"Hai-End in Perfektion"

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Schirmgitter
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Re: "Hai-End in Perfektion"

Beitrag von Schirmgitter »

Hallo,
Heinz hat geschrieben:Hallo Micha,

Ich sehe das Problem eher in der - in meinen Augen - suboptimalen Schaltung.
Wenn ich mir das Datenblatt der Endröhren ansehe, erscheint mit die Impedanz im Gitterkreis wie im Schirmgitterkreis deutlich zu hoch. Zumindest im Gitterkreis würde ich etwa um den Faktor 5 heruntergehen. Das allerdings ist mit einer ECC83 als Treiberröhre nicht zu machen. Zu überprüfen wäre angesichts der Schaltung auch nochmal ob die Endröhren zu den verwendeten AÜs passen.

Gruß

Heinz

So übel ist die Schaltung gar nicht. Im Prinzip ist die 807 ja fast eine 6L6, nur eben auch oder hauptsächlich für HF geeignet.
Schau mal hier:
http://nekhbet.com/STC807.pdf
Im NF-Betrieb passt das schon.

Gruß,

Micha
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Heinz
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Re: "Hai-End in Perfektion"

Beitrag von Heinz »

Hallo Micha,
Schirmgitter hat geschrieben: So übel ist die Schaltung gar nicht. Im Prinzip ist die 807 ja fast eine 6L6, nur eben auch oder hauptsächlich für HF geeignet.
Danke auch für den interessanten Link.
Ich denke, die Schaltung hat schon mal funktioniert, wenn sie auch vielleicht nicht das Optimum aus den Endröhren herausholt.
Ich habe keine Einwände gegen den Einsatz dieser 807-Röhre. Nur erschien mir die Ansteuerung nicht optimal. Meine Bedenken waren, daß die Ansteuerung nicht genügend niederohmig ist, um volle Ausgangsleistung bzw. geringe Verzerrungen zu erreichen.

Im HF-Betrieb wird diese Röhre im C-Betrieb bis weit in den Gitterstrombereich ausgesteuert. Also nicht leistungslos. Dafür ist sie wohl auch speziell konstruiert. Für Audio-Anwendungen muß man auf diesen Teil des Kennlinienbereichs im wesentlichen verzichten. Trotzdem muß man wohl davon ausgehen, daß auch bei Audioanwendungen keine vollkommen leistungslose (also hochohmige) Ansteuerung möglich ist, wenn man etwa 6L6-vergleichbare Leistungen erreichen will.

Das Beispiel-Verstärkerschaltbild im verlinkten Datenblatt ist in gewisser Weise ein Extremfall weil dort die Röhren maximal ausgenutzt werden. Man sieht aber, daß dort die Endröhren mit je einer Kathodenfolger-Röhre angesteuert werden. Also mit einer Impedanz am Gitter von wenigen hundert Ohm. Das läßt darauf schließen, daß hier eine nicht unerhebliche Leistung zur Vollaussteuerung benötigt wird.

Gruß

Heinz