Deutscher Kleinempfänger DKE38

Hier könnt ihr die schönsten Stücke eurer Sammlung zeigen oder Geschichten zu besonderen Radios erzählen.
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Niko
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Beitrag von Niko »

amiga3000 hat geschrieben:Bei geldscheinen(und briefmarken) und münzen aus dieser zeit kommt auch keiner auf die gloreiche idee das hakenkreuz mit edding zu übermalen,b.z.w es weg zu fräsen. Wenn man damit nicht leben kann,dann besser verkaufen,eh man es verunstaltet.
Moment, das ist ein gravierender Unterschied!
Ich redete von überkleben, was im Gegensatz zu wegfräsen oder übermalen reversibel ist! Der Originalzustand des Geräts wird in keinster Weise beeinflusst!
Schumi hat geschrieben:Auf so eine Idee kann man auch nur kommen, wenn man deutscher Staatsbürger ist und wegen diesen bekoppten Menschenhassern des 3. Reichs wahrscheinlich noch auf ewig ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommt.
Ersteres trifft zu, das Zweite nicht ganz. Ich habe kein schlechtes Gewissen wegen der Vergangenheit meines Heimatlandes.
Aber ganz einfach gedacht: Hakenkreuz = Schlecht. Mit dem HK asoziiere ich die Ereignisse im 3. Reich; Grund genug, es sich nicht in sein Zimmer zu stellen, wie ich finde.
In wie weit mir meine Meinung dazu jetzt eingeredet wurde oder nicht, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen.

Gruss, Niko
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Schumi
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Beitrag von Schumi »

Niko hat geschrieben:In wie weit mir meine Meinung dazu jetzt eingeredet wurde oder nicht, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen.

Gruss, Niko
Meine Ausführungen weiter vorne im Thread bezogen sich eher auf das allgemeine Verhalten in unserem Land. Deutsche (insbesondere unsere Politiker) handeln oftmals in vorauseilendem Gehorsam, weil durch Brainstorming im Unterbewußtsein verankert wurde, daß uns irgend jemand auf der Welt beim leisesten Räuspern die deutsche Vergangenheit unter die Nase reibt.

Falls Du nicht damit leben kannst, dann klebe die Symbole ab, das ist schon in Ordnung, wir akzeptieren alle Deine Meinung, denke ich.

Buschmann hat ebenfalls das Richtige geschrieben - Zitat: "Wir sind nur die die aufpassen müssen das nicht nochmals so etwas passiert."

Ich persönlich kenne Hakenkreuze in vielen Variationen als jahrtausende alte Sonnenzeichen, die in vielen Kulturen Verwendung fanden und noch immer finden. Die HKs und schwarze Sonnen aus dem dritten Reich klammere ich selbstverständlich aus, eine Benutzung der Symbole kommt aus historischen Gründen für mich niemals in Frage.
Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.
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Niko
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Beitrag von Niko »

Hallo,
heute habe ich den DKE zum Laufen gebracht...
Opus92 schickte mir alte Kondensatoren zum Tarnen (danke!), und ich habe dann 10µF Elkos eingebaut. Er brummt zwar noch ein bisschen, aber es ist nicht störend.

Was den Empfang angeht, habe ich den Trick wohl noch nicht rausgefunden...
Den stärksten Sender hier kann ich relativ gut empfangen, aber der zweitstärkste (müsste eigentlich problemlos gehen) ist schon sehr schwach. Ich werde es mal mit einer langen Antenne versuchen. Geerdet habe ich natürlich.
Der Klang gleicht eher einer schlechten Handyverbindung (:lol:), aber das hatte ich auch so erwartet...

Gruss, Niko
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Opus92
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Beitrag von Opus92 »

Servus Niko,

ich hoffe dir haben meine Kondis gefallen und du konntest diese gut tarnen.

Es freut mich umso mehr,dass der DKE wieder einigermaßen funzt.

Das wird schon. Also Niko, bis dann!

Allahop!

Grüßle!

Nicolai :D
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radiobastler
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Beitrag von radiobastler »

Mit langer Antenne wird es besser gehen. Man muß dann ein wenig testen, wo die Antenne eingesteckt werden muß, damit der Empfang am besten ist. Was ich bei meinem DKE mal testen wollte, wie der Empfang mit einer Rahmenantenne ist. Hat da jemand Erfahrung gesammelt?
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
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Fernsehjeck
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Beitrag von Fernsehjeck »

DaS GERÄT braucht locker 15m , min. aber 8 m Antenne.
Dies gilt generell für Einkreiser.
Auch Karl der Große, Napoleon, Lenin, Stalin, Cäsar und viele
arabische Herscher waren Massenmörder , träumten von einem
großen Reich und gingen über Leichen.
Diese Herschaften werden heute sogar bewundert.......
Ach, da war ja auch noch der Abwurf von 2 Atombomben.......
Wo sind die Gedenkstätten?
Wo bleibt die Wiedergutmachung? :offtopic:
Anderes Thema, Rocco, ich hab Projekte vor 25 Jahren liegen lassen. :oops: :oops: :oops: :oops: :oops:
Die schlafen heute noch. :? :x
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!
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Beitrag von radiobastler »

Mein DKE funzt auch mit 3m Antenne. Kommt drauf an, welche Sender in der Reichweite liegen.
Gruß Stephan

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Beitrag von radiobastler »

Hier kann man nachschauen, wo es funkt :wink:

http://www.ukwtv.de/sender-tabelle/
Gruß Stephan

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Christopher
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Beitrag von Christopher »

Hallo!

Da wir ja inzwischen ziemlich weit weg vom DKE waren habe ich die Diskussion über Hoheitszeichen und Begriffe wie Neger mal in die Plauderecke geschoben.
http://dampfradioforum.de/topic,3368,-q ... riffe.html

*Moderation*

Gruß Christopher :)
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Niko
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Beitrag von Niko »

Hallo,
der DKE läuft jetzt endgültig sehr gut mit 5 Meter Antenne.
Allerdings gab es vorher noch ein Problem:

Als ich den DKE das letzte Mal eingeschaltet hatte, waren die neuen Elkos mit Krokoklemmen angeschlossen und lagen ein Stück vom DKE entfernt auf dem Tisch. Es war ein bisschen Brummen hörbar.
Nachdem ich die Elkos in das Gerät eingebaut hatte, war das Brummen wieder sehr laut und nicht wegzukriegen. Beim genausten Vergleichen mit dem Plan fiel mir dann auf:
Die Elkos waren (von der vorherigen Reparatur) falsch angeschlossen. Der "Elektroniker" hatte die - Pole der Elkos vertauscht, die beim DKE ja getrennt sind. Das heißt, das Gerät kann nach der "Reparatur" überhaupt nie funktioniert haben!!!
Umgelötet - funktioniert ohne jegliches Brummen. Perfekt :D
Wäre auch wieder was für die Kategorie "Fehler, die die Welt nicht braucht".

Wenn ich das Gehäuse fertig habe, gibt es nochmal Fotos.
Gruss, Niko
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Beitrag von klausw »

radiobastler hat geschrieben:In der Bucht habe ich mal einen Selengleichrichter für den DKE gesehen, der in einer VY2-Fassung steckte. Diese Konstruktion sah so gut aus, als ob diese Teile so hergestellt wurden. Würde mich mal interessieren, ob es solche Ersatzteile im Handel gab. Habe schon überlegt, mir so etwas nach zubauen, weil ich eine defekte VY2 habe. Was mir fehlt wäre ein alter Selengleichrichter.

Nachtrag eines Neumitglieds: ja, diese werksmäßig hergestellten Bauteile gab es. Sie steckten, nach dem Krieg, im "Telefunken 4347", obgleich dort auch je nach Verfügbarkeit eine "echte" VY2 verwendet wurde.
Es handelt sich um einen gekapselten Selengleichrichter, oben drauf sind auf einer kleinen Lötleiste 2 parallel geschaltete Widerstände à 1,2 k, zum Schließen des Heizkreises.

Noch ein Wort zu den neuen Elkos in einem DKE 38: Sofern noch eine intakte VY2 drin ist, sind 10 uF grenzwertig. Hier müsste an für sich schon ein Schutzwiderstand in die Anodenleitung (ca. 5 Ohm bei 10 uF, bei höherer Kapazität selbstverständlich ein höherer Widerstandswert).

DKE mit Elkos, die einen gemeinsamen Minuspol hatten, gab es, in der abgespeckten Version 2 des DKE (ich meine: ca. ab 1943 verbaut und nach dem Krieg in den Nachbau-DKE wieder aufgegriffen). Selbige Geräte waren ohne Netzdrossel.
Letztere hatten zum Schutz der VY2 oft einen 1k-Widerstand eingebaut, der bei Überlastung in Folge schadhafter Elkos verkokelte. Dieser hat allerdings auch die ohnehin bescheidene Leistung noch weiter reduziert.

k.
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Niko
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Beitrag von Niko »

Hallo,
was ich da heute abgegriffen habe, grenzt an eine Sensation, würde ich sagen :wink:. Und zwar ein DKE38 von Blaupunkt, der im absoluten Originalzustand spielt! Original heißt, auch die erste VY2 funktioniert noch, und die alten Kondensatoren sind noch drin. Die einzige Änderung ist das Netzkabel, das gegen eines mit Schalter getauscht wurde.
Das Gehäuse erfordert etwas Arbeit, in erster Linie Politur. Außerdem war es einmal heruntergefallen, weshalb ein Stück abgebrochen ist und wieder eingeklebt wurde. Die Röhren haben den Sturz überlebt.
Ich habe das Radio für 20 Euro aus zweiter Hand erhalten, der Verkäufer hatte das Gerät seit 1950 in seinem Besitz, wohnte einen Ort weiter und hatte mich über meine Website gefunden.

Jetzt stellt sich mir die Frage: restaurieren? Wenn es mit Original-Kondensatoren spielt, könnte man es auch so lassen. Andererseits habe ich ungern Geräte in meiner Sammlung, die ich nicht gefahrlos betreiben kann. Was meint ihr?!

Niko
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

selbstverständlich restaurieren, - was fragst Du da eigentlich noch? :)

Kondensatoren prüfen und falls erforderlich getarnt erneuern. Das ist für Dich ja kein Problem.
Was ist mit dem Lautsprecherstoff? Noch gut?

Gruß

Rocco11
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Niko
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Beitrag von Niko »

Hallo,
tja, da hatte ich bzw. der Verkäufer sich wohl geirrt. So ganz original ist's doch nicht. Die VY2 ist laut Code von 1951, und ein Elko wurde gegen 8 uF getauscht - recht mutig, wie ich finde, wenn man an die arme VY2 denkt. Dafür funktioniert der Netzschalter noch, wenngleich er etwas WD-40 braucht.
Restauration, okay, wird gemacht. Natürlich mit Tarnen, und ein Widerstand muss vor die VY2. Hoffentlich habe ich einen passenden in Retro-Design...
Der Stoff sieht noch ganz passabel aus, den werde ich morgen genauer untersuchen.
Niko
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radiobastler
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Beitrag von radiobastler »

@Niko
Glückwunsch zum "neuen" DKE. Gibt einige Fotos?
Gruß Stephan

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