangstechnik war ausgereift - mehr ging da ja nicht mehr.
Aber der NF-Bereich mit den Klangregelbereichen war ein breites Betätigungsfeld.
Was wäre, wenn der Konstukteur im Versuchsaufbau mit der abgeschirmten
R/C Kombination einfach die Korrektur eines ganz anderen Problems beseitigte.
Welche "Klimmzüge" man unternommen hat, zeigt allein die aufwendige Ausführung
des Lautstärkereglers. (gehöhrrichtige Reglung)
Oder war es doch wirklich nur ein frequenzbestimmender Faktor?
Jeder weiß doch, dass gerade lange Wege problematisch sind.
Warum also hat man den 10M nicht direkt an die Röhre gebaut?
Vielleicht gibt es ja hier im Forum jemanden der sich mit dem Problem beschäftigt hat.
Ich lerne gern noch dazu.
Ich werde nun einen 10M an die Röhre setzen und sehen / hören was dann passiert.

Gruß Wolfgang
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Re: NordMende Fidelio 57 3D

Beitrag von saarfranzose »

ich denke eher das Kombi-Bauteil war von anderen Modellen her noch auf Lager und dort auch an gleicher Stelle eingesetzt. Dann hat man es halt beibehalten obwohl es bei der Leitungsführung dieses Fidelio nicht unbedingt Sinn macht.
Gruß,
Jupp
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Re: NordMende Fidelio 57 3D

Beitrag von Diodenwolf »

Hallo Franz-Josef,
ja, das könnte ein Grund sein und ist einleuchtend.
:super:
Gruß Wolfgang
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Re: NordMende Fidelio 57 3D

Beitrag von captain.confusion »

Hallo Wolfgang,

diese Kondensator/Widerstand-Kombi findet sich in nahezu jedem Nordemendegerät von 1953-1960. Bei meinem Oberon 55 werden damit wirklich nur ganz kurze Wege überbrückt, an einer Lötleiste. Die Verbindung zur EABC80 besteht dann aus einer geschrimten Leitung. Bei mir gab es in diesem Bereich erhebliche Brummeinstreuung, weshalb ich die geschirmte Leitung durch eine foliengeschirmte ersetzt habe und die o.g. Kombi mit abgeschirmten Anschlußdrähten nachgebaut habe. Nun ist Ruhe. Dem 10 MOhm Widerstand würde ich auf jeden Fall noch einbauen, er hat wie oben geschrieben ein Ableitefunktion.

Mich freut es aber vorallem, dass du mit deinem Gerät zufrieden bist und dass die Kondensatorkur auch klangliche Verbesserungen gebracht hat. Neben dem besseren Klang hast du nun auch ein elektrisch wesentlich sicheres Gerät.

Viele Grüße: Frank
Viele Grüße aus der Pfalz!

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Diodenwolf
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Re: NordMende Fidelio 57 3D

Beitrag von Diodenwolf »

Hallo Franz, Sorry Frank natürlich :oops:
:danke: für Deine Zeilen.
Es gibt sie also doch noch - die kleinen Wunder.
Wenn Du schon auf "kurzen Wegen" solche Probleme hattest,
warum funktioniert alles bei mir ohne solche?
Sieh Dir bitte mal mein letztes Bild an. Es ist der kleine
Kondensator der neben dem "Dicken" an den beiden sich
kreuzenden gelb - weißen Drähten vom Tastensatz liegt.
blauer Isolierschlauch zur EABC 80 und einfache Drahtverlängerung
zur Mitte Poti. Ursprünglich lag er rechts neben der Lötleiste.
Hier habe ich ihn eingebaut, weil eben mehr Raum vorhanden war.
Verstoß gegen klare Regeln und nur Glück gehabt? Nee,ne!
Ach so, der 10MOhm ist in Berlin geordert und kommt natürlich rein.

Grüße aus der Ostheide
Wolfgang
Zuletzt geändert von Diodenwolf am Do Feb 23, 2012 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Gery
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Re: NordMende Fidelio 57 3D

Beitrag von Gery »

Meine Fresse, na siehste es klappt ja doch :-) isses bald fertieg das Radio?
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Diodenwolf
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Re: NordMende Fidelio 57 3D

Beitrag von Diodenwolf »

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