Grundig TK 23 mit Motorschaden?

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user44
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von user44 »

Als ergänzende Info folgender Hinweis: Das Gerät wurde in der Märzausgabe der "Technische Informationen" 1962 ausführlich beschrieben. Schaltplan und Fotos sind auch dabei.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner
hoeberlin
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, Zusammen,

entweder habe ich die wichtigste Frage überlesen, oder sie wurde noch gar nicht gestellt:

Was ist denn zwischen "gestern, als alles noch lief" und "heute läuft der Motor nicht" am Gerät gemacht worden?

Ist es von selbst "kaputtgegangen", oder lief es nach irgendwelchen Arbeiten am Gerät plötzlich nicht mehr. Im letzteren Fall müssen wir natürlich wissen, was am Gerät verändert wurde!

Zum Thema Spaltpolmotor: Seit meiner Lehrzeit kenne ich diese Dinger, die zu tausenden in Plattenspielern und Tonbandgeräten verbaut sind, und die einzigen Probleme waren festgewordenes Fett in den Lagern. Da hier aber alles leicht läuft, dürfte das ausscheiden.

Wir brauchen einfach vom Besitzer alle Informationen, erst dann lassen sich konkrete Hilfen geben.

VG Henning
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heidiss
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von heidiss »

es ist tatsächlich von selbst "kaputtgegangen"!!

Umstellung auf 240 Volt leider erfoglos, Spannung Spule links un rechts , jeweils 115 volt vor er umstellung auf 240 volt gemessen.
fritz52
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von fritz52 »

.....und wie hoch ist deine Einschätzung des Lagerspiel des sich drehenden Ankers ?
Ist es bereits so hoch, das der Anker von der elektromagnetischen Kraft der bestromten Spulen soweit zu denen gezogen wird, das der Anker dann am Wicklungsträger klebt ?

Die Umstellung auf 240 V könnte eine Lebensdauer Verlängerung der Röhren sein, die sonst in der 220 V überheizt würden.
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von heidiss »

IMG_20240105_144927.JPG
hier nun die Bilder, Lagerspiel schätze ich auf 1-2 mm
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
fritz52
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von fritz52 »

Dann könnte es idT soweit sein, dass der Anker bei Bestromung am Wicklungsträger klebt, weil kein Spalt mehr zwischen Anker und Stator ist, der zur Drehung notwendig wäre.
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von glaubnix »

...bei dem heftigen Lagerspiel ist es schon denkbar, dass der Motor 'kleben' bleibt. Das muss sich aber bereits (lange) vorher durch eine nahezu schmerzhafte Geräuschkulisse angekündigt haben.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
Axel
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von Axel »

Hallo,
heidiss hat geschrieben:
IMG_20240105_144927.JPG
hier nun die Bilder, Lagerspiel schätze ich auf 1-2 mm
WELCHES Lagerspiel schätzt du auf 1 - 2 mm?

Das Foto das du hier zeigst, hat mit den Motorlagern nichts zu tun, das ist lediglich der Gummipuffer der gesamten Motoreinheit, der für einen geräuscharmen Lauf verantwortlich ist.


Viele Grüße,
Axel :)
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von heidiss »

wenn ich oben das Flügelrad bewege(von unten nach oben)!!

das Foto ist für Peter, welches er wünschte!!
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von elmot »

Beitrag zurückgezogen.
Zuletzt geändert von elmot am So Jan 07, 2024 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
Axel
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von Axel »

heidiss hat geschrieben:wenn ich oben das Flügelrad bewege(von unten nach oben)!!

das Foto ist für Peter, welches er wünschte!!
Das ein solcher Motor von unten nach oben Lagerspiel hat, ist doch völlig normal.
Nur nach links und rechts darf er halt kein Spiel haben!


Viele Grüße,
Axel :)
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von fritz52 »

Hallo zusammen,
ich schrieb @......Prüfe somit das obere und untere Lagerspiel des Ankers, max. ein Zehntel mm wären schon viel.

Hier fehlt von mir ganz klar, die Benennung der Lagerspiel Richtung und gemeint ist die radiale, dass aber vergaß ich zu schreiben.
Da ich aber schrieb, dass es bei zu großem Lagerspiel zu einer mechanischer Berührung von Anker und Wicklungsträger kommt, ist es logisch, dass damit das radiale Lagerspiel gemeint ist.
Und auch klar, ein achsiales Lagerspiel von 1-2mm wären unbedenklich, nicht aber in radialer Richtung, hier wären 1/10mm schon die Grenze.

Da ich bereits über 50 Jahre in der Instandsetzung von Motoren arbeite, kann ich allen Zweiflern versichern, dass 1/10 Lagerspiel händisch schon feststellbar sind, das auch von Laien, wenn sie nicht gerade Grobmotoriker sind.
M. f. G.
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von röhrenradiofreak »

heidiss hat geschrieben:Spannung Spule links un rechts , jeweils 115 volt vor er umstellung auf 240 volt gemessen.
Damit ist ein Schluss in einer der Wicklungen wohl auszuschließen, oder?

Du hattest nicht etwa, bevor der Fehler auftrat, die Anschlussleitungen des Motors abgelötet? Dann ist nun vielleicht eine Wicklung verpolt angeschlossen, dann läuft der Motor auch nicht.

Ich würde außerdem - unter Beachtung der Schutzmaßnahmen gegen Berührung der Netzspannung - prüfen, ob sich der Motor mit anliegender Spannung ebenso leicht drehen lässt wie ohne Spannung. So erkennt man, ob bei anliegender Spannung eine Kraft auf den Anker ausgeübt wird, und ob der Anker durch das Magnetfeld gegen den Statorkern gezogen wird (was ein Problem mit den Lagern bedeuten würde).

Lutz
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von elmot »

fritz52 hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich schrieb @......Prüfe somit das obere und untere Lagerspiel des Ankers, max. ein Zehntel mm wären schon viel.

Hier fehlt von mir ganz klar, die Benennung der Lagerspiel Richtung und gemeint ist die radiale, dass aber vergaß ich zu schreiben.
Da ich aber schrieb, dass es bei zu großem Lagerspiel zu einer mechanischer Berührung von Anker und Wicklungsträger kommt, ist es logisch, dass damit das radiale Lagerspiel gemeint ist.
Und auch klar, ein achsiales Lagerspiel von 1-2mm wären unbedenklich, nicht aber in radialer Richtung, hier wären 1/10mm schon die Grenze.

Da ich bereits über 50 Jahre in der Instandsetzung von Motoren arbeite, kann ich allen Zweiflern versichern, dass 1/10 Lagerspiel händisch schon feststellbar sind, das auch von Laien, wenn sie nicht gerade Grobmotoriker sind.


Ach, wir haben hier einen Motorspezialisten. Das wusste ich nicht.

Dann bitte ich um Entschuldigung, daß ich mich hier zu Wort gemeldet habe.

Wird nicht wieder vorkommen.


Gruß Achim
heidiss
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Re: Grundig TK 23 mit Motorschaden?

Beitrag von heidiss »

Also das radiale ist ca.0,1 bis 0,2 mm aber nach Gefühl,
Beide Spulen ca 40 Ohm
Hoffe dieses auch ok?
Sind Spannungswerte auch in Ordnung?